Dienstag, 6. Februar 2007
Hilfe, ich bin ein Staatsfeind
Hilfe, ich bin ein Staatsfeind
Glück gehabt. Da haben die Bundesrichter am gestrigen Montag doch tatsächlich das dummdreiste Vorhaben gestoppt, unter dem demagogischen Arbeitstitel „digitale Hausdurchsuchung“ private Computer auszuspähen bzw. in solche einzudringen.
Doch die Innenministeriellen sinnen schon darauf, wie sie die Lizenz zum Einbruch per Patchkabel und WLAN doch noch bekommen.
Spätestens dann laufen viele unbescholtene Bürger Gefahr, als mögliche Verbrecher oder Staatsfeinde verdächtigt zu werden. Warum? Nun, wer auf die klugen Onkels vom Bundesamt für Datensicherheit hört und seinen Computer schützt – durch Scanner, Firewall, Patches oder gar den Wechsel auf ein sicheres Betriebssystem – der macht sich dann letzten Endes der Behinderung einer polizeilichen Maßnahme schuldig ...
Behindert wird das staatlich sanktionierte Schnüffeln auch, indem man seine privaten Dateien und Mails wirkungsvoll verschlüsselt, gelöschte Dateien mit einem sicheren Tool entfernt und seine IP-Adresse verbirgt. Das alles tut man, um heimlichen Eindringlingen das Spiel nicht allzu leicht zu machen. Hoffentlich haben die Schlapphüte dafür Verständnis. Vielleicht sollten sie sich zur Durchsuchung ja doch anmelden.

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