Mittwoch, 5. Januar 2011
Späte Neujahrsansprache. Oder: Tillich und die Schlaglöcher
So, das isser wieder. Und sollten sich die geneigten Leserinnen und Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches gefragt haben, wo er denn gesteckt haben könnte, so sei ihnen mitgeteilt, dass er – also ich – nie weg, sondern auch in den vergangenen Funkstillefeiertagen stets da war; also hier. Dass er – also ich – aber eine Menge zu tun hatte und angesichts der Pflicht wenig Muße für die Kür hatte. Alles klar soweit?
Dann wünsche ich meiner geneigten Leserschaft ein fröhlich-chaotisches Jahr 2011, in dessen Verlauf ich hoffentlich wieder den einen oder anderen Denkanstoß liefern darf. Meiner nicht geneigten Leserschaft, allen voran den Angehörigen der Selbstgoogler- und Internetausdruckerfraktion, wünsche ich ein stets reichhaltiges Frühstück, das ihnen beim empörten Lesen im Hals stecken bleiben möge. Aber bitte nicht final, schließlich soll die Quälerei nicht zu schnell vorüber sein. Aber ein wenig Röchelei und Blauwerden darf's schon sein.
In diesem Sinne: Macht was draus!

PS.: Beim Schnellnochmallesen meiner verspäteten Neujahrsansprache musste ich kichern. Nicht über meinen Sülz, sondern weil ich mich an die wirklich erlebenswerte Ansprache des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich erinnerte.
Unser aller Obersachse mühte sich mit staatstragenden Worten, seinen Untertanen die Erfolge der vergangenen 20 Jahre zu verdeutlichen. Dabei verstieg er sich zu der Feststellung, dass vor 20 Jahren „die Straßen voller Löcher“ gewesen seien. Was erstens stimmt, aber zweitens ein schon lebensgefährlicher Brüller ist und drittens das Zeug zum "Eigentor des Monats" hat. Guckt der Mann auf dem Weg von der Staatskanzlei nach „dorheeme“ (vulgo: nach Hause) überhaupt mal aus seinem Phaeton? Oder verlässt er sich darauf, dass der Chauffeur zuverlässig dem zufällig vorausfahrenden Schneepflug hinterherlenkt (Für Eingeweihte: "Es gibt keine Schneepflugaffäre in Sachsen!").

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