Sonntag, 31. Januar 2016
Deutschland ist Handball-Europameister. Oder: peinliches Versagen der politischen Kaste
Wer's noch nicht weiß: Die deutschen Badboys haben heute den Europameistertitel im Handball geholt. Toll, unerwartet und obergeil. Eine junge, hungrige Mannschaft hat deutsche Kerntugenden zelebriert. Respekt!
Peinlich dagegen ist die Anteilnahme der politischen Kaste. Sicher, morgen wird sich das Bundesmerkel und wahrscheinlich auch Grüßaugust Gauck unter dem Motto "brüh im Glanze" im Erfolg des jungen Teams sonnen.
Aber weder im Halbfinale noch im Endspiel schaffte es Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Polen. Und auch Grüßaugust Gauck, der ja eigentlich keine Gelegenheit auslässt, sich als reisender Bodenküssrentner zu präsentieren, blieb Polen fern.
Immerhin einen Lichtblick gab es nach dem Finale: Als die derzeitige polnische Politik-Elite zur Siegerehrung kam, wurde sie massiv ausgepfiffen. Einige Tausend Polen, die im Hoffen auf eine Endspielteilnahme ihrer Mannschaft Tickets gekauft hatten, pfiffen den aktuellen Warschauer Clowns ihre Meinung.

Nachtrag: Ich muss mich korrigieren. Der Grüßaugust und das Wirschaffendasmerkel sind auch der Party am Tag danach ferngeblieben. War auch besser so.

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Sonntag, 10. November 2013
Dörfliche Künstlerdarsteller. Oder: putzige Typen auf meiner Laufrunde.
Vor ein paar Minuten bin ich von einer sehr kurzweiligen Laufrunde zurückgekehrt. Auf dem letzten Kilometer begegneten mir gleich mehrere putzige Figuren. Ein ganzer Schwarm älterer Männer, wichtig dreinschauende Mantelträger zumeist. Und sie trugen als Krönung ihres Outfits seltsame Kopfbedeckungen. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich bei den Kompostis schräg getragene Mützchen, die irgendwie nach verrutschten Eisbeuteln aussahen. Da Halloween vorbei und der 11.11. zum Glück noch nicht ist, blieb nur eine Lösung: Der dörfliche Kunstverein hatte zu einer Ausstellung geladen und die Künstlerdarsteller strömten herbei.

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Freitag, 29. Juni 2012
Fahrt nach Hause, Ihr Scheißer. Oder: Keine Hymne, kein Finale
So, Deutschland ist raus. Und obwohl ich an ca. 364 Tagen des Jahres (im Schaltjahr: 365) stolz bin, ein Deutscher zu sein, sage ich: Fahrt nach Hause, Ihr überbezahlten Scheißer! Wenn die Startaufstellung einer deutschen (!) Nationalmannschaft zu sehen ist und es nicht mal die Hälfte (!) dieser Schießbudenfiguren mit der fetten Henne auf der Brust schafft, beim Vortrag der Nationalhymne nur im entferntesten so zu tun, als ob ... dann gehört dieses Pack ausgebürgert (auch Somalia hat schöne Ecken), repolonisiert oder einfach über der Türkei samt hässlicher Glubschaugen abgeworfen, aber auf keinen Fall in ein Finale. Lernt erst mal singen, ihr Fußkranken!

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Montag, 18. Juni 2012
Kaugummi schwarzrotgold. Oder: Gebt den deutschen Helden andere Verträge!
Die geneigten StammleserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich nicht eben ein Fußballfanatiker bin. Im Gegenteil: Ich halte diese Sportart für relativ verzichtbar. Aber wie es so ist, das Konzept "panem et circenses" hat schon bei den Römern funktioniert (guckst Du hier http://www.thelatinlibrary.com/juvenal/10.shtml auf Zeile 80) - und nicht nur dort, folglich wird der Fußball uns wohl erhalten bleiben.
Gestern gab ich mich der trügerischen Hoffnung hin, das EM-Ausscheiden der deutschen Helden vielleicht live (oder was man heute so live nennt) miterleben zu dürfen. Aber gut, ich muss nun wohl noch bis Freitag warten - Griechenland wäre ein würdiger Fels, um die deutschen Recken daran zerschellen zu sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt ...
Was ist mir beim gestrigen Sieg des deutschen Teams aufgefallen?
Erstens musste ich mich angesichts des komischen Gehampels an ein Plakat erinnern, das beim diesjährigen Rennsteiglauf entlang der gut 72 km langen Laufstrecke mehrmals zu sehen war. "Wäre es leicht, hieße es Fußball". Anstrengung und Kampfgeist? Fehlanzeige!
Zweitens empfand nicht das Spiel als peinlichste Nummer des Abends, sondern den Auftritt der deutschen Helden vor Spielbeginn. Da steht eine überbezahlte Nationalmannschaft im deutschen Trikot auf dem Rasen und glänzt beim Spiel der Nationalhymne durch kollektive Verweigerung. Okay, der Bundestrainer hat gesungen und zwei oder drei der Balltreter haben zumindest so getan, als ob. Mehr verlange ich ja schon nicht, ich lasse mich doch gern verarschen. Besser vorgetäuscht ... als gar nicht.
Aber die übergroße Mehrheit der Nationalelfen hielt schlicht und einfach die Schnauze, bei einigen war sogar die bewusste Maulklemme erkennbar.
Mal ehrlich, was haben diese Vögel eigentlich für Verträge? Für das Geld, was die abfahren, gehört da bitteschön ein Passus rein, dass während des Nationalgedudels zumindest ein ehrliches Bemühen erkennbar sein muss, ein Mitsingen zu simulieren. Anderenfalls gibt es Abzug. Vielleicht könnte man den Burschen ja auch schwarzrotgoldenen Kaugummi verpassen ...

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Mittwoch, 4. April 2012
Sockenglück. Oder: Manchmal ist Geiz doch geil.
Laufen ist eine Sportart, die verhältnismäßig geringe Anforderungen ans finanzielle Budget stellt. Sicher, man ( und vor allem "frau") kann jede Menge Knete ausgeben, um stets die angesagten, obersuperdupergeilen Ührleins, Shirts, Hosen und vor allem Laufschuhe in der zur Tagesform passenden Farbe zu erwerben - aber man kann's auch lassen und eher spartanisch rumlaufen.
Da ich mich eher zur Fraktion besagter Spartaner zähle, komme ich mit vier Paar Laufschuhen übers Jahr. Die Hersteller und Händler (alles Gauner) mögen mir verzeihen, dass ich ihre umsatzfördernden Lauftipps ignoriere; aber ich werfe Schuhe erst weg, wenn sie "hin" sind, auf keinen Fall aber schon bei 1000 km. Schließlich wollen auch die Zehen mal was von der Welt sehen.
Ähnlich halte ich es mit den Laufklamotten. Da wahre Schönheit von innen kommt, muss ich mich außen nicht unnötig "trendy" und teuer ausstaffieren, sondern trage allerlei Finishershirts, dazu meine vergammelte Lieblingsweste von Windstopper (sowas wird heute gar nicht mehr hergestellt) und komme mit einer Tchibojacke durch den Winter.
Schwieriger ist es mit den Laufsocken, denn die sind irgendwann einfach "hin". Je nach Hersteller und Modell ist mal zuerst die Ferse durch, mal grient plötzlich eine Zehe fröhlich heraus. Ein kleines Loch ist aus meiner Sicht nicht wirklich ein Grund, eine Socke zu entsorgen. Schließlich gibt es ja auch Barfußläufer ... Und solange der "große Onkel" beim Anziehen der Laufsocke nicht gleich aus dem Loch herausflutscht, darf selbiges guten Gewissens ignoriert werden. Für einige Zeit kann man die teuren Edel-Strümpfchen noch retten, indem der rechte mit dem linken Socken vertauscht wird. Dann landet das Großzehenloch des einen Fußes plötzlich bei der kleinen Zehe des anderen, wo es nicht stört.
Aber erstens klappt das nur bei Sockenpaaren, die "rechts wie links" sind (also nicht bei den besseren, für Läufer manufakturierten Zehengewändern), und zweitens ist die Socke doch irgendwann hin und fliegt in den Müll bzw. in den Ofen (das gibt so schöne Farbspiele ...).
Was bleibt, ist eine eigentlich noch ganz gute, hinterbliebene Socke, die zum Wegwerfen zu schade ist und aufgehoben wird, denn schließlich könnte ja irgendwann mal der Fall eintreten, dass ein Strumpfpaar "andersrum" verschleißt und plötzlich der passende, lochfreie Partner für meine verwitwete Socke angestrumpft kommt.
Bisher war das Theorie. Irgendeine grausame Asymmetrie meines Laufstils, vielleicht auch eine Besonderheit meines linkshänderischen Zehennagelschnitts lstand wohl stets einer erfolgreichen Neuverbandlung der Singelsocken im Wege. Oder es lag immer daran, dass ich irgendwann die übrigen Exemplare wegwarf, um bei einer Hausdurchsuchung (Man weiß ja nie, was irgendwann unter Generalverdacht gestellt wird - erst die Schützen, als nächstes vielleicht die Ultraläufer ...) nicht als rechts(!)sockensammelnder Perversling zu gelten.
Doch in der vergangenen Woche klappte es: Beim Stöbern in meiner großen Laufklamottenkiste (Wer mich kennt: Ich spreche von der rotblauen "Büchse der Pandora") entdeckte ich eine alleinliegende, lochfreie Asicssocke, zu ich an anderer Stelle meiner ausgedehnten Liegenschaft eine passende Witwe wusste.
Hach, was war die Freude doch groß und himmeljauchzend, als ich beide zusammenführte. Rechts und Links endlich vereint; und das, nachdem die linke mindestens zwei Jahre in einem dunklen Winkel meiner Kiste geschlummert hatte, die rechte Socke hingegen frisch verwitwet war. Es gibt sie also, die kleinen Wunder, die das Leben so schön machen ... dafür sollten wir dankbar sein.
PS.: Doch welch weh, die Herbstromanze meiner gebrauchten Laufsocken währte nicht lange. Nach glücklichen, aber nicht wirklich erheblichen 60 gemeinsamen Kilometern war die rechte Socke "durch". Ich gönnte ihr eine feurige Bestattung. Übrigens gemeinsam mit der noch brauchbaren linken. Aber ihr wollte ich den Trennungsschmerz nicht noch einmal zumuten.

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Dienstag, 26. April 2011
Nachdenken über Oliver Kahn. Oder: Dumm, frech oder unwissend?
Meinen Osterbrüller bescherte mir die Welt am Sonntag mit ihrem Kurzbericht über Oliver Kahn. Unter dem Titel „Steuerbetrüger wider Willen“ durfte man dort auf rund 40 Zeilen lesen, wie misslich es dem einstigen Nationaltorwart erging und wie er („wider Willen“!) zum Missetäter wurde, als er „ohne es zu wissen“ den falschen Ausgang aus dem Flughafen benutzte.
Mal abgesehen davon, dass der Artikel http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article13252620/Steuerbetrueger-wider-Willen.html zum größten Teil auf einem Bericht der Münchner „tz“ beruht, ist er doch vor allem ein schönes Stück Gefälligkeitsjournalismus. Der geneigte WamS-Leser wird fein eingelullt und darf im Halbschlummer erfahren, dass Oliver Kahn nur versehentlich 2119,04 Euro an Steuern hinterzogen hatte, als er mit einem Koffer voller Edelklamotten vom Einkauf aus Dubai zurückkehrte. Fast bekommt man Mitleid, denn nun muss der unwissende Ex-„Titan“ 125.000 Euro Strafe zahlen. Dass er damit als vorbestraft gilt, erfährt der WamS-Leser übrigens nicht ...
Es liegt mir fern, Oliver Kahn irgendetwas zu unterstellen. Und ich tue das auch ausdrücklich nicht, denn ich habe keine Lust, vor den berühmt-berüchtigten Hamburger Volks- nein! Mediengerichtshof zitiert zu werden. Aber, und soviel Grübelei muss sogar in einem Land wie dem unseren gestattet sein, für Oli Kahns Verfehlung fallen mir nicht wirklich viele plausible Gründe ein.
Da wäre 1. Der Mann hat’s wirklich nicht gewusst. Dann läge nahe, dass er selbst für bajuwarische Verhältnisse rasseldoof ist; dumm, dass ihn die Schweine beißen.
2. könnte man denken, dass er sich nur dumm stellt und ganz bewusst lügt. Könnte man denken.
Oder 3. liegt es einfach daran, dass er sich wirklich keiner Schuld bewusst war, weil er’s schon immer so gemacht hat, seit er fußballernd durch die Gegend gejettet ist. Gewissermaßen mit müffelndem Diplomatenstatus.
Irgendwie macht mir das alles ein wenig Sorge. Warum? Weil ich an keine der drei Varianten glauben möchte und nicht weiß, welche eigentlich die schlimmere ist.

PS.: Und nun auch Rummenigge
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-39-2013-strafbefehl-gegen-rummenigge_aid_1108251.html
Da scheint's nicht mehr um Dummheit zu gehen, da steckt System dahinter.

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Dienstag, 27. April 2010
Die Welt und die Laufsüchtigen. Oder: Was für ein armer Wicht
Oh, das war gestern ein überaus angenehmes Läufchen. Nicht, wie geplant, schon mittags, sondern erst kurz vor 16 Uhr. Zwischendurch hatte es kräftig gegossen, dann gab es noch die eine oder andere Sache zu erledigen. Also kurz vor vier raus zur lockeren Entspannungsrunde, der Oberelbemarathon vom Vortag war in den Oberschenkeln noch zu spüren, da wirken 15km in mäßigem Tempo wie ein Jungbrunnen.
Am Himmel polterte es, ein anständiges Gewitter zog auf. Am Horizont waren schon dunkle Regenfäden zu sehen. Kurz vor km 4 hatte es mich dann; es goss in kräftigen Schüben. Auf den nächsten 7 km blieb es dabei: Gelegentliche Blitze, viel Donner, zwischendurch ein Hagelschauer, der mir aufs Mützchen klopfte und auf der Haut der unbedeckten Arme und Beine zwackte.
Das letzte Stück, gute 4 km, war dann der abschließende Höhepunkt des Laufes: Die Gewitterfront war vorbei, die Sonne schien mir ins Gesicht, hinter mir grummelte noch der Donner. Die letzten Tropfen bildeten im Gegenlicht einen goldglänzenden Perlenvorhang. Und weil ich in Physik aufgepasst hatte, drehte ich mich zur richtigen Zeit um und sah einen herrlichen Regenbogen am dunklen Himmel. Was scherte es mich da, dass die Haut noch immer vom Eis-Peeling prickelte, dass in den Schuhe das Wasser quietschte und die Beine voller Schlammspritzer waren ...
Warum ich das so ausführlich schreibe? Weil in der „Welt am Sonntag“ (hier http://www.welt.de/die-welt/sport/article7324942/Wenn-Laufen-zur-Sucht-wird.html ) so ein Blindschreiber namens Jens Hungermann einen Artikel über die Laufsüchtigen verbrochen hat, die angeblich nur noch „im Tunnel“ unterwegs sind und nichts mehr mitkriegen ...
Um mit Hans Albers zu sprechen. Der Typ ist "ein armer Wicht, denn er kennt es nicht ..."

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Dienstag, 25. August 2009
20. 100km-Lauf in Leipzig am 15.8.09. ODer: Fotos vom Leiden
Keine Angst, ich werden blogger.de nicht mit einem Riesenberg Fotos verstopfen. Die Aufnahmenvom Leipziger 100-km-Lauf finden sich, bach Aussieben der allzu offensichtlichen Dubletten und der allzu peinlichen Motive hier:
http://picasaweb.google.de/Zeitungsdieb/100_km_Leipzig_2009#

Viel Spaß!
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Freitag, 21. August 2009
August Esche und Gustav Bebel. Oder: Wirrschreibendes Fummelhündchen
Der 20. Leipziger 100-km-Lauf ist Geschichte, allerlei Berichte sind erschienen, meinen eigenen werde ich wohl in der kommenden Woche nachschieben. Zuviel zu tun. Was mich aber nicht daran hinderte, die Berichte anderer Leute zu lesen. Auch wenn es dazu Einzelfall mal eines Tipps bedurfte, schließlich bin ich berufsbedingt zwar täglich mehrere Stunden „im Netz“, aber ich stöbere ja nun nicht auf jeder Fummelvereinsseite herum.
Und gerade der dortige Bericht (dem mir namentlich bekannten Hinweisgeber sei hiermit herzlich gedankt) hat mich begeistert. Autor Dietmar Knies, seines Zeichens besagtem Fummelverein im Allgemeinen und dessen Ober-Cheffe intensivst verbunden, hat über den Leipziger 100er umfangreich berichtet.
Kein Wunder, denn während die Mitglieder des LC Auensee Leipzig, der den 100-km-Lauf ausrichtet, entweder als Läufer auf oder als Helfer an der Strecke waren, wieselte Vereinsmitglied Dietmar mit Klemmbrett und Knippse herum, fragte hier, naschte da, erwiderte den einen, aber nicht den anderen Gruß – kurzum, er verhielt sich wie ein getreuer Hofhund seines zwinkernden Herrn.
Seine auf der Seite des Fummelvereins erschienenen Berichte waren überraschend objektiv. Guckst Du hier http://www.vfum.de/index.php?id=1437 und dort http://www.vfum.de/index.php?id=1439 . Na gut, ein wenig nervig gestaltete sich beim Lesen, dass er so ziemlich jedes anwesenden Mitglied des Förderdingensclubs namentlich benannte und zugleich auf dessen Mitgliedschaft bei den Fummlern hinwies. Aber so viele waren’s ja nicht, selbst wenn alle nach Leipzig gekommen wären, da darf man auch namentlich begrüßen. Das ist wie bei der Sächsischen SPD – die passen auch alle in ein Vereinszimmer.
Aber zurück zum Bericht auf der Fummelseite: Was mir beim Lesen (noch einmal unterthänigsten Dank für den lustfördernden Tipp an ...) den Tag rettete, war die Bezeichnung des Austragungsortes. Immerhin, obwohl Dietmar Knies im Herzen Gelnhausen nahe zu stehen scheint, verortete er den 100-km-Lauf vollkommen richtig in Leipzig. Allerdings entging ihm vor lauter Gewiesel und Geschnuppere und Nase-aufs-Klemmbrett-Gedrücke der Name des Stadions: Dieser lautet im Fummelbericht Nummer Zwo „Gustav-Esche-Kampfbahn“, was lustig, aber falsch ist. Wer sein nicht immer demütig neigt, sondern den Blick auch mal hebt, kann am Eingang zum „Objekt“ einen anderen Namen entdecken. Dort (und auch in der Ausschreibung zum 100-km-Lauf) steht, wie von Powerschneggi auch in diesem Jahr genial bemerkt und ablichtete, der Name August Bebels. Extra für Diddi, wenn er an seinem Schreibtisch Kurzweil sucht, der Link: http://www.marathonsammler.de/berichte/article/leipzig-20-leipziger-100-km-lauf-um-den-auensee-15-august-2009-mann-schon-wieder-so-eine-ve/4.html
Damit nicht so viel wertvollen Zeit draufgeht: Es ist das letzte Foto. Wennsde aber och sehen willsd, wie’sde beim Nase-uff-Glemmbredd-Didschen aussiehsd, mussde gurz vorm ledsdn Driddl guggn: Da bisde im Bild.

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Montag, 15. Juni 2009
Die Kirschen auf Nachbars Golfplatz. Oder: Die besonders leckeren Seiten des Lauftrainings
In der warmen Jahreszeit hat das Laufen seine unbestritten angenehmen Seiten. Dazu zählen für mich vor allem die diversen Früchte, die man entlang der Strecke mehr oder minder erlaubt wegsammeln kann. Mein absoluter Favorit – und noch dazu gänzlich legal – ist in dieser Beziehung ein Feldweg, der vom Tresenwald zum Dörfchen Plagwitz und von dort aus weiter in Richtung Lübschütz führt. Dieser Weg ist von zahlreichen uralten Bäumen gesäumt, auf denen Äpfel, Birnen, Pflaumen und Marillen wachsen. Wer nun an das globalisierte und geschmacksarme Zeugs aus dem Supermarkt denkt, liegt vollkommen falsch. Was dort vor Jahrzehnten gepflanzt wurde, sind klassische Sorten, die eine unvorstellbare Geschmacksvielfalt bieten.
Schade nur, dass diese Genüsse erst im kommenden Monat auf mich warten, denn noch sind die Früchte hart und grün. Allerdings ist für Abhilfe gesorgt: Ich laufe derzeit häufig auf einem Weg, der durch den Golfplatz Machern führt. Entlang des Weges gedeihen mächtige Kirschbäume, die mir meine auf meinen derzeitigen Trainingsrunden als Verpflegungspunkte dienen. Auch hier gilt: Vergesst das weltweite Obst-Einerlei, diese Kirschen finden sich in keinem Supermarkt; schon deshalb, weil so reifes Obst für die heute üblichen Verteil- und Vermarktungsketten ungeeignet ist. Schade nur, dass ich von diesem Kirschparadies bis zu mir nachhause noch rund 9 km zu laufen habe. Das erlegt mir ein gewisses Maß an Mäßigung auf, damit es im Bauch nicht allzusehr grummelt und grollt.

PS.: Ach ja, heute habe ich entlang eines Trampelpfades auch noch Walderdbeeren entdeckt. Lauftraining kann so lecker sein ...

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