Dienstag, 10. März 2009
Hoher Besuch in Leipzig. Oder: Bundeswunderminister auf Wahlkampftour
Irgendwie muss in diesem Jahr Wahl sein. Bundestagswahl. Wie ich darauf komme (bzw. käme, wenn ich's nicht schon wüsste)? Bundeswunderminister und Ostgebietswohltäter Wolfgang Tiefensee lässt sich wieder verstärkt in seinem Wahlkreis sehen ... Kürzlich beglückte er eine Leipziger Schule mit seiner Anwesenheit, am Freitag (13.!) wird der Minister am bundesweiten Erfahrungsaustausch über das Förderprogramm Kommunal-Kombi teilnehmen. Der Genosse aus der Reichshauptstadt reist in die Provinz, um sich für die Zeit nach dem Verlust des Ministerpostens ein Bundestagsmandat zu sichern.
Erstaunlich ist nur, dass die Wahlkampfbesuche nicht von der Leipziger SPD, sondern durch das Referat Presse beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bekanntgemacht werden. Aber das ist sicher alles legal, vermute ich.

Noch eine Vermutung gefällig?
Wenn der letzte Frost aus dem Erdreich gewichen und der Schlamm etwas abgetrocknet ist, wird Wolfgang wohl auch wieder den Spatenstichonkel der Nation geben. Im Anfangen war er schon immer gut.

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Netz-Gedächtnis, Politiker und andere DAU. Oder: Immer noch Weihnachten.
Das Netz vergisst nichts. Normale Internet-User wissen das und verhalten sich entsprechend. Neuerdings haben das auch Politiker, Bedenkenträger und andere DAU erkannt (oder erkennen lassen?) und sondern Sprechblasen ab, in denen sie die Umsetzung des Rechts auf Info-Selbstbestimmung fordern. Im Klartext: Wenn ein User will, dass etwas Bestimmtes über ihn nicht mehr im Netz steht, müssen alle Serverbetreiber diese Info von ihren Platten, Mirrors und Bandlaufwerken löschen ... Bullshit. Wer so was fordert, sollte sich anschauen, was unser aller Bundesbespitzelungsminister plant ...
Aber zurück zum Thema: Dass das Netz wirklich nichts vergisst, macht mir an jedem Morgen der obligatorische Blick in die Tiefen meines Spam-Filters deutlich. „Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“, könnte man angesichts der Viagra- und Penisenlargement-Mails fragen, die mir (oder ihr) noch immer eine unvergessliche Bescherung versprechen. Oder schon wieder? Schließlich ist ja bald wieder Weihnachten ...
Aber auch der Valentins-Tag ist bei den Spammern noch nicht vorüber. Irgendein Depp scheint sich immer zu finden, der seinen verseuchten Rechner anschaltet und die ollen Würmer und das ganze Zeugs weiter versprüht. Und Ostern ist ja auch bald wieder, das reicht dann – zumindest in punkto Mail – bis Mitte September.

Noch’n PS.: Zu Anfang dieses Tagebucheintrages habe ich vom Erkennen geschrieben. Interessantes Wort, das einen sehr schönen Bedeutungswandel erfahren hat. Wenn ich mal Lust und Laune habe, philosophiere ich dazu ein wenig. Wer neugierig ist, dem sei vorab etwas Bibellektüre empfohlen. Die Bücher Mose reichen für erbauliche Erkenntnisse ...

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