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Dienstag, 5. März 2013
Leistungsschutzrecht. Oder: Lesebefehl für Holzmedien
zeitungsdieb, 10:29h
Manche Dinge muss ich nicht selbst schreiben, da genügt es, Links zu setzen. Über das Leistungsschutzrecht bzw. dessen Novellierung habe ich mich in meinem kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuch ja schon ausgelassen. Zur aktuellen Situation gibt es folgenden Lesebefehl (Dank an Burks für das Wort):
http://www.heise.de/newsticker/meldung/In-eigener-Sache-Der-Heise-Zeitschriften-Verlag-und-das-Leistungsschutzrecht-1815715.html
Oder auch hier: http://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/03/04/heise-will-sich-nicht-auf-leistungsschutz-berufen/
Diese nachdrückliche Leseempfehlung gilt nicht nur für die einschlägig interessierten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches, sondern insbesondere für die Holzmedienfunktionäre. So geht es nämlich auch ...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/In-eigener-Sache-Der-Heise-Zeitschriften-Verlag-und-das-Leistungsschutzrecht-1815715.html
Oder auch hier: http://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/03/04/heise-will-sich-nicht-auf-leistungsschutz-berufen/
Diese nachdrückliche Leseempfehlung gilt nicht nur für die einschlägig interessierten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches, sondern insbesondere für die Holzmedienfunktionäre. So geht es nämlich auch ...
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Propaganda im Öffentlichen Wunderfunk. Oder: Her mit der Speicherkarte!
zeitungsdieb, 10:20h
Eigentlich bin ich ja ein braver Staatsbürger der Bananenrepublik Deutschland. Mitunter, nämlich dann, wenn's gar zu plump wird, stänkere ich schon ein wenig gegen die "Obrigkeit". Vor allem dann, wenn diese bzw. deren Vertreter sich Rechte herausnehmen, die ihnen gar nicht zustehen. Stichwort Handydurchsuchung http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1427124/ , "Komm'se mal auf die Wache, Sie müssen da aussagen" usw. Besonders prickelnd finde ich allerplumpeste Falschdarstellungen hoheitlicher Befugnisse in diversen Medien. Immer häufiger glaube ich da nicht mehr an die Dummheit der Macher, sondern an bewusste Beeinflussung des braven Stino-Bürgers.
Sowas gab es schon ganz früher (Damals hieß das zuständige Ministerium ja auch "Volksbildung und Propaganda"), früher (damals war die Volksbildung ein eigener Zweig, aber besser war's nicht) und sowas gibt es heute. Sollten nun die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches skeptisch mit ihren Köpfen wackeln, sei ihnen als sehr schönes Lehrstück die kürzlich ausgestrahlte Episode "Laufsteg in den Tod" des "Polizeiruf 110" ans Herz gelegt. Guckst Du http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/polizeiruf-110/sendung/laufsteg-in-den-tod-100.html
Sicher, ich könnte nun in epischer Breite über ein Mehrgenerationenhaus schwadronieren, das sich als Ermittlertrio verkleidet hat und könnte mutmaßen, ob die (hoffentlich) letztmalige Darstellung altersfleckiger und -wunderlicher Charaktere die Zuschauer schonmal auf die Rente mit 72 einstimmen sollte. Oder ob der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag unbedingt so umgesetzt werden muss, dass das Produkt irgendwie nach Grundschule müffelt ...
Tue ich aber nicht. Statt dessen habe ich mich massiv über ein gutes Stück Rechtsstaat-Propaganda geärgert, für welches das BMI hoffentlich einen Produktionskostenzuschuss abgedrückt hat.
Zur Erläuterung: Bei irgendeinem Foto-Shooting mit Möchtergernmodels geht eine der dürren Grazien während der Aufnahmen final zu Boden. Das Mehrgenerationenermittlertrio (Hauptkommissar Herbert Schmücke aka Jaecki Schwarz, Hauptkommissar Herbert Schneider aka Wolfgang Winkler und Oberkommissarin Nora Lindner aka Isabell Gerschke) geht an's Werk, die forsche Oberkommissarin greift sich den nach dem Ableben seines Motivs und Häschens noch immer etwas grübelnden Fotografen und verlangt: "Geben Sie mir Ihre Speicherkarte!" El deppo ist ein guter Bürger und händigt den Chip aus.
Mal zum Mitdenken für gar zu gutgläubige Bürger: Die nette Polizistin darf gern darum bitten, die Speicherkarte zu erhalten.
Der Fotograf kann blöd sein und ihr diesen Wunsch erfüllen. Im Polizeigewahrsam sind nämlich schon komplette Gamer-PCs und andere feine Technik verschwunden, da gebe ich doch nicht die Originalaufnahmen irgendeiner Dienstausweistusse.
Der Fotograf kann also nett sein und ihr eine Kopie seiner Aufnahmen ziehen oder zumindest versprechen.
Oder er ist ein erfahrener Staatsbürger, lächelt charmant und sagt "Aber gern doch, wenn Sie mir eine entsprechende Verfügung vorlegen."
Aber nett ist schon ok, denn hier geht es ja nicht um Fotos von einer Demonstration, sondern von Models.
Eine Polizistin im Offiziersrang sollte so etwas wissen. Die Berater, die bei der Produktion des Streifens mitgewirkt haben, wissen's auch. Bleibt also nur der Schluss, dass hier absichtlich ein wenig staatsbürgerliche Bildung betrieben wurde. Wie sagte schon der unerreichte Großmeister des Propagandafaches: "Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen ..."
Und morgen, liebe Kinder, sprechen wir vielleicht über die Vorratsdatenspeicherung.
PS.: Eigentlich wollte ich ja auf den Film verlinken. Lustigerweise erhielt ich diese Anzeige: http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/1933890_polizeiruf-110/13591668_laufsteg-in-den-tod-fsk-tgl-ab-20-uhr- Geht's noch? Es ist 9.20 Uhr, da hängen die FSK-12-Gören doch in der Schule ab. Und warum darf ich als Erwachsener diesen Film jetzt nicht sehen, nur weil irgendwelche Asies ihre Jung-Brut vor der Glotze parken? Die haben die entscheidenden Sachen doch eh' gespeichert ...
Sowas gab es schon ganz früher (Damals hieß das zuständige Ministerium ja auch "Volksbildung und Propaganda"), früher (damals war die Volksbildung ein eigener Zweig, aber besser war's nicht) und sowas gibt es heute. Sollten nun die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches skeptisch mit ihren Köpfen wackeln, sei ihnen als sehr schönes Lehrstück die kürzlich ausgestrahlte Episode "Laufsteg in den Tod" des "Polizeiruf 110" ans Herz gelegt. Guckst Du http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/polizeiruf-110/sendung/laufsteg-in-den-tod-100.html
Sicher, ich könnte nun in epischer Breite über ein Mehrgenerationenhaus schwadronieren, das sich als Ermittlertrio verkleidet hat und könnte mutmaßen, ob die (hoffentlich) letztmalige Darstellung altersfleckiger und -wunderlicher Charaktere die Zuschauer schonmal auf die Rente mit 72 einstimmen sollte. Oder ob der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag unbedingt so umgesetzt werden muss, dass das Produkt irgendwie nach Grundschule müffelt ...
Tue ich aber nicht. Statt dessen habe ich mich massiv über ein gutes Stück Rechtsstaat-Propaganda geärgert, für welches das BMI hoffentlich einen Produktionskostenzuschuss abgedrückt hat.
Zur Erläuterung: Bei irgendeinem Foto-Shooting mit Möchtergernmodels geht eine der dürren Grazien während der Aufnahmen final zu Boden. Das Mehrgenerationenermittlertrio (Hauptkommissar Herbert Schmücke aka Jaecki Schwarz, Hauptkommissar Herbert Schneider aka Wolfgang Winkler und Oberkommissarin Nora Lindner aka Isabell Gerschke) geht an's Werk, die forsche Oberkommissarin greift sich den nach dem Ableben seines Motivs und Häschens noch immer etwas grübelnden Fotografen und verlangt: "Geben Sie mir Ihre Speicherkarte!" El deppo ist ein guter Bürger und händigt den Chip aus.
Mal zum Mitdenken für gar zu gutgläubige Bürger: Die nette Polizistin darf gern darum bitten, die Speicherkarte zu erhalten.
Der Fotograf kann blöd sein und ihr diesen Wunsch erfüllen. Im Polizeigewahrsam sind nämlich schon komplette Gamer-PCs und andere feine Technik verschwunden, da gebe ich doch nicht die Originalaufnahmen irgendeiner Dienstausweistusse.
Der Fotograf kann also nett sein und ihr eine Kopie seiner Aufnahmen ziehen oder zumindest versprechen.
Oder er ist ein erfahrener Staatsbürger, lächelt charmant und sagt "Aber gern doch, wenn Sie mir eine entsprechende Verfügung vorlegen."
Aber nett ist schon ok, denn hier geht es ja nicht um Fotos von einer Demonstration, sondern von Models.
Eine Polizistin im Offiziersrang sollte so etwas wissen. Die Berater, die bei der Produktion des Streifens mitgewirkt haben, wissen's auch. Bleibt also nur der Schluss, dass hier absichtlich ein wenig staatsbürgerliche Bildung betrieben wurde. Wie sagte schon der unerreichte Großmeister des Propagandafaches: "Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen ..."
Und morgen, liebe Kinder, sprechen wir vielleicht über die Vorratsdatenspeicherung.
PS.: Eigentlich wollte ich ja auf den Film verlinken. Lustigerweise erhielt ich diese Anzeige: http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/1933890_polizeiruf-110/13591668_laufsteg-in-den-tod-fsk-tgl-ab-20-uhr- Geht's noch? Es ist 9.20 Uhr, da hängen die FSK-12-Gören doch in der Schule ab. Und warum darf ich als Erwachsener diesen Film jetzt nicht sehen, nur weil irgendwelche Asies ihre Jung-Brut vor der Glotze parken? Die haben die entscheidenden Sachen doch eh' gespeichert ...
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