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Montag, 21. Mai 2012
LEJ macht ein (nicht ganz ernst gemeintes) Angebot. Oder: Können die überhaupt mit Passagieren?
zeitungsdieb, 16:26h
Die Eröffnung des Hauptstadtflughafens ist geplatzt, irgendwann wird der Airport freigegeben werden und irgendwie wird natürlich alles teurer. Gähn.
Interessant ist eine andere Geschichte, nachzulesen hier:
http://www.lvz-online.de/leipzig/wirtschaft/flughafen-leipzighalle-bietet-sich-zur-entlastung-fuer-tegel-an/r-wirtschaft-a-137590.html
Der tagsüber eher beschauliche, nachts heftig turboproppende Vorallemfrachtflughafen Leipzig/Halle LEJ bietet sich (heißt das nicht: biedert sich?) laut Wirtschaftswoche an, nun einen Teil der in Berlin mangels neuen Flughafens nicht möglichen Flugbewegungen zu übernehmen. Sagt der Chef der Mitteldeutschen Airport Holding, Markus Kopp.
Beruhigend ist, dass zumindest die wichtigen Airlines, aka Lufthansa und Air Berlin, schon abgewunken haben. Stichwort: Logistik, Drehkreuz und so.
Ob der eine oder andere Rumpelrusse vielleicht doch noch nach LEJ schwenkt, bleibt offen.
Als ich zum ersten Mal von der Leipziger Offerte gehört habe, drängte sich mir vor allem eine Frage auf: Können die überhaupt mit Passagieren?
Nun mögen sich die LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was es da "nicht zu können" gibt.
Ganz einfach: LEJ ist ja vor allem ein Frachtflughafen. Beim Passagieraufkommen machen die amerikanischen GIs einen dicken Anteil aus, aber die sind ja keine richtigen Passagiere, sondern irgendwie eher Fracht. Auf dem Rückflug mitunter sogar im wahrsten Sinne des Wortes ... aber das ist eine andere Geschichte.
Und was die Passagiere in LEJ angeht, so gibt es davon ja eher nicht so viele. Wer's nicht glaubt, stelle sich mal gegen 21 Uhr an die Ankunftstafel, dort stehen neben den restlichen Arrivals des laufenden Tages meist schon alle des nächsten dran. Alle 37 (soviele sind es im Weltflughafen LEJ am 22.5.12, http://www.leipzig-halle-airport.de/de/index/reisende_besucher/aktuelle_fluginfos/ankunft_aktuell.html?topic=ankunft_aktuell&type=arrival&date=today ).
Und die meisten dieser Flüge sind ja keine richtigen, sondern eher Flüge, mit denen stützbestrumpfte Silverager oder dicke "Lassen-Sie-mich-durch-ich-bin-Mutter"-Tiere samt ihrer quengelnden und kotzenden Brut nach Malle deportiert werden.
Also nochmal die Frage: Kann LEJ überhaupt Passagiere? Wann sollen die das geübt haben? Wo trainiert man das? Nicht auf einem leeren LEJ!
Aber mit eher ... visionären oder zum Glück nicht ganz realistischen Offerten hat man hier ja Erfahrung. Erinnert sich noch jemand an das klammheimlich entsorgte Schild "Interkontinentalflughafen für Mitteldeutschland"? *rofl*)
Interessant ist eine andere Geschichte, nachzulesen hier:
http://www.lvz-online.de/leipzig/wirtschaft/flughafen-leipzighalle-bietet-sich-zur-entlastung-fuer-tegel-an/r-wirtschaft-a-137590.html
Der tagsüber eher beschauliche, nachts heftig turboproppende Vorallemfrachtflughafen Leipzig/Halle LEJ bietet sich (heißt das nicht: biedert sich?) laut Wirtschaftswoche an, nun einen Teil der in Berlin mangels neuen Flughafens nicht möglichen Flugbewegungen zu übernehmen. Sagt der Chef der Mitteldeutschen Airport Holding, Markus Kopp.
Beruhigend ist, dass zumindest die wichtigen Airlines, aka Lufthansa und Air Berlin, schon abgewunken haben. Stichwort: Logistik, Drehkreuz und so.
Ob der eine oder andere Rumpelrusse vielleicht doch noch nach LEJ schwenkt, bleibt offen.
Als ich zum ersten Mal von der Leipziger Offerte gehört habe, drängte sich mir vor allem eine Frage auf: Können die überhaupt mit Passagieren?
Nun mögen sich die LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was es da "nicht zu können" gibt.
Ganz einfach: LEJ ist ja vor allem ein Frachtflughafen. Beim Passagieraufkommen machen die amerikanischen GIs einen dicken Anteil aus, aber die sind ja keine richtigen Passagiere, sondern irgendwie eher Fracht. Auf dem Rückflug mitunter sogar im wahrsten Sinne des Wortes ... aber das ist eine andere Geschichte.
Und was die Passagiere in LEJ angeht, so gibt es davon ja eher nicht so viele. Wer's nicht glaubt, stelle sich mal gegen 21 Uhr an die Ankunftstafel, dort stehen neben den restlichen Arrivals des laufenden Tages meist schon alle des nächsten dran. Alle 37 (soviele sind es im Weltflughafen LEJ am 22.5.12, http://www.leipzig-halle-airport.de/de/index/reisende_besucher/aktuelle_fluginfos/ankunft_aktuell.html?topic=ankunft_aktuell&type=arrival&date=today ).
Und die meisten dieser Flüge sind ja keine richtigen, sondern eher Flüge, mit denen stützbestrumpfte Silverager oder dicke "Lassen-Sie-mich-durch-ich-bin-Mutter"-Tiere samt ihrer quengelnden und kotzenden Brut nach Malle deportiert werden.
Also nochmal die Frage: Kann LEJ überhaupt Passagiere? Wann sollen die das geübt haben? Wo trainiert man das? Nicht auf einem leeren LEJ!
Aber mit eher ... visionären oder zum Glück nicht ganz realistischen Offerten hat man hier ja Erfahrung. Erinnert sich noch jemand an das klammheimlich entsorgte Schild "Interkontinentalflughafen für Mitteldeutschland"? *rofl*)
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Donnerstag, 10. Mai 2012
Gedanken zur Urheberrechtsdebatte. Oder: Enteignung? Findet längst statt.
zeitungsdieb, 14:17h
Eines vorweg: Urheberrecht finde ich gut. Ich bin als Schreiberling und Fotograf selbst Urheber und lebe davon, dass für die Nutzung meiner Werke (Der Begriff stammt nicht von mir, sondern steht so im Gesetz *g*) gezahlt wird. Und wenn ich meine, ein Werk kostenlosen Nutzung freigeben zu können, soll das meine Entscheidung sein.
Mit der aktuellen Urheberrechtsdebatte (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3057617 ) habe ich allerdings so meine Probleme. Als eher kleines Licht in Sachen Urheberschaft und Schöpfungshöhe habe ich zu den so genannten Verwertern ein zwiespältiges Verhältnis. Nein, ich spreche nicht von der Gema – mangels Musikalität habe ich mit denen nichts am Hut und ich passe auch auf, dass ich an diese Verwertungsgesellschaft nichts zahlen muss. Und ich habe auch nichts gegen die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) bzw. die VG Bild-Kunst, durch deren Wirken der eine oder andere Euro auf mein Konto kommt. Okay, inwieweit diese Gesellschaften auch gut wirtschaften, kann und will ich nicht beurteilen. Fest steht, dass sie mir Einkünfte bescheren, die ich ohne sie nicht hätte.
Probleme habe ich hingegen mit den Verwertern, die ihre Marktposition ausnutzen und als den Urhebern als Quasimonopolist Bedingungen diktieren, die von diversen Gerichten bereits als sitten- bzw. rechtswidrig beurteilt wurden. Ich spreche in diesem Zusammenhang z.B. von Verlagen, die in ihrer Region marktbeherrschend sind und den für sie tätigen Urhebern Honorare zahlen, die diesen Namen nicht wirklich verdienen. Oder vielleicht doch, denn Honorar steht ja im Lateinischen für „Ehrengeschenk“ – und Ehre wird nicht bezahlt (siehe auch Honorarkonsul).
Interessant wird die Geschäftsbeziehung mit Monopolverwertern dann, wenn der geneigte Urheber aufs Kleingedruckte seiner Honorarabrechnung schaut: Dort liest er bei den meisten Zeitungsverlagen, dass er dem Verlag mit Annahme des allerhöchst erklecklichen Honorars sämtliche Nutzungsrechte ohne zeitliche oder räumliche Einschränkung abgetreten hat. Im Klartext: Ein freier Fotograf, der sich auf eine solche Honorarbedingung einlässt, bekommt für ein Foto in der Lokalausgabe xyz seines Monopolblattes vielleicht 25 Euro netto (das ist schon ein ziemlich guter „Preis“ für ein Foto, das man mit eigener Technik gemacht hat). Dafür kann besagter Verlag das Bild beliebig oft abdrucken, darf es im Netz verbreiten, in andere Sammlungen einfügen, weiterveräußern usw. Analog ist es übrigens bei den Honorarbedingungen eines freien Schreibers …
Natürlich kann man als Urheber gegenüber dem Verlag auch auf Einhaltung eigener Geschäftsbedingungen bestehen und lediglich einer einmaligen Veröffentlichung zustimmen. Das kann durchaus klappen – wenn man/frau eine Edelfeder ist, ein international anerkannter Fotograf oder der Papst. Für alle anderen Urheber hat sich angesichts einer solchen Unverschämtheit die Geschäftsbeziehung zum Monopolverlag erledigt. Wer’s nicht glaubt, kann z.B. hier http://immateriblog.de/in-eigener-sache/offener-brief-an-gabor-steingart-uber-verlage-freie-autoren-urheberrecht-und-innere-pressefreiheit/ nachlesen, wie sowas aussieht. Derartige Praktiken sind ein Grund, weshalb ich immer weniger für die „einschlägigen Verdächtigen“, sprich: Monopolverlage, arbeite, sondern lieber eigene Projekte umsetze.
So, ehe die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches nun restlos entschlummern, springe ich lieber eilends zur Urheberrechtsdebatte zurück. Es bedarf keiner Novellierung des Urheberrechtes, um die Urheber zu enteignen. Und es sind auch nicht die Piraten, die die Urheber bedrohen. Fürs Enteignen sind längst die großen Verwerter, die Monopolverlage, mit ihren AGB zuständig.
Falls sich nun die geneigte Leserschaft wundert, weshalb ich nicht meine Lokalpostille, die nach eigenem Glauben dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung, als schlimmes Beispiel in Sachen Urheberenteignung benenne, so darf ich entgegnen, dass ich das aus gutem Grund unterlasse. Sicher, bei der LVZ gehört die Enteignung von Urhebern auf die oben beschriebene Weise zum Geschäftsmodell. Sicher, mit schöner Regelmäßigkeit finde ich Uralttexte von mir in der LVZ wieder, ohne dafür einen Cent zu erhalten. Aber es wäre ungerecht, dieses Holzmedium als besonders schlimmes Beispiel für Urheberenteignung zu brandmarken: Die meisten anderen großen Verlage sind keinen Deut besser.
PS.: Mal ein erfreuliches Urteil zur Sache - guckst Du hier http://www.djv.de/SingleNews.20+M5e2e120fe8b.0.html
Mit der aktuellen Urheberrechtsdebatte (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3057617 ) habe ich allerdings so meine Probleme. Als eher kleines Licht in Sachen Urheberschaft und Schöpfungshöhe habe ich zu den so genannten Verwertern ein zwiespältiges Verhältnis. Nein, ich spreche nicht von der Gema – mangels Musikalität habe ich mit denen nichts am Hut und ich passe auch auf, dass ich an diese Verwertungsgesellschaft nichts zahlen muss. Und ich habe auch nichts gegen die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) bzw. die VG Bild-Kunst, durch deren Wirken der eine oder andere Euro auf mein Konto kommt. Okay, inwieweit diese Gesellschaften auch gut wirtschaften, kann und will ich nicht beurteilen. Fest steht, dass sie mir Einkünfte bescheren, die ich ohne sie nicht hätte.
Probleme habe ich hingegen mit den Verwertern, die ihre Marktposition ausnutzen und als den Urhebern als Quasimonopolist Bedingungen diktieren, die von diversen Gerichten bereits als sitten- bzw. rechtswidrig beurteilt wurden. Ich spreche in diesem Zusammenhang z.B. von Verlagen, die in ihrer Region marktbeherrschend sind und den für sie tätigen Urhebern Honorare zahlen, die diesen Namen nicht wirklich verdienen. Oder vielleicht doch, denn Honorar steht ja im Lateinischen für „Ehrengeschenk“ – und Ehre wird nicht bezahlt (siehe auch Honorarkonsul).
Interessant wird die Geschäftsbeziehung mit Monopolverwertern dann, wenn der geneigte Urheber aufs Kleingedruckte seiner Honorarabrechnung schaut: Dort liest er bei den meisten Zeitungsverlagen, dass er dem Verlag mit Annahme des allerhöchst erklecklichen Honorars sämtliche Nutzungsrechte ohne zeitliche oder räumliche Einschränkung abgetreten hat. Im Klartext: Ein freier Fotograf, der sich auf eine solche Honorarbedingung einlässt, bekommt für ein Foto in der Lokalausgabe xyz seines Monopolblattes vielleicht 25 Euro netto (das ist schon ein ziemlich guter „Preis“ für ein Foto, das man mit eigener Technik gemacht hat). Dafür kann besagter Verlag das Bild beliebig oft abdrucken, darf es im Netz verbreiten, in andere Sammlungen einfügen, weiterveräußern usw. Analog ist es übrigens bei den Honorarbedingungen eines freien Schreibers …
Natürlich kann man als Urheber gegenüber dem Verlag auch auf Einhaltung eigener Geschäftsbedingungen bestehen und lediglich einer einmaligen Veröffentlichung zustimmen. Das kann durchaus klappen – wenn man/frau eine Edelfeder ist, ein international anerkannter Fotograf oder der Papst. Für alle anderen Urheber hat sich angesichts einer solchen Unverschämtheit die Geschäftsbeziehung zum Monopolverlag erledigt. Wer’s nicht glaubt, kann z.B. hier http://immateriblog.de/in-eigener-sache/offener-brief-an-gabor-steingart-uber-verlage-freie-autoren-urheberrecht-und-innere-pressefreiheit/ nachlesen, wie sowas aussieht. Derartige Praktiken sind ein Grund, weshalb ich immer weniger für die „einschlägigen Verdächtigen“, sprich: Monopolverlage, arbeite, sondern lieber eigene Projekte umsetze.
So, ehe die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches nun restlos entschlummern, springe ich lieber eilends zur Urheberrechtsdebatte zurück. Es bedarf keiner Novellierung des Urheberrechtes, um die Urheber zu enteignen. Und es sind auch nicht die Piraten, die die Urheber bedrohen. Fürs Enteignen sind längst die großen Verwerter, die Monopolverlage, mit ihren AGB zuständig.
Falls sich nun die geneigte Leserschaft wundert, weshalb ich nicht meine Lokalpostille, die nach eigenem Glauben dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung, als schlimmes Beispiel in Sachen Urheberenteignung benenne, so darf ich entgegnen, dass ich das aus gutem Grund unterlasse. Sicher, bei der LVZ gehört die Enteignung von Urhebern auf die oben beschriebene Weise zum Geschäftsmodell. Sicher, mit schöner Regelmäßigkeit finde ich Uralttexte von mir in der LVZ wieder, ohne dafür einen Cent zu erhalten. Aber es wäre ungerecht, dieses Holzmedium als besonders schlimmes Beispiel für Urheberenteignung zu brandmarken: Die meisten anderen großen Verlage sind keinen Deut besser.
PS.: Mal ein erfreuliches Urteil zur Sache - guckst Du hier http://www.djv.de/SingleNews.20+M5e2e120fe8b.0.html
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Mittwoch, 9. Mai 2012
Doppelagent, Unterhosenbombe und CIA. Oder: War hat's erfunden? Die Amis!
zeitungsdieb, 10:00h
Soso, die Amis haben einen dicken Fisch gefangen. Einen potenziellen und weiterentwickelten und womit auch immer nicht nachzuweisenden Unterhosenbomber, der mit einer neuartigen Sprengvorrichtung ein noch nicht näher bestimmtes Flugzeug, für das er noch kein Ticket hatte, auf dem Weg in die USA vom Himmel holen wollte oder sollte. Der Selbstmordattentäter wurde „in einem Land des nahen Ostens“ abgefangen, Gefahr habe nicht bestanden usw. Nachzulesen u.a. hier http://www.welt.de/politik/ausland/article106273365/Diese-Terroristen-werden-es-weiter-versuchen.html
Nun hat mich mein bisheriges irdisches Dasein eine gewisse Skepsis gelehrt; vor allem dann, wenn gewisse Rahmenbedingungen im Spiel sind und gewisse Dinge irgendwie zusammenpassen.
Als da z.B. der näher rückende Termin für die Präsidentschaftswahlen in Gottes eigenem Lande wäre. Präsident Barack Obama hat während seiner bisherigen Amtszeit ja eine Menge Großtaten vollbracht. Zum Beispiel den Friedensnobelpreis erhalten. Wofür? Für die Ankündigung von Dingen, die er dann irgendwie doch nicht getan hat … aber es wäre kleinlich, ihm das zum Vorwurf zu machen. Schließlich lautete sein Wahlkampfslogan „Yes, we can!“ und nicht „Yes, we‘ll do!“.
Um’s kurz zu machen: Obama braucht auf der Habenseite noch ein paar Punkte, um auch künftig im Weißen Haus residieren zu dürfen. Da passte der Mord an Osama Bin Laden gut ins Konzept, da lässt sich auch ein irgendwie verhinderter Terroranschlag gut vermarkten.
Wobei: Aus nachrichtlicher Sicht ist die Information mehr als fragwürdig. Warum?, mögen sich die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen. Ganz einfach: Eine Nachricht, die ihren Namen auch wert ist, muss durch zwei unabhängige Quellen bestätigt sein.
Machen wir mal flugs die Probe aufs Exempel. Wer hat’s erfunden? Die CIA. Genau, die für ihre Wahrheitsliebe und Zuverlässigkeit weltweit bekannte und verehrte Agency. Und wer kann’s bestätigen? Regierungskreise. Und woher wissen die es? Von der CIA. Oder umgekehrt. Beweise, Indizien? Hat die CIA unter Verschluss, aus Gründen der nationalen Sicherheit. Aha. Und woran erinnert mich das? Zum Beispiel an Massenvernichtungswaffen im Irak. Vielleicht auch an all die Ungereimtheiten in Sachen Luftraumüberwachung im Zusammenhang mit 9/11. Auf alle Fälle erinnert mich das nicht an eine gesicherte Faktenlage. Eher schon an den Fall Gleiwitz. Aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück zu Barack Obama, der CIA und dem Unterhosenbomber in spe, der sich plötzlich sogar als Doppelagent http://www.welt.de/politik/ausland/article106274823/Al-Qaida-heuerte-US-Doppelagenten-fuer-Attentat-an.html entpuppt. Dass deutsche Medien die US-amerikanischen Räuberpistolen unkritisch übernehmen, macht das ganze PR-Gewäsch doch um keinen Deut glaubwürdiger. Es erhöht in diesem selbstreferenziellen System nur die Zahl der Treffer und steigert damit die Suchmaschinen-Relevanz der Botschaft. Pustet man den ganzen Nebel weg, reduziert sich der Hype um den Erfolg der Amis und ihres Gemeindienstes und die immer weiter steigende Bedrohung durch Al-Qaida ... Trrrrommelwirrrbelll ... auf eine nicht bestätigte Information „aus Regierungskreisen“.
Und nun muss man sich nur noch die wichtigste Frage stellen: „Wem nutzt es?“
Nun hat mich mein bisheriges irdisches Dasein eine gewisse Skepsis gelehrt; vor allem dann, wenn gewisse Rahmenbedingungen im Spiel sind und gewisse Dinge irgendwie zusammenpassen.
Als da z.B. der näher rückende Termin für die Präsidentschaftswahlen in Gottes eigenem Lande wäre. Präsident Barack Obama hat während seiner bisherigen Amtszeit ja eine Menge Großtaten vollbracht. Zum Beispiel den Friedensnobelpreis erhalten. Wofür? Für die Ankündigung von Dingen, die er dann irgendwie doch nicht getan hat … aber es wäre kleinlich, ihm das zum Vorwurf zu machen. Schließlich lautete sein Wahlkampfslogan „Yes, we can!“ und nicht „Yes, we‘ll do!“.
Um’s kurz zu machen: Obama braucht auf der Habenseite noch ein paar Punkte, um auch künftig im Weißen Haus residieren zu dürfen. Da passte der Mord an Osama Bin Laden gut ins Konzept, da lässt sich auch ein irgendwie verhinderter Terroranschlag gut vermarkten.
Wobei: Aus nachrichtlicher Sicht ist die Information mehr als fragwürdig. Warum?, mögen sich die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen. Ganz einfach: Eine Nachricht, die ihren Namen auch wert ist, muss durch zwei unabhängige Quellen bestätigt sein.
Machen wir mal flugs die Probe aufs Exempel. Wer hat’s erfunden? Die CIA. Genau, die für ihre Wahrheitsliebe und Zuverlässigkeit weltweit bekannte und verehrte Agency. Und wer kann’s bestätigen? Regierungskreise. Und woher wissen die es? Von der CIA. Oder umgekehrt. Beweise, Indizien? Hat die CIA unter Verschluss, aus Gründen der nationalen Sicherheit. Aha. Und woran erinnert mich das? Zum Beispiel an Massenvernichtungswaffen im Irak. Vielleicht auch an all die Ungereimtheiten in Sachen Luftraumüberwachung im Zusammenhang mit 9/11. Auf alle Fälle erinnert mich das nicht an eine gesicherte Faktenlage. Eher schon an den Fall Gleiwitz. Aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück zu Barack Obama, der CIA und dem Unterhosenbomber in spe, der sich plötzlich sogar als Doppelagent http://www.welt.de/politik/ausland/article106274823/Al-Qaida-heuerte-US-Doppelagenten-fuer-Attentat-an.html entpuppt. Dass deutsche Medien die US-amerikanischen Räuberpistolen unkritisch übernehmen, macht das ganze PR-Gewäsch doch um keinen Deut glaubwürdiger. Es erhöht in diesem selbstreferenziellen System nur die Zahl der Treffer und steigert damit die Suchmaschinen-Relevanz der Botschaft. Pustet man den ganzen Nebel weg, reduziert sich der Hype um den Erfolg der Amis und ihres Gemeindienstes und die immer weiter steigende Bedrohung durch Al-Qaida ... Trrrrommelwirrrbelll ... auf eine nicht bestätigte Information „aus Regierungskreisen“.
Und nun muss man sich nur noch die wichtigste Frage stellen: „Wem nutzt es?“
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Montag, 7. Mai 2012
Der Gasmann in Moskau. Oder: Bürgert Schröder endlich aus!
zeitungsdieb, 22:43h
Moskau, 7. Mai 2012. Amtseinführung für die dritte Amtszeit des "lupenreinen Demokraten" Vladimir Putin. Unter den handverlesenen Claqueuren im Kreml befindet sich als einer der wenigen Ausländer Altkanzler Gerhard Schröder, aka Gasmann Gerd. Gibt es in unserer besch... Bananenrepublik eigentlich kein Gesetz, das die Ausbürgerung von Landesverrätern möglich macht?
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Tod eines Terroristen. Oder: Was haben Signature strikes mit internationalem Recht zu tun?
zeitungsdieb, 11:37h
Die Welt meldet heute den Tod eines Terroristen. Nachzulesen hier: http://www.welt.de/politik/ausland/article106266147/Fuehrender-al-Qaida-Terrorist-im-Jemen-getoetet.html
Die gute Nachricht: Obwohl Fahd al-Quso (oder auch al-Kuso, da war sich der Welt-Praktikant wohl selbst nicht so sicher) ein ziemlich schlimmer Finger gewesen sein soll (Unschuldsvermutung!), hat Muddi Angela Merkel diesmal nichts in der Art "Ich bin froh" geäußert, was für Lernfähigkeit spricht.
Nun mögen sich die regelmäßigen LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, wie die schlechte Nachricht lautet.
Nun, die findet sich nicht in der Welt, sondern z.B. hier: http://edition.presstv.ir/detail/238366.html - Achtung, das ist ein iranisches Nachrichtenportal ... nicht, dass plötzlich jemand unter Terrorismusverdacht gerät.
US-Präsident Barack Obama gab sein Einverständnis zur Tötung (nennt man sowas nicht Mord?) nichtidentifizierter Personen per Drohnenangriff im Jemen. Etwas ausführlicher stand's in der TAZ vom 28./29.4.2012 http://taz.de/USA-dehnen-Drohnen-Anschlaege-aus/!92310/ , wer masochistisch veranlagt ist, darf auch die white-house-Pressemitteilungen studieren.
Fazit: Die von CIA-Operatoren gesteuerten Drohnen dürfen ab sofort nicht nur Leute wegballern, die zuvor als böse Buben identifiziert worden sind, sondern auch solche, die vielleicht welche sein könnten, weil ... sie so aussehen, als ob. Oder weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Oder weil dem jeweiligen Knöpchendrücker in Langley noch ein Abschuss fehlte, um im laufenden Monat seine Leistungsprämie zu erhalten. Oder weil ... der Präsident noch Wahlkampfmunition braucht.
Das heißt im Ami-Jargon übrigens "Signature Strike" und erinnert an die Erkennung von Viren, Würmern und Trojaner per Sigantur, die auch nicht wirklich funktioniert.
Besagte Signature Strikes rücken die Amis für meine Begriffe nun eindeutig in die Ecke des Bösen. Menschen im Krieg zu töten, ist Mist, aber legitim und leider auch notwendig. Menschen außerhalb eines Krieges allein aufgrund einer Wahrscheinlichkeit, dass sie zu einer bestimmten Gruppe gehören könnten und/oder demnächst vielleicht etwas zu tun beabsichtigen, zu killen, ist eine andere Hausnummer: Dafür gibt es Vokabeln wie "Mord" oder - treffender - Terrorismus.
Was mich wieder dazu bringt, an einen (Achtung, Ironie-Modus "on") großen Visionär zu erinnern : Der (sofern er wirklich tot ist) zweifelsfrei ermordete Osama Bin Laden (Ironie "off) formulierte im Umfeld von 9/11 den Anspruch, die westlichen Demokratien und ihr Freiheitsverständnis anzugreifen und zu vernichten.
Wer sich den Zustand eben dieser "Demokratien" heute anschaut, wird unschwer erkennen, dass die Umsetzung dieses Vorhabens gut vorangekommen ist.
In ihrer Angst vor dem bösen Terrorismus und "Oh, ein böser Muslim" haben sich die westlichen Demokratien selbst kastriert.
Wer's nicht glaubt, denke an Vorratsdatenspeicherung, Passagierdatenübermittlung, Checkin-Prozeduren, Gefährderdateien und all solchen Mist. Im Klartext: Niemand muss den Reichstag sprengen, das Weiße Haus einäschern oder das ZDF per EMP-Schlag final abschalten (das hätte was ...), um eine Demokratie zu zersäbeln.
Nur eines gibt mir zu denken: Wenn ich in ein paar Sekunden diesen Text veröffentliche, bin ich dann ein "Signature Match" und werde womöglich zum Target? Auf alle Fälle werde ich mich künftig immer gründlich rasieren, keine grünen Shirts anziehen und beim Lauftraining keinen gut sichtbaren Getränkegürtel tragen, dafür aber immer mal nach oben schauen ...
Die gute Nachricht: Obwohl Fahd al-Quso (oder auch al-Kuso, da war sich der Welt-Praktikant wohl selbst nicht so sicher) ein ziemlich schlimmer Finger gewesen sein soll (Unschuldsvermutung!), hat Muddi Angela Merkel diesmal nichts in der Art "Ich bin froh" geäußert, was für Lernfähigkeit spricht.
Nun mögen sich die regelmäßigen LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, wie die schlechte Nachricht lautet.
Nun, die findet sich nicht in der Welt, sondern z.B. hier: http://edition.presstv.ir/detail/238366.html - Achtung, das ist ein iranisches Nachrichtenportal ... nicht, dass plötzlich jemand unter Terrorismusverdacht gerät.
US-Präsident Barack Obama gab sein Einverständnis zur Tötung (nennt man sowas nicht Mord?) nichtidentifizierter Personen per Drohnenangriff im Jemen. Etwas ausführlicher stand's in der TAZ vom 28./29.4.2012 http://taz.de/USA-dehnen-Drohnen-Anschlaege-aus/!92310/ , wer masochistisch veranlagt ist, darf auch die white-house-Pressemitteilungen studieren.
Fazit: Die von CIA-Operatoren gesteuerten Drohnen dürfen ab sofort nicht nur Leute wegballern, die zuvor als böse Buben identifiziert worden sind, sondern auch solche, die vielleicht welche sein könnten, weil ... sie so aussehen, als ob. Oder weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Oder weil dem jeweiligen Knöpchendrücker in Langley noch ein Abschuss fehlte, um im laufenden Monat seine Leistungsprämie zu erhalten. Oder weil ... der Präsident noch Wahlkampfmunition braucht.
Das heißt im Ami-Jargon übrigens "Signature Strike" und erinnert an die Erkennung von Viren, Würmern und Trojaner per Sigantur, die auch nicht wirklich funktioniert.
Besagte Signature Strikes rücken die Amis für meine Begriffe nun eindeutig in die Ecke des Bösen. Menschen im Krieg zu töten, ist Mist, aber legitim und leider auch notwendig. Menschen außerhalb eines Krieges allein aufgrund einer Wahrscheinlichkeit, dass sie zu einer bestimmten Gruppe gehören könnten und/oder demnächst vielleicht etwas zu tun beabsichtigen, zu killen, ist eine andere Hausnummer: Dafür gibt es Vokabeln wie "Mord" oder - treffender - Terrorismus.
Was mich wieder dazu bringt, an einen (Achtung, Ironie-Modus "on") großen Visionär zu erinnern : Der (sofern er wirklich tot ist) zweifelsfrei ermordete Osama Bin Laden (Ironie "off) formulierte im Umfeld von 9/11 den Anspruch, die westlichen Demokratien und ihr Freiheitsverständnis anzugreifen und zu vernichten.
Wer sich den Zustand eben dieser "Demokratien" heute anschaut, wird unschwer erkennen, dass die Umsetzung dieses Vorhabens gut vorangekommen ist.
In ihrer Angst vor dem bösen Terrorismus und "Oh, ein böser Muslim" haben sich die westlichen Demokratien selbst kastriert.
Wer's nicht glaubt, denke an Vorratsdatenspeicherung, Passagierdatenübermittlung, Checkin-Prozeduren, Gefährderdateien und all solchen Mist. Im Klartext: Niemand muss den Reichstag sprengen, das Weiße Haus einäschern oder das ZDF per EMP-Schlag final abschalten (das hätte was ...), um eine Demokratie zu zersäbeln.
Nur eines gibt mir zu denken: Wenn ich in ein paar Sekunden diesen Text veröffentliche, bin ich dann ein "Signature Match" und werde womöglich zum Target? Auf alle Fälle werde ich mich künftig immer gründlich rasieren, keine grünen Shirts anziehen und beim Lauftraining keinen gut sichtbaren Getränkegürtel tragen, dafür aber immer mal nach oben schauen ...
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Freitag, 4. Mai 2012
Ministerblamage beim vollen Internet. Oder: Wie kann die Frau so ernst bleiben
zeitungsdieb, 12:02h
Der Name Caro Korneli hat mir bisher nicht wirklich etwas gesagt. Doch seit ich dieses Video
gesehen habe, bewundere ich die Frau. Zugegeben, ich kann auch ein Pokerface machen und halte das sogar ziemlich lange durch, aber wie sie hier Kulturstaatsminister Bernd Naumann vorführt und verarscht - das ist Weltklasse. Was hat Caro Korneli vor der Veranstaltung eingeworfen, um bei einer solchen Politikerblamage so ernst bleiben zu können?
Achja: Herzlichen Dank für den Hinweis an Joachim Jakobs von telepolis ( http://www.heise.de/tp/artikel/36/36794/1.html ), dort finden sich auch noch ein paar Hintergründe: So z.B., dass Naumann Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien ist. Ich geh' jetzt mal kichern ...
gesehen habe, bewundere ich die Frau. Zugegeben, ich kann auch ein Pokerface machen und halte das sogar ziemlich lange durch, aber wie sie hier Kulturstaatsminister Bernd Naumann vorführt und verarscht - das ist Weltklasse. Was hat Caro Korneli vor der Veranstaltung eingeworfen, um bei einer solchen Politikerblamage so ernst bleiben zu können?
Achja: Herzlichen Dank für den Hinweis an Joachim Jakobs von telepolis ( http://www.heise.de/tp/artikel/36/36794/1.html ), dort finden sich auch noch ein paar Hintergründe: So z.B., dass Naumann Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien ist. Ich geh' jetzt mal kichern ...
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Worauf man sich in Deutschland verlassen kann. Oder: Sinnfreies Geschwafel von Bundesgesundheitslobbyist Daniel Bahr
zeitungsdieb, 09:56h
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (Mal Hand aufs Herz: Ich hätte nicht gewusst, wie der aktuelle Bundesmedizinlobbyist heißt - wie sieht's damit bei den LeserInnen meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches aus?) hat in den vergangenen Tagen die Hucke voll bekommen. Er hat angesichts des Kostengejaules der Krankenkassen Einsparungen im Hinblick auf die die Vielzahl von Operationen u.a. bei älteren Patienten angekündigt und dafür prompt Dresche einstecken müssen. Und weil ja die FDPler, zu denen Bahr nunmal gehört, immer mal wieder den Kopf weit in den Nacken legen und ganz, ganz sehr in die Höhe gucken, wo über ihnen die 5-Prozent-Hürde damokelt, ruderte der Bundesgesundheitsdaniel prompt zurück.
Natürlich nur im übertragenen Sinne, denn welcher Bundespolitiker macht schon was "in echt". Also Bahrs virtuelles Schwanzeinkneifen geschah mit folgendem Satz: "In Deutschland kann sich jeder darauf verlassen, die notwendige Behandlung und Operation zu erhalten, und dafür werden wir weiter sorgen."
Ein schöner Satz, der in mir nur eine Frage aufkommen lässt: Ab wann soll das gelten?
Denn schließlich kann sich in Deutschland eben nicht jeder darauf verlassen, notwendige Behandlungen und Operationen zu erhalten; zumindest nicht dann, wenn er sie braucht, also nach Möglichkeit zu seinen Lebzeiten.
In Deutschland passiert es durchaus (der folgende Fall ist belegbar), dass eine Patientin mit Symptomen, die auf Durchblutungsstörungen mit beginnenden neurologischen Ausfallerscheinungen hinweisen, zum Hausarzt kommt, eine Überweisung zum Neurologen erhält ... und bei diesem einen Termin "frühestens in drei Monaten, eher geht's wirklich nicht" bekommt. Dumm, dass die Frau gesetzlich krankenversichert ist. Hoffentlich beherzigt sie wenigstens meinen Rat, nächtens mal den Notarzt anzurufen und zu ihren real vorhandenen Symptomen noch ein eingeschränktes Gesichtsfeld hinzu zu kreativieren, dann hat sie eine Chance auf Behandlung vor dem Schlaganfall.
Oder wie sieht's mit dem ct-Termin aus? Oder dem Termin beim Pulmologen, weil die Bronchien chronisch pfeifen? Oder mal eben schnell beim "Gyn"?
Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe in dieser Hinsicht nichts auszustehen (mit Gyn sowieso nicht. *g*). Zum einen habe ich (fast) keine gesundheitlichen Putzigkeiten, zum anderen neige ich zu der Auffassung, dass die Malädlichkeiten, die sich manifestieren, spätestens beim nächsten längeren Lauf (also noch am selben Tag) wieder verschwinden. Und wenn nicht, dann isses halt so. Ach ja, und außerdem gehöre ich zu den Leuten, die auf das "wirklich, wirklich frühestmögliche Terminangebot in einem halben Jahr" mit dem genuschelten Hinweis auf die Art meiner Krankenversicherung hören "Ach, ich sehe gerade, da ist ja etwas freigeworden. Wollen Sie gleich hierbleiben, es dauert nur zehn Minuten?"
Um noch einmal auf den eingangs erwähnten Daniel Bahr zu kommen: Sicher, schon aufgrund seiner Ausbildung kann man dem Vogel nicht wirklich krumm nehmen, dass er solchen Schwachsinn verkündet - Sohn eines Lehrers (Polizei, ojeh!), Abi, Bankkaufmann, VWL, Parteikarriere, Nebenjobs u.a. bei einer Hamburg-Mafia-Nachfolgefirma ...
Aber dennoch: Auch so eine Plinse hat Strafe verdient. Einmal, nur einmal sollte man einem solchen Backpfeifengesicht ein wichtiges Blutgefäß (nur eine Vene, man ist ja kein Unmensch) öffnen, die Chipkarte einer stino-Kasse in die Hand drücken und ihn vor einer Arztpraxis absetzen. Dann merkt dieser Parallelgesellschaftsbewohner, was es bedeutet, auf den frühestmöglichen Termin warten zu müssen. Und hoffentlich hat er den Schein für die Praxisgebühr einstecken!
Natürlich nur im übertragenen Sinne, denn welcher Bundespolitiker macht schon was "in echt". Also Bahrs virtuelles Schwanzeinkneifen geschah mit folgendem Satz: "In Deutschland kann sich jeder darauf verlassen, die notwendige Behandlung und Operation zu erhalten, und dafür werden wir weiter sorgen."
Ein schöner Satz, der in mir nur eine Frage aufkommen lässt: Ab wann soll das gelten?
Denn schließlich kann sich in Deutschland eben nicht jeder darauf verlassen, notwendige Behandlungen und Operationen zu erhalten; zumindest nicht dann, wenn er sie braucht, also nach Möglichkeit zu seinen Lebzeiten.
In Deutschland passiert es durchaus (der folgende Fall ist belegbar), dass eine Patientin mit Symptomen, die auf Durchblutungsstörungen mit beginnenden neurologischen Ausfallerscheinungen hinweisen, zum Hausarzt kommt, eine Überweisung zum Neurologen erhält ... und bei diesem einen Termin "frühestens in drei Monaten, eher geht's wirklich nicht" bekommt. Dumm, dass die Frau gesetzlich krankenversichert ist. Hoffentlich beherzigt sie wenigstens meinen Rat, nächtens mal den Notarzt anzurufen und zu ihren real vorhandenen Symptomen noch ein eingeschränktes Gesichtsfeld hinzu zu kreativieren, dann hat sie eine Chance auf Behandlung vor dem Schlaganfall.
Oder wie sieht's mit dem ct-Termin aus? Oder dem Termin beim Pulmologen, weil die Bronchien chronisch pfeifen? Oder mal eben schnell beim "Gyn"?
Um nicht missverstanden zu werden: Ich habe in dieser Hinsicht nichts auszustehen (mit Gyn sowieso nicht. *g*). Zum einen habe ich (fast) keine gesundheitlichen Putzigkeiten, zum anderen neige ich zu der Auffassung, dass die Malädlichkeiten, die sich manifestieren, spätestens beim nächsten längeren Lauf (also noch am selben Tag) wieder verschwinden. Und wenn nicht, dann isses halt so. Ach ja, und außerdem gehöre ich zu den Leuten, die auf das "wirklich, wirklich frühestmögliche Terminangebot in einem halben Jahr" mit dem genuschelten Hinweis auf die Art meiner Krankenversicherung hören "Ach, ich sehe gerade, da ist ja etwas freigeworden. Wollen Sie gleich hierbleiben, es dauert nur zehn Minuten?"
Um noch einmal auf den eingangs erwähnten Daniel Bahr zu kommen: Sicher, schon aufgrund seiner Ausbildung kann man dem Vogel nicht wirklich krumm nehmen, dass er solchen Schwachsinn verkündet - Sohn eines Lehrers (Polizei, ojeh!), Abi, Bankkaufmann, VWL, Parteikarriere, Nebenjobs u.a. bei einer Hamburg-Mafia-Nachfolgefirma ...
Aber dennoch: Auch so eine Plinse hat Strafe verdient. Einmal, nur einmal sollte man einem solchen Backpfeifengesicht ein wichtiges Blutgefäß (nur eine Vene, man ist ja kein Unmensch) öffnen, die Chipkarte einer stino-Kasse in die Hand drücken und ihn vor einer Arztpraxis absetzen. Dann merkt dieser Parallelgesellschaftsbewohner, was es bedeutet, auf den frühestmöglichen Termin warten zu müssen. Und hoffentlich hat er den Schein für die Praxisgebühr einstecken!
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Mittwoch, 25. April 2012
Führergeburtstag und Bram Stoker. Oder: Du sollst nicht den Namen des Bösen aussprechen.
zeitungsdieb, 09:59h
In meinem Büro hängt ein großer Abreißkalender. So mit Zitaten drauf, immer von einem Menschen, der am jeweiligen Tag geboren wurde, starb oder irgendwas vollbracht hat. Also ganz nett und außerdem eine nützliche Investition, denn gelegentlich schreibe ich für meine Kunden Grußworte und Reden und habe Bedarf an allerlei tiefsinnigen, staatstragenden Aussprüchen, die nicht in jedem Internetzitatelexikon stehen. Schon so manches Kalenderzitat ist in meiner Sammlung gelandet und hat mir beim bezahlten Herstellen wichtigtuerischer Schwafelarien gute Dienste geleistet.
Doch zurück zu meinem Kalender. Den pflege ich immer mal zu vernachlässigen, sodass sich dann eine oder eineinhalb Wochen lang die geistreiche Zettelei ansammelt, die ich im Bündel abreiße und „am Stück“ lese. Das ist nicht schlecht, denn so stimmt wenigstens die Dosis der verabreichten Geistesnahrung. Und ich merke an der Dicke des Blätterbündels, wie schnell doch eine erkleckliche Menge an Tagen vergangen ist.
Beim Durchlesen des jüngsten Päckchens abgerupfter Lebenszeit blieb ich bei Bram Stoker hängen. Genauer gesagt, bei seinem Zitat „Erst wenn der Mensch die Leiden der Nacht erfahren hat, erkennt er, wie süß und lieblich der Morgen sein kann.“ Wenn ich mal wieder etwas über die rumpelnden Turboprop-Cargoflieger schreibe, die nächtens in weitem Umkreis des Flughafens Leipzig-Halle die Leute quälen, werde ich wohl Bram Stoker zitieren, dachte ich beim Lesen. Denn was für Vampire gilt, gilt auch für Nachtfluggeplagte: Das Dasein eines (gefühlten) Untoten ist nicht wirklich erstrebenswert.
Doch zurück zum Kalenderblatt. Erst auf den zweiten Blick fiel mir das Datum der 100. Wiederkehr des Bram-Stoker-Todestages auf: 20. April. Und da auf der Rückseite des Zitatekalenders neben ein paar Sätze über das Leben und Wirken des jeweiligen Erdenbürgers stets auch die Namen von Menschen vermerkt sind, die am selben Tag im Jahr aus dem Mutterleib ans Licht der Welt geschubst bzw, geschnibbelt wurden, schaute ich nach. Lange, Gardiner, O’Neal, Miró, Lloyd, Goebel, Napoleon III – der wohl weltweit bekannteste 20.-April-Geborene fehlte. Nun liegt es mir fern, für einen gewissen Adolf Schickelgruber aka Adolf Hitler in irgendeiner Weise die Trommel zu rühren; dass hier aber just sein Name fehlte, ließ mich an Harry Potter denken, der keine Angst davor hatte, Lord Voldemort beim Namen zu nennen – im Unterschied zur übergroßen Mehrheit seiner Mitzauberer. Dadurch, dass wir den Namen des Bösen nicht aussprechen, verschwindet es nicht. Im Gegenteil: Wir bieten ihm einen Raum, indem es ungestört wuchern kann.
Womit wir bei der einstigen "Zensursula" Ursula von der Leyen wären, die glaubte (oder zumindest so tat, als glaubte sie es), den Kindesmissbrauch dadurch bekämpfen zu können, dass einschlägige Seiten im Netz mit leicht zu umgehenden Stoppschildern zugepappt werden.
In diesem Sinne: An einem 20. April, dem 100. Todestag des literarischen Dracula-Erfinders Bram Stoker, wurde Adolf Hitler geboren, in den Kreisen lichterkettenzündelnder Gutmenschen auch bekannt als "Duweißtschonwer". Hitler ("Du sollst diesen Namen nicht sagen) starb übrigens am 30. April 1945 von eigener Hand. Und ist heute noch so untot, dass gewisse Leute dieses Datum geflissentlich übergehen …
PS.: Wäre ich Mitglied der Piratenpartei (Nicht ohne Reiz, dieser Gedanke, es gibt da gewisse Berührungspunkte.), würde man mir nun rechtes Gedankengut unterstellen. Doch weder das eine noch das andere trifft zu. But: Never say never ...
Doch zurück zu meinem Kalender. Den pflege ich immer mal zu vernachlässigen, sodass sich dann eine oder eineinhalb Wochen lang die geistreiche Zettelei ansammelt, die ich im Bündel abreiße und „am Stück“ lese. Das ist nicht schlecht, denn so stimmt wenigstens die Dosis der verabreichten Geistesnahrung. Und ich merke an der Dicke des Blätterbündels, wie schnell doch eine erkleckliche Menge an Tagen vergangen ist.
Beim Durchlesen des jüngsten Päckchens abgerupfter Lebenszeit blieb ich bei Bram Stoker hängen. Genauer gesagt, bei seinem Zitat „Erst wenn der Mensch die Leiden der Nacht erfahren hat, erkennt er, wie süß und lieblich der Morgen sein kann.“ Wenn ich mal wieder etwas über die rumpelnden Turboprop-Cargoflieger schreibe, die nächtens in weitem Umkreis des Flughafens Leipzig-Halle die Leute quälen, werde ich wohl Bram Stoker zitieren, dachte ich beim Lesen. Denn was für Vampire gilt, gilt auch für Nachtfluggeplagte: Das Dasein eines (gefühlten) Untoten ist nicht wirklich erstrebenswert.
Doch zurück zum Kalenderblatt. Erst auf den zweiten Blick fiel mir das Datum der 100. Wiederkehr des Bram-Stoker-Todestages auf: 20. April. Und da auf der Rückseite des Zitatekalenders neben ein paar Sätze über das Leben und Wirken des jeweiligen Erdenbürgers stets auch die Namen von Menschen vermerkt sind, die am selben Tag im Jahr aus dem Mutterleib ans Licht der Welt geschubst bzw, geschnibbelt wurden, schaute ich nach. Lange, Gardiner, O’Neal, Miró, Lloyd, Goebel, Napoleon III – der wohl weltweit bekannteste 20.-April-Geborene fehlte. Nun liegt es mir fern, für einen gewissen Adolf Schickelgruber aka Adolf Hitler in irgendeiner Weise die Trommel zu rühren; dass hier aber just sein Name fehlte, ließ mich an Harry Potter denken, der keine Angst davor hatte, Lord Voldemort beim Namen zu nennen – im Unterschied zur übergroßen Mehrheit seiner Mitzauberer. Dadurch, dass wir den Namen des Bösen nicht aussprechen, verschwindet es nicht. Im Gegenteil: Wir bieten ihm einen Raum, indem es ungestört wuchern kann.
Womit wir bei der einstigen "Zensursula" Ursula von der Leyen wären, die glaubte (oder zumindest so tat, als glaubte sie es), den Kindesmissbrauch dadurch bekämpfen zu können, dass einschlägige Seiten im Netz mit leicht zu umgehenden Stoppschildern zugepappt werden.
In diesem Sinne: An einem 20. April, dem 100. Todestag des literarischen Dracula-Erfinders Bram Stoker, wurde Adolf Hitler geboren, in den Kreisen lichterkettenzündelnder Gutmenschen auch bekannt als "Duweißtschonwer". Hitler ("Du sollst diesen Namen nicht sagen) starb übrigens am 30. April 1945 von eigener Hand. Und ist heute noch so untot, dass gewisse Leute dieses Datum geflissentlich übergehen …
PS.: Wäre ich Mitglied der Piratenpartei (Nicht ohne Reiz, dieser Gedanke, es gibt da gewisse Berührungspunkte.), würde man mir nun rechtes Gedankengut unterstellen. Doch weder das eine noch das andere trifft zu. But: Never say never ...
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Dienstag, 24. April 2012
Früher war alles besser. Oder: Verkündigung einer Geschäftsidee für lau.
zeitungsdieb, 10:37h
Früher war alles besser. Okay, mögen sich nun die regelmäßigen LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was war den nun schon wieder besser?
Früher, d.h. vor einigen Jahren, gab es im einschlägigen Handel für wenig Geld noch Tastaturabdeckungen. Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen glibbrigen Folieüberwürfen, die gibt es auch heute noch. Ich meine vielmehr Abdeckungen aus dünnem Kunststoff, unter denen eine komplette PC- (oder Mac-)Tastatur verschwindet und so gegen allerlei Unbill geschützt wird: Weder Staub noch Kaffee oder "mal so" abgelegte Bücher ... können der Klaviatur etwas anhaben. Ganz früher, also Anfang der 90er (für die lernwillige Jugend: Das war die Zeit mit Disketten, aber ohne Web 1.0) gab's brauchbare Abdeckungen sogar beim Kauf einer billigen Tastatur mit dazu.
In meinem Büro befinden sich derzeit noch zwei unverwüstliche Abdeckungen, die ich im Diskettenzeitalter mal bei Conrad erworben habe - irgendwas mit drei, vier D-Mark musste ich pro Stück legen ... Nachschub zum Zwecke des Ersatzes bzw. für noch ungeschützte Tastaturen ist nicht in Sicht - und wenn doch, dann zu Apothekerpreisen.
Meine nächsten Tastaturabdeckungen werde ich an einem ruhigen Wintertag wohl selbst herstellen: aus dünnem Sperrholz und ein paar sauber angepassten Leisten. Aber vielleicht erkennt ja ein Leser (gern auch -in) meines Blocks die Geschäftsidee und legt eine neue Serie Abdeckungen auf. Ein Tipp: Man kann die Abdeckungen auch wunderbar als Werbefläche nutzen ...
Übrigens: Für die Anregung möchte ich kein Geld haben. Mir reichen vom desginierten Tastaturabdeckungsmonopolisten schon vier, fünf Abdeckungen für lau.
Früher, d.h. vor einigen Jahren, gab es im einschlägigen Handel für wenig Geld noch Tastaturabdeckungen. Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen glibbrigen Folieüberwürfen, die gibt es auch heute noch. Ich meine vielmehr Abdeckungen aus dünnem Kunststoff, unter denen eine komplette PC- (oder Mac-)Tastatur verschwindet und so gegen allerlei Unbill geschützt wird: Weder Staub noch Kaffee oder "mal so" abgelegte Bücher ... können der Klaviatur etwas anhaben. Ganz früher, also Anfang der 90er (für die lernwillige Jugend: Das war die Zeit mit Disketten, aber ohne Web 1.0) gab's brauchbare Abdeckungen sogar beim Kauf einer billigen Tastatur mit dazu.
In meinem Büro befinden sich derzeit noch zwei unverwüstliche Abdeckungen, die ich im Diskettenzeitalter mal bei Conrad erworben habe - irgendwas mit drei, vier D-Mark musste ich pro Stück legen ... Nachschub zum Zwecke des Ersatzes bzw. für noch ungeschützte Tastaturen ist nicht in Sicht - und wenn doch, dann zu Apothekerpreisen.
Meine nächsten Tastaturabdeckungen werde ich an einem ruhigen Wintertag wohl selbst herstellen: aus dünnem Sperrholz und ein paar sauber angepassten Leisten. Aber vielleicht erkennt ja ein Leser (gern auch -in) meines Blocks die Geschäftsidee und legt eine neue Serie Abdeckungen auf. Ein Tipp: Man kann die Abdeckungen auch wunderbar als Werbefläche nutzen ...
Übrigens: Für die Anregung möchte ich kein Geld haben. Mir reichen vom desginierten Tastaturabdeckungsmonopolisten schon vier, fünf Abdeckungen für lau.
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