Montag, 9. Februar 2009
Hundeleben. Oder: Menschen mit beschissenen Namen leiden viel länger.
Der Volksmund spricht hin und wieder vom „armen Hund“, wenn es darum geht, eine besonders bemitleidenswerte Kreatur zu betiteln. Als ich am heutigen Morgen im Leipziger Stadtverkehr unterwegs war, habe ich gelernt, dass mitunter wohl doch nicht der Hund das ärmste Schwein der Familie ist.
An einer Ampel stand schräg vor mir ein Ford, dessen Eigentümer die Namen seiner Kinder und des Hundes (erkennbar an den beigestellten Piktogrammen) ans Fahrzeugheck geklebt hat. Links durfte ich „Elias-Scott“ lesen, rechts fährt „Emily-Sarah“ mit. In der Mitte darf Hund „Chico“ Platz nehmen.
Das Tölchen scheint mir eindeutig den besten Namen abbekommen zu haben, die beiden jungmenschlichen Mitfahrer werden mit ihren Typenbezeichnungen wohl noch viel Freude haben. Und selbst wenn sich Bello am Chico stoßen sollte – der Köter muss diesen Namen schlimmstenfalls 15 Jahre erdulden, dann geht’s ab in den Hundehimmel.
Bei Elias-Scott und Emily-Sarah dauert die lebenslängliche Namensstraße deutlich länger, statistisch betrachtet hat der Knabe irgendwann um 2080 ausgelitten, die verunglimpfte Maid muss hingegen mit etwas Pech locker bis 2090 leiden ...
Da rede noch mal jemand vom „armen Hund“!

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Ein klarer Fall von Kevinismus : D

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