Dienstag, 5. Januar 2010
Die "Welt" im Winterwahn. Oder: Denkt hier keiner mehr mit?
zeitungsdieb, 10:19h
Es ist Winter, allen Klimaveränderungsprophezeiungen zum Trotz ist es kalt und es liegt Schnee. Wie schon vor einem Jahr, als ebenfalls ein richtiger Winter stattfand, ebenfalls allen Prognosen zum Trotz.
Doch kaum ist dieser jahreszeitlich normale Zustand namens Winter eingetreten, wird er zum medialen Ereignis erster Güte. Angesichts des Schnees von heute ist die Schweinegrippe nicht mal mehr Schnee von gestern, da helfen auch die neuerlichen Aufrufe der Pharmalobby nichts, die den Warnungen vor der ausgefallenen ersten Endemiewelle nun die Warnungen vor einer zweiten folgen lassen.
Es ist Winter. Und folglich lassen Sender und Blätter echte und vermeintliche Experten zu Wort kommen, um über Wetter, Klima, Extreme und Normalität zu philosophieren. Eine besonders schöne Expertenmeinung fing sich die Welt ein. Deren Leser durften hier http://www.welt.de/vermischtes/article5722447/Winter-so-kalt-wie-seit-13-Jahren-nicht-mehr.html neben dem ganz normalen Wintermüll auch die klugen Sprüche eines Birger Tinz vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg lesen. Ob es sich bei Birger Tinz um einen Meteorologen, den Kantinenbetreiber oder den Hausmeister handelt, erfuhr der geneigte Leser nicht. Ich tippe mal auf eine der beiden letztgenannten Tätigkeiten ... Bürger Birger verkündet angesichts der gemessenen 16 nächtlichen Minusgrade „Solche Temperaturen gab es schon lange nicht mehr … Das, was wir derzeit erleben, kann wieder ein richtiger Winter genannt werden.“ Und nun wird’s mathematisch: In früheren Zeiten habe es etwa alle acht Jahre derart kalte Winter gegeben. Heutzutage gebe es pro Jahrzehnt ein bis zwei kalte Winter. Mal nachgerechnet ... wie groß ist der Unterschied zwischen „früher (Wann war das?) aller acht Jahre“ und heute „ein bis zwei pro Jahrzehnt“? Denkt bei der Welt keiner mehr mit?
Doch kaum ist dieser jahreszeitlich normale Zustand namens Winter eingetreten, wird er zum medialen Ereignis erster Güte. Angesichts des Schnees von heute ist die Schweinegrippe nicht mal mehr Schnee von gestern, da helfen auch die neuerlichen Aufrufe der Pharmalobby nichts, die den Warnungen vor der ausgefallenen ersten Endemiewelle nun die Warnungen vor einer zweiten folgen lassen.
Es ist Winter. Und folglich lassen Sender und Blätter echte und vermeintliche Experten zu Wort kommen, um über Wetter, Klima, Extreme und Normalität zu philosophieren. Eine besonders schöne Expertenmeinung fing sich die Welt ein. Deren Leser durften hier http://www.welt.de/vermischtes/article5722447/Winter-so-kalt-wie-seit-13-Jahren-nicht-mehr.html neben dem ganz normalen Wintermüll auch die klugen Sprüche eines Birger Tinz vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg lesen. Ob es sich bei Birger Tinz um einen Meteorologen, den Kantinenbetreiber oder den Hausmeister handelt, erfuhr der geneigte Leser nicht. Ich tippe mal auf eine der beiden letztgenannten Tätigkeiten ... Bürger Birger verkündet angesichts der gemessenen 16 nächtlichen Minusgrade „Solche Temperaturen gab es schon lange nicht mehr … Das, was wir derzeit erleben, kann wieder ein richtiger Winter genannt werden.“ Und nun wird’s mathematisch: In früheren Zeiten habe es etwa alle acht Jahre derart kalte Winter gegeben. Heutzutage gebe es pro Jahrzehnt ein bis zwei kalte Winter. Mal nachgerechnet ... wie groß ist der Unterschied zwischen „früher (Wann war das?) aller acht Jahre“ und heute „ein bis zwei pro Jahrzehnt“? Denkt bei der Welt keiner mehr mit?
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conma,
Mittwoch, 6. Januar 2010, 10:54
Ach ja, der Umgang mit den Zahlen. Das erinnert mich an die Anekdote mit der Ausbreitung des Sozialismus in der Welt:
Jetzt lebt ein Viertel der Welt im Sozialismus. Aber bald wird es ein Achtel, ein 16tel und noch mehr sein.
Wie recht der damals hatte.
Jetzt lebt ein Viertel der Welt im Sozialismus. Aber bald wird es ein Achtel, ein 16tel und noch mehr sein.
Wie recht der damals hatte.
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zeitungsdieb,
Mittwoch, 6. Januar 2010, 11:05
Oh, den Spruch kannte ich nicht. Mir sind nur Sachen in der Art "Vor zehn Jahren standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter" geläufig. Von wem stammt die höhere Mathematik? *g*
lg ad
lg ad
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