Dienstag, 18. Juni 2013
G20-Teilnehmer abgehört. Oder: Wer nichts zu verbergen hat ...
Soso, Großbritannien bzw. dessen Schlapphüte sollen 2009 die Teilnehmer des G20-Gipfels überwacht und abgehört haben. Nachzulesen u.a. hier http://www.taz.de/Britischer-Geheimdienst-spaehte-G20-aus/!118244;beta/ und hier im Video http://www.welt.de/politik/ausland/article117184378/Grossbritannien-bespitzelte-G-20-Teilnehmer.html , das Original gibt es hier http://www.guardian.co.uk/uk/2013/jun/16/gchq-intercepted-communications-g20-summits (Weil schon mein oller Wunderkundeprofessor denen, die etwas lernen und begreifen wollen, den Konsum von Primärliteratur empfahl).
Doch zurück zum Thema: Da wurden also Politiker abgehört bzw. deren Kommunikation über das böse Netz mitgeschnitten.
Was ist daran so schlimm? Wie sagte unser aktueller Innenminister Hans-Peter Friedrich so schön "Wer nichts zu verbergen hat ..." (Guckst Du hier http://www.tagesspiegel.de/kultur/satire/irrer-innenminister-wahnsinn-radikalisierter-einzeltaeter-friedrich-will-freiheit-abschaffen/8121976.html und kicherst), was übrigens nicht seine Erfindung ist, sondern schon von seinen Vorgängern im Amt geäußert wurde, übrigens ebenso wie von "Zensursula" Ursula von der Leyen im Zusammenhang mit der Vorratsdatenspeicherung und anderen Versuchen zur Beschneidung grundgesetzlicher Freiheiten. Haben diese Internsivtäter uns nicht über Jahre gepredigt, dass nur Terroristen und Kriminelle ihre Daten verschlüsseln, der brave Bürger aber, der nichts zu verbergen hat, vor dem guten Onkel Staat bitteschön das Hemdchen lupfen möge?

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Montag, 17. Juni 2013
Windows mit Hintertür. Oder: Man beachte das Datum ...
Den geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches sei der folgende Artikel auf Telepolis http://www.heise.de/tp/artikel/5/5274/1.html zur eingehenden Lektüre empfohlen. Die Leserschaft möge dabei insbesondere das Datum beachten, an dem der Artikel erschienen ist: Das war ziemlich genau zwei (!) Jahre vor dem Anschlag von nine-eleven, mit dem derartige Geschichten wie die beschriebenen ja gern begründet werden ...
F... USA!

Nachtrag: In diesem Zusammenhang sei den LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches auch die Lektüre dieses schon etwas betagten, gleichwohl aktuellen Zeit-Artikels empfohlen: http://www.zeit.de/1998/39/199839.c_krypto_.xml
Fuck USA!

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Mittwoch, 12. Juni 2013
Die Telekom drosselt weniger. Oder: Und was hilft mir das?
Tolle Nachricht, guckst Du hier http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article117050163/Telekom-gibt-nach-und-hebt-Drosselung-teilweise-auf.html Die Telekom drosselt Datensauger mit Flatrate nun doch nicht so stark wie angekündigt. Ursprünglich war ja angekündigt worden, Nutzer bei Erreichen eines Limits im GB-Bereich auf 384 kB/s zu würgen, Freikauf in Form höherer Flatratepreise inklusive. Das sorgte für rumpelndes Rumoren im Netz, brachte der Telekom den Beinamen Drosselkom ein und wurde von den Mitbewerbern aufmerksam verfolgt, aber nicht mit Häme bedacht. Kein Wunder, denn so ein Testballon kann ja auch für die eigene Preis- und Drosselpolitik von Nutzen sein.
Nun ist der Testballon zwar nicht geplatzt, aber seine schlappe Hülle zeigt an, dass er vorerst wohl keine Höhe mehr gewinnen wird. Im Klartext: Die Telekom wird künftig zwar ab einem Limit x drosseln, aber nicht mehr bis auf ISDN-Niveau. Dem abgewürgten User bleiben immerhin 2 MBit/s, das reicht geradeso zum Leben, zum Arbeiten nicht wirklich, zum Spaßhaben auf keinen Fall.
So richtig freuen kann ich mich über den Drosselkom-erstmal-Rückzieher allerdings nicht. Warum? Ich wohne und arbeite in einer zwar sehr attraktiven, wirtschaftlich interessanten, in Sachen Breitbandzugang jedoch stiefmütterlich behandelten Gemeinde vor den Toren Leipzigs. Über Werbung für Onlinevideotheken und so VDSL kann ich nur müde lächeln. Laut Telekom sind an meinem Anschluss maximal 6 MBit/s im Download möglich. Das scheint aber eine Marketing-Aussage und folglich nur gedrosselt wahr zu sein, denn laut Online-Test der Bundesnetzagentur http://www.initiative-netzqualitaet.de/zum-test/ dröppeln durch meinen Anschluss selbst unter optimalen Bedingungen allenfalls 3 MBit/s herab, Aufwärts, also beim Upload, sind es nur noch gut 200 kBit/s ... Das nervt, denn für mich gehört ein Upload größerer Datenmengen per FTP zum Tagesgeschäft.
Wenn mir jemand mit Drosselung kommt, kann ich locker bleiben. "Hab' ich schon, ist bei mir inklusive."

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Von Griechenland lernen ... Oder: Weg mit dem Öffentlich-rechtlichen Dudelfunk.
Die Griechen haben’s drauf. Und eigentlich sind sie ja gar nicht so schlimm. Okay, als es um die Einführung des Euro ging (dumm genug war die Führungskaste in Athen ja, den haben zu wollen), wurde ein wenig gemogelt. Aber mal ehrlich, Beschiss machen wir Deutschen doch auch genug …
Dass es unter den knapp elf Millionen Griechen ein paar Tausend über 100-jährige gab, die längst tot und zwecks fortgesetzten Rentenbezugs einfach nicht abgemeldet wurden, sorgte 2010 (Genau, damals, als das Merkel von einem wichtigen Signal an die Märkte sprach und dass nun alles besser werde) für hitzige Debatten. Aber mal ehrlich, in Deutschland gibt es nicht nur den Spruch „Setz‘ den toten Opa ins Fenster, damit wir noch einen Monat Rente bekommen“, nein, im Mutterland der Korrektheit sind bei genauerem Nachzählen mal eben eineinhalb Millionen Leute aus der Kartei verschwunden.

Doch zurück zu Griechenland, denn die regelmäßigen LeserInnen meine kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich zwar große Schleifen mache, aber irgendwann auf den Punkt komme. Und ebendieser hat mich zu meiner Eingangsbemerkung gebracht: „Die Griechen haben’s drauf.“
Warum? Guckst Du hier und staunst Du: http://www.welt.de/wirtschaft/article117043726/Griechenland-schliesst-staatliche-TV-und-Radiosender.html Am gestrigen 11. Juni 2013 wurden mal eben die staatlichen TV- und Radiosender abgeschaltet. Klassisch formuliert: Seit Mitternacht wird zurückgerauscht. Bzw. nur noch ...
Die Regierung hat’s beschlossen und mit der „unglaublichen Verschwendung“ der eingesetzten Mittel begründet. Im Klartext: Es handelt sich um jährliche Kosten von 300 Millionen Euro, das macht bei 11 Millionen Griechen gut 27 Euro pro Kopf, die staatliche Propagandafunk kostet. In Deutschland ist natürlich alles ganz anders, schöner, effizienter und vor allem besser, da ja am deutschen Wesen die Welt genesen … ach nein, das gilt ja gerade nicht. Also in Deutschland ist die Lage besser, da kostet der öffentlich-rechtliche Dudelfunk mit Bildungsauftrag 9,1 Milliarden http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-rechtlicher_Rundfunk#Finanzierung Öcken im Jahr, das ist zwar ein wenig mehr als die griechischen 300 Millionen, aber wir Deutschen sind ja auch mehr, viel mehr. Nun rechnen wir mal der guten Ordnung halber nach … 9,1 Milliarden geteilt durch 80,334 Millionen Köpfe (ja, das ist eine krumme Zahl, aber seit dem Zensus kommt es auf jeden an, diese blöde Zählerei hat uns 1,5 Millionen Köpfe gekostet, dagegen nehmen sich die 250.000 deutschen Stalingradtoten ja wie eine Petitesse aus). Was kommt raus? 113,26 Euro. Ähäm!?
Nun mögen die geneigten LeserInnen einwerfen, dass der Öffentlich-Rechtliche Propagandafunk ja auch einen Bildungsauftrag und so hehres Zeugs hat. Das mag sein und sogar im Gesetz stehen, aber in der Realität gelingt es den Verantwortlichen zumindest im TV-Bereich, aber auch in weiten Teilen des formatierten Hörfunks, diesen Bildungsauftrag bzw. dessen Erfüllung sehr gut zu tarnen. Und außerdem wollen selbst die unterkiefertief im Sparwasser stehenden Griechen nicht gänzlich auf die staatlichen Kanalarbeiter verzichten. Sie machen per Gesetz, welches ich gern auch in Deutschland sähe, die Propagandasender einfach temporär dicht, ziehen die Stecker raus und fangen in kleinerem Maßstab neu an; mit einem staatlichen Rundfunk, der auf seinen eigentlichen Auftrag reduziert wurde.
Und gerade das sehe ich als Beispiel für Deutschland. Schließlich ist es eine illusorische Vorstellung, ein verbonztes, verfilztes, von Amigos, bürokratischen Tumoren und politischen Abhängigkeiten durchwuchertes Unternehmen wie den Öffentlich-Rechtlichen Wunderfunk reformieren zu wollen. Das klappt nur im Falle einer feindlichen Übernahme, so geschehen beim DDR-Rundfunk im Zuge der deutschen Vereinigung. Der wurde letzten Endes übernommen und abgewickelt, nichts anderes haben die Griechen vor. Der Fehler damals war nur, dass man damals bewährte ÖR-Kämpfer bei der Abwicklung eingesetzt hat, denn die brachten ihren Filz aus Mainz, München und Köln gleich mit. Wobei ich mich an ein sehr schönes Sprichwort erinnere: Wer Leberwurst machen will, darf nicht die Schweine nach dem Rezept fragen. Oder, für Vegetarier: Willst Du einen Sumpf trockenlegen, frag‘ nicht die Frösche. Ist aber nun wieder ökologisch unkorrekt.
Auf alle Fälle böte die Abschaffung des ÖR-Marktverzerrungskonzerns in Deutschland samt anschließender Neugründung die Chance, einen Rundfunkt zu etablieren, der sich wieder auf seinen Programmauftrag und seine eigentlichen Kompetenzen besinnt. Soll heißen: Information, Bildung, ein wenig Unterhaltung, aber nicht Berieselung, Merchandising und Humtatta-Events mit 40.000 Zuschauern oder Shows auf Malle.
PS.: Wenn zwischen „altem“ und „neuem“ ÖR-TV drei Monate Sendepause liegen, fällt das nicht wirklich auf. Der typische ZDF-Zuschauer (besser: Davorsitzer) merkt doch nicht mal, wenn man ihm die Schüssel klaut.

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Freitag, 7. Juni 2013
Bernd Hilder, die LVZ, die TLZ, das Merkel und die Sandsäcke. Oder: Ist etwa alles nur Satire?
Bei meiner Lokalpostille, der nach eigenem Glauben dem Qualitätsjournalismus verpflichteten „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) knallten im vergangenen Monat die Korken. Nein, es ist nicht etwa Chefredakteur Jan Emendörfer gegangen; warum auch? Gerade erst ist es gelungen, den im Zoff dahingegangenen Bernd Hilder (aka Onkel Bernd) bei der TLZ zu recyceln (Guckst Du hier http://www.newsroom.de/news/detail/$HVJVLVJRKQHL/hilder_wird_chefredakteur_der_thringischen_landeszeitung ). Letzteres ist 1. für die TLZ ein herber Schlag – Kollegen, da müsst Ihr nun tapfer sein, es ist ja nicht für ewig! Fragt am besten Mal beim Göttinger Tageblatt oder der LVZ nach, da wisst Ihr, worauf Ihr Euch die nächsten Jahre einstellen solltet.
2. ist Onkel Bernds ChR-Job in Thüringen eine Sache, über die es sich nachzudenken lohnt. Bisher fanden die Print-Experimente des gescheiterten mdr-Chefsesselaspiranten unter dem Dach der Verlagsgruppe Madsack statt. Nach seinem Weggang (besser:Weggegangenwerden) aus Leipzig gab’s noch ein wenig juristisches Gezerre, nun ist Bernd Hilder im Bratwurstland tätig, genauer für die WAZ-Gruppe tätig. Dass ein ChR aus dem SPD-nahen hannöverschen Zeitungsstall nun zur dunkeln Seite der Macht wechselt, wirft Fragen nach der Einvernehmlichkeit des Abschieds aus Leipzig auf. Für Onkel Bernd ist der TLZ-Posten natürlich ein Karrieresprung: Bei den Schaumburger Nachrichten (das war die Station vor Göttingen) liegt die Auflage aktuell bei unter 16.000 (okay, zu Onkel Bernds Zeiten waren’s sicher noch ein paar mehr), das Göttinger Tageblatt kommt aktuell samt Nebensausgabe im Eichsfeld aktuell auf 39.001 Exemplare (auch da waren’s vor ein paar Jahren mehr), und die LVZ kam im 1. Quartal 2013 auf 213.053 „verteilte“ Exemplare (die Anführung gilt den mehr als 12.000 sonstigen Verkäufen bzw. Bordexemplaren pro Tag *g*).
Und nun wird’s spannend: Bei der TLZ ist die Auflage, sehr positiv formuliert, nicht ganz in dieser Größenordnung angesiedelt. Das beweist, dass Karrieresprünge auch abwärts gehen können.
Doch zurück zum Korkenknall in den heiligen LVZ-Hallen an der Leipziger Klagemauer. Was gab‘ es da zu feiern? Ganz einfach, beim Newspaper Award gab es für meine Lokalpostille einen Preis. Nein, nicht für Berichterstattung und Journalismus und so, sondern für die Titelgestaltung während der Fußball-WM. Guckst Du hier: http://www.lvz-online.de/kultur/news/newspaper-award-leipziger-volkszeitung-gewinnt-preis-fuer-em-titelseite/r-news-a-163481.html
Daran erinnerte ich mich, als ich in den vergangenen Tagen die vom derzeitigen Chefredakteur Jan Emendörfer verantworteten Titelseiten der LVZ beäugte und mitunter kurz davor stand, mich zu übergeben. Am 3. Juni, also richtig schön im Hochwasser, war das Aufmacherbild der Titelseite der Aufstieg der Dosentreter von RB Leipzig in die 3. Bundesliga. Erst darunter kam, irgendwie bemüht, aber keinesfalls gekonnt, das Hochwasser. Okay, eine sogenannte Medienpartnerschaft verpflichtet, da kann man nicht nur Knete einstreichen …
Am 4. Juni 2013 waren zwei Drittel der Titelseite mit einem Bild der abgesoffenen Stadt Grimma zugepappt, darüber die kongeniale Headline „Sachsen darf nicht untergehen!“. Um diese Seite hatte es intern massive Diskussionen gegeben, weil wohl nicht alle Beteiligten erkannten, welch intellektuellmoralischemotionale Spitzenseite der Chefredakteur kreiert und per Ukas auch durchgedrückt hatte. Aber das ist nicht so schlimm, denn dafür gibt es ja Alphatiere, damit sie der Herde gelegentlich auch den Weg weisen. Schlimm ist hingegen, dass diese Seite 18.39 Uhr fertig war, während ein anderes Leipziger Blatt die aktuellen Entwicklungen noch mehrere Stunden lang ins Blatt nahm. Aber gar zu laut darf man in so einer Situation in den heiligen Hallen an der Klagemauer auch nicht meckern, denn … aber darüber schreibe ich gelegentlich …
Dass der Volksmund mit seinem „Schlimmer geht immer“ richtig liegt, bewies meine Lokalpostille allerdings schon am Tag darauf, am 5. Juni. Zwei fünfspaltige „Flachmänner“ (extrem querformatige Bilder standen dort übereinander. Oben waren fröhlich dreinschauende Leipziger Sandsackfüller zu sehen, unten die üblichen Unbeteiligten, also Merkel, Tillich, ein MdB namens Brähmig und der Pirnaer OB Hanke, die irgendwie allesamt so taten, als würden sie die Flut bannen. Besonders putzig wird das Foto, dass sich die Abgebildeten nicht zu blöd waren, tatsächlich einen Alibisandsack (zuvor sicher eingehend auf Antrax, C4 usw. geprüft) durchs Bild zu trageketten. Der einzige, der auf diesem Foto einen Job machte, war der Sicherheitsmann im Hintergrund (Ich hätte dieses Foto gern gezeigt, aber das Leistungsschutzrecht …). Zwischen beiden wirklich schönen Fotos stand übrigens die wiederum geniale Headline „Alle packen mit an!“ (Früher stand da bei der LVZ „Heraus zum 1. Mai!“).
Und während ich noch ans Ploppen der Korken nach dem Newspaper-Award dachte und diese wirklich, wirklich gelungenen Titelseiten vor mir hatte, kam mir der Gedanke, dass die LVZ sich vielleicht neuerdings in Satire versucht … Zumindest Merkels Sandsacknummer hätte samt der „Alle-packen-mit-an“-Losung auch bei Eulenspiegel oder Titanic erscheinen können.

PS.: Herzlichen Dank an ... (Name bekannt *g*) für die Sache mit der Titelseite und der Uhrzeit)

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Mittwoch, 15. Mai 2013
Big Brother is watching you. Oder: das Reich des Bösen reloaded
Der nachtrag vorweg: Als ich das folgende Posting schrieb, war einiges noch spekulativ ... inzwischen guckst Du hier ... http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article116899795/Washington-holt-User-Daten-von-Google-und-Facebook.html

Unter dem Titel "Die dunkle Seite der Macht. Oder: F... USA" schrieb ich hier http://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html kürzlich über die Aushöhlung elementarer Bürgerrechte in den USA (und auch bei uns wären die Schlapphüte gern dazu befugt). Zu diesem Thema passt sehr schön der folgende Artikel, den die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches in den einschlägigen Holzmedien und deren geschnitzten Internetablegern so bald nicht entdecken werden:
http://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html
Die Lektüre dieses Artikel sei mündigen Bürgern ausdrücklich empfohlen, mein werter Kollege Burks www.burks.de schreibt in solchen Fällen "Lesebefehl".
Um ein wenig ins Detail zu gehen: Dass es nichts kostenlos gibt, hat sich ja zumindest bei einer Minderheit der Deutschen herumgesprochen. Ich zitiere: "Wenn etwas kostenlos angeboten wird, bist Du nicht der Kunde, sondern die Ware." Facebook (besser: Fratzenbuch, danke Burks!) lässt grüßen.
Um noch mehr ins Detail zu gehen: Wenn etwas aus den USA kommt, ist gesundes Misstrauen angebracht. Das gilt für Autos, die erkennbar auf dem technischen Stand des 20. Jahrhunderts sind, ebenso wie für die Produkte irgendwelcher US-amerikanischer Konzerne, als da wären Microsoft, Google, HP, ...
Wer's nicht glaubt, denke über das Mysterium der Kreuz- und Quervernetzung und -abrufbarkeit nach, das in den USA keine Horrorvision, sondern Realität ist. Während bei uns die Daten verschiedener Polizeibehörden, mehr oder minder geheimer Dienste, Krankenkassen, Banken ... zumindest theoretisch und zumindest noch getrennt und so einfach nicht von jedem Hilfspolizisten aufgerufen werden können, ist der "Ami" für seine Behörden gläsern (Und der Europäer, sobald er Geld überweist, für die Amis dank SWIFT auch, aber das nur am Rande.).
Wer also freiwillig (vulgo: aus Dummheit) oder gezwungen (man muss ja manche Sachen zum Arbeiten nutzen) Hard- und Software sowie IT-Dienste aus Amiland einsetzt, sollte hin und wieder in "1984" blättern ...
PS.: Okay, den Dummen sei die Lektüre des Buches erlassen. Wer freiwillig bei Facebook ist, begreift es eh nicht ...

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Dienstag, 7. Mai 2013
Die dunkle Seite der Macht. Oder: F... USA
Erschreckend, aber nicht überraschend.
http://www.heise.de/security/meldung/Ex-Terrorfahnder-Keine-digitale-Kommunikation-ist-sicher-1856682.html
Wie sagte der Typ? "Willkommen in Amerika".
Oder, treffender: "Willkommen im Reich des Bösen."

BTW: Umso mehr festigt sich meine Überzeugung, dass der Anschlag auf den Boston-Marathon von langer Hand durch ebendiese Schlapphüte "geführt" (vulgo: eingefädelt) wurde. Dazu passt auch der jüngste lustige Spruch, dass die pöhsen Anschläger ja eigentlich erst am independence day bomben wollten und die Schnellkochtöpfe nur deshalb vorfristig gezündet haben, weil sie nunmal schon fertig waren.

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Freitag, 3. Mai 2013
Leipziger Qualitätsjournalismus. Oder: zu blöd zum Abschreiben.
Meine Lokalpostille, die nach eigenem Glauben dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung LVZ, scheint trotz nachhaltiger Gewinnerzielungsabsicht ein sehr arbeitnehmerfreundliches Unternehmen zu sein. Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, dass es dort neben einigen wenigen, richtig guten und noch immer engagierten Kollegen sowie einigen nicht wenigen, wirklich nicht guten, aber im schlechtesten Sinne bemühten Frischlingen auch einige wirklich schlechte Kollegen gibt, die sich nicht einmal den Anschein zu geben versuchen, dass sie bemüht wären.
Soweit mitgekommen? Dann weiter!
Einem jener anscheinlosen Unbemühten, im Kollegenkreis gern "der Fön" genannt, eilt an seinen diversen Arbeitsorten im großen Einzugsgebiet des Verlages an der Leipziger Klagemauer der Ruf voraus, ein verhinderter Investigateur zu sein, was jenen Kollegen aber nicht daran hindert, immer wieder so zu tun als ob. Dass er damit schon ziemlich viel Schaden angerichtet, der Zunft geschadet und verbrannte Erde hinterlassen hat, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Mir fällt da spontan eine "knallhart recherchierte Story" ein, die den Landesrechnungshof auf den Plan rief, aber unter dem Strich mit dem Fazit "Außer Spesen nichts gewesen" endete. Dass der Fön trotz seiner Eigenarten noch immer heiße Luft blasen, besser: für meine Lokalpostille anschaffen darf, spricht für die Toleranz, Güte und Arbeitnehmerfreundlichkeit im Hause. Aber vielleicht liest ja auch nur keiner der Verantwortlichen das eigene Käseblatt ...
Heute nun durfte ich erneut ein fönsches Werklein lesen, einen Zweispalter von 36 Druckzeilen, dem er sein Autorenkürzel vorangesetzt hatte. Dass mir der kleine Artikel bekannt vorkam, wundert nicht, denn ich kenne die diesem zugrunde liegende Pressemitteilung. Umso erstaunter war ich, als ich neben einigen Formulierungsabsonderlichkeiten (der Autor hält das wohl für "Stil") auch ein gerüttelt Maß an Fehlern fand, die in der Presse-Info nicht enthalten waren. Da ist doch einer wirklich zu dusselig zum Abschreiben gewesen ... Mensch, frag' doch mal den KT, der weiß, wie copy&paste geht ...

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Mittwoch, 17. April 2013
Gleiwitz ist überall. Oder: böse Gedanken über den Anschlag beim Boston-Marathon
Manchmal schäme ich mich für meine Gedanken. Nein, ich stehe nicht auf kleine Jungs. Meine Gedanken sind anderer Natur; schwarz und böse und leider nur zu oft ziemlich dicht an der Realität.
Gestern kam mir wieder so ein Gedanke, so ein böser. Als ich die Nachricht vom Anschlag auf den Boston Marathon hörte http://www.welt.de/vermischtes/article115310271/Tote-nach-Explosionen-beim-Boston-Marathon.html , war er sofort da, der böse Gedanke. "Na, da werden die Amis doch nicht selbst die Finger drin haben."
Ja, das habe ich gedacht und das denke ich noch immer. Und was das Schlimmste ist: Ich schäme mich dafür nicht wirklich. Im Gegenteil: Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser passt alles zusammen.
Da wäre zum einen die Homeland-Security http://de.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Innere_Sicherheit_der_Vereinigten_Staaten , dieses unkontrolliert agierende Monster, dem Kritiker immer wieder mangelnde Effizienz und vor allem "Erfolgsfreiheit" unterstellen.
Da wären zum anderen die erst kürzlich entwürdigenden Einreisemodalitäten, denen sich so ziemlich alle USA-Besucher unterwerfen müssen und die zunehmend in die Kritik geraten http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article115157673/Das-Land-der-unbegrenzten-Wartezeiten.html .
Und da wären die mehrfach gemeldeten Schein-Erfolge des FBI, bei denen im Halbjahresrhythmus irgendwelche Deppen-Terroristen hochgenommen werden, die ohne die Unterstützung durch die Bundesbehörde keinen Nagel in die Wand geschweige denn eine Bombe gebaut bekommen hätten.

Und dann wäre da noch der Anschlag selbst: Die beiden Bomben im Ziel sind vier Stunden und neun Minuten nach dem Startschuss explodiert. Bei den meisten großen City-Marathons wäre das in etwa die Zeit, zu der das relativ langsame Hauptfeld ins Ziel kommt. Nicht in Boston, denn hier gelten altersabhängige Qualifikationszeiten; die Läufer kamen längst nicht mehr in breiter Formation ins Ziel.
Zudem sind die beiden Bomben, so schlimm ihre Wirkung mit drei Toten und 176 Verletzten auch war, eher der Kategorie "ambitioniert" als "professionell" zuzuordnen. http://www.welt.de/politik/ausland/article115351418/Wer-kaufte-Dampfkochtoepfe-und-schwarze-Rucksaecke.html
Im Klartext: Wer eine wirklich verheerende Wirkung erzielen will, packt in seine Rücksäcke keine mit Schwarzpulver gefüllten Schnellkochtöpfe, sondern nutzt brisanteres Material, das sich in Gottes eigenem Land durchaus beschaffen oder mit wenig Aufwand selbst herstellen lässt. Hier hat jemand zeigen wollen, dass die Bedrohungslage ernst und die Einschränkung von Bürgerrechten das Gebot der Stunde ist.

Mag sein, dass die hinter dem Anschlag steckende ... Organisation sich dazu in bewährter Weise eines Deppen bedient hat, der ohne die Beeinflussung und Unterstützung durch FBI & Co. nie aktiv geworden wäre; und sicher wird dieser Depp auch sehr bald gefasst werden, dead or alive ... aber ebenso sicher ist: Gleiwitz ist überall.

PS.: Dass so ein Anschlag durchaus Unterhaltungswert haben kann, beweist CSU-Comedian Hans-Peter Uhl, der prompt seinen gern genutzten Textbaustein aktivierte und mal wieder die Vorratsdatenspeicherung forderte. *gröl*

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Mittwoch, 13. März 2013
Kinderfickersektenpersonalie. Oder: Ja, leben wir denn im Mittelalter?
Manchmal fällt es mir schwer zu glauben, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden. Warum? Da sitzen 115 alte Säcke, allesamt Führungskräfte einer gerichtlich bestätigten Kinderfickersekte, in Rom und kungeln aus, wer der neue Guru dieser Sekte wird. Und was noch schlimmer ist: Die deutschen Leitmedien machen daraus eine Top-Nachricht.
Irgendwie scheint das Mittelalter noch längst nicht überwunden zu sein ...

Edit: Okay, der neue ist ein Argentinier und nennt sich Franziskus I., was ihn wegen des namensähnlichen Weißbiers ehrt. Ansonsten ist es ja nicht für lange ... Franzl hat 76 Dinger auf dem Buckel ...

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