Donnerstag, 11. Juni 2009
Wolfgang Schäuble nach Brüssel. Oder: Zigarre statt Schlapphut.
zeitungsdieb, 16:31h
Gerücht hin, Dementi her. Aber der Gedanke, dass unser aller Terroristenjäger Wolfgang Schäuble demnächst den Posten als Berliner Oberschlapphut an den Nagel hängen könnte, hat seinen Reiz. Dass er dafür im Gegenzug nach Brüssel gehen (guckst Du hier4: http://www.tagesspiegel.de/politik/Angela-Merkel-CDU-EU-Wolfgang-Schaeuble;art771,2820393 ) und dort den Verheugen Maulwurfsbrille Günter Verheugen beerben soll, wäre ein aus meiner Sicht zwar unangemessener Aufstieg, aber na gut: Dafür kann er dann hier keinen innenpolitischen Schaden mehr anrichten.
PS.: Schön wär' natürlich, wenn bei der Gelegenheit auch Zensursula von der Leyen verbracht werden könnte.
PS.: Schön wär' natürlich, wenn bei der Gelegenheit auch Zensursula von der Leyen verbracht werden könnte.
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Dienstag, 9. Juni 2009
I did it. Oder: Piratenwahl
zeitungsdieb, 11:54h
Die sonntägliche Europawahl ist Geschichte, die übliche mediale Zeremonie von Erfolgsverkündung, Schuldzuweisung und Wundenleckung ist absolviert. In Sachsen kam zur Europawahl noch eine landesweite Kommunalwahl hinzu.
Für meinen Ort Borsdorf lieferte diese Kommunalwahl vor allem ein positives Ergebnis: Die braunen Kameraden, die im Vorfeld heftig getönt und es dabei mit der Wahrheit nicht immer gut gemeint haben, bleiben außen vor. Schaut man allerdings genauer hin, relativiert sich die positive Botschaft: Die beiden Bewerber sammelten 373 von 9886 abgegebenen Stimmen für sich ein; beim Führenden fehlten nicht wirklich viele Kreuze zu einem Stuhl im Gemeinderat.
Nur am Rande sei erwähnt, dass ich mich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte. Auf der Liste der CDU stand ich auf recht aussichtslosem Hinterplatz und darf - zur Erleichterung wesentlicher Mitglieder meiner Familie - auch künftig meine Freizeit ohne Rücksichtnahme auf Gemeinderatssitzungen planen. Doch immerhin: Zieht man die möglichen Stimmen aus meinem familiären und nachbarschaftlichen Umfeld ab, so gab es für mich als kommunalpolitischen Nobody gut 90 Stimmen bei minimalem Wahl-"Kampf". Also bleibe ich an dem Thema dran.
Recht amsüsant war für mich die Europawahl. Die geneigten Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich mit der EU in ihrer aktuellen, bevormundenden Ausprägung nicht wirklich glücklich bin. Zudem hat mich noch niemand davon überzeugen können, welche Vorteile die EU mir und meinem kleinen, unbedeutenden Dasein beschert. Niemand komme mir jetzt mit Reisefreiheit und solcherart Laberschwafel, dazu braucht's kein bürokratisches, staatenfressendes Monster, dazu reichen anderweitige Abkommen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin für Europa, gutnachbarschaftliche Beziehungen und "den Weltfrieden", aber gegen eine europäische Blähunion.
Zurück zum Thema Europawahl: Ausgehend von meiner gänzlich unbedeutenden EU-Aversion gibt es eigentlich keine ernstzunehmende Partei, in der ich mich in punkto Europa wiederfinde. Folglich hätte ich meine Europawahlklorolle auch jungfräulich in die Urne stopfen und folglich auf eine Stimmabgabe verzichten können.
Weil mir solcherart Schweigsamkeit jedoch widerstrebt, habe ich meine Stimme der einzigen Partei gegeben, deren Auffassungen im EU-Wahlkampf ich rückhaltlos unterstützen kann: der Piratenpartei Deutschland.
Guckst Du hier: http://piratenpartei.de/
Warum? Weil diese Partei ihre Stimme gegen allerlei Schäubelei erhebt, weil sie gegen politischen Populismus (Spieleverbote, Zensursula), die Einschränkung verfassungsrechtlicher Freiheiten auftritt und weil mir das Video "Du bist Terrorist" (guckst Du hier: http://piratenpartei.de/DuBistTerrorist ) aus dem Herzen spricht.
Ein wenig überrascht hat mich, dass immerhin 26 meiner Nachbarn die selbe Wahl getroffen haben. Immerhin kann ich für mich wahrscheinlich in Anspruch nehmen, der älteste "Pirat" meines Dorfes zu sein.
Bundesweit holten die Piraten übrigens 229.117 Stimmen. Das entspricht 0,9 Prozent und ist gar nicht so weit von der SPD entfernt. Zumindest aber ausbaufähig.
Für meinen Ort Borsdorf lieferte diese Kommunalwahl vor allem ein positives Ergebnis: Die braunen Kameraden, die im Vorfeld heftig getönt und es dabei mit der Wahrheit nicht immer gut gemeint haben, bleiben außen vor. Schaut man allerdings genauer hin, relativiert sich die positive Botschaft: Die beiden Bewerber sammelten 373 von 9886 abgegebenen Stimmen für sich ein; beim Führenden fehlten nicht wirklich viele Kreuze zu einem Stuhl im Gemeinderat.
Nur am Rande sei erwähnt, dass ich mich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte. Auf der Liste der CDU stand ich auf recht aussichtslosem Hinterplatz und darf - zur Erleichterung wesentlicher Mitglieder meiner Familie - auch künftig meine Freizeit ohne Rücksichtnahme auf Gemeinderatssitzungen planen. Doch immerhin: Zieht man die möglichen Stimmen aus meinem familiären und nachbarschaftlichen Umfeld ab, so gab es für mich als kommunalpolitischen Nobody gut 90 Stimmen bei minimalem Wahl-"Kampf". Also bleibe ich an dem Thema dran.
Recht amsüsant war für mich die Europawahl. Die geneigten Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich mit der EU in ihrer aktuellen, bevormundenden Ausprägung nicht wirklich glücklich bin. Zudem hat mich noch niemand davon überzeugen können, welche Vorteile die EU mir und meinem kleinen, unbedeutenden Dasein beschert. Niemand komme mir jetzt mit Reisefreiheit und solcherart Laberschwafel, dazu braucht's kein bürokratisches, staatenfressendes Monster, dazu reichen anderweitige Abkommen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin für Europa, gutnachbarschaftliche Beziehungen und "den Weltfrieden", aber gegen eine europäische Blähunion.
Zurück zum Thema Europawahl: Ausgehend von meiner gänzlich unbedeutenden EU-Aversion gibt es eigentlich keine ernstzunehmende Partei, in der ich mich in punkto Europa wiederfinde. Folglich hätte ich meine Europawahlklorolle auch jungfräulich in die Urne stopfen und folglich auf eine Stimmabgabe verzichten können.
Weil mir solcherart Schweigsamkeit jedoch widerstrebt, habe ich meine Stimme der einzigen Partei gegeben, deren Auffassungen im EU-Wahlkampf ich rückhaltlos unterstützen kann: der Piratenpartei Deutschland.
Guckst Du hier: http://piratenpartei.de/
Warum? Weil diese Partei ihre Stimme gegen allerlei Schäubelei erhebt, weil sie gegen politischen Populismus (Spieleverbote, Zensursula), die Einschränkung verfassungsrechtlicher Freiheiten auftritt und weil mir das Video "Du bist Terrorist" (guckst Du hier: http://piratenpartei.de/DuBistTerrorist ) aus dem Herzen spricht.
Ein wenig überrascht hat mich, dass immerhin 26 meiner Nachbarn die selbe Wahl getroffen haben. Immerhin kann ich für mich wahrscheinlich in Anspruch nehmen, der älteste "Pirat" meines Dorfes zu sein.
Bundesweit holten die Piraten übrigens 229.117 Stimmen. Das entspricht 0,9 Prozent und ist gar nicht so weit von der SPD entfernt. Zumindest aber ausbaufähig.
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Freitag, 29. Mai 2009
Heroin auf Rezept. Oder: Abwrackprämie für Junkies
zeitungsdieb, 10:51h
Wer fünf Jahre schwerstabhängig war, bekommt künftig Heroin auf Rezept. Den Weg für diese Neuerung hat der Bundestag freigemacht. Das ganze Projekt läuft unter dem Stichwort heroingestützte Substitutionsbehandlung. Guckst Du hier: http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1368979.html
Als ich das gelesen habe, musste ich irgendwie an die Abwrackprämie denken. Für Junkies.
Und noch etwas ging mir dabei durch den Kopf: Die generelle Verlogenheit der deutschen Drogenpolitik. Da gibt es auf der einen Seite toxische, kanzerogene Substanzen mit hohem Suchtpoptenzial, die pro jahr zehntausende Opfer fordern und legal erhältlich, ja sogar Teil unserer Freizeitkultur sind. Die Rede ist von Alkohol und Tabakprodukten.
Auf der anderen Seite sind weitaus weniger gefährliche Substanzen verboten - die Rede ist von Cannabis und seinen "Geschwistern".
Wer einigermaßen logisch denkt, wird keine vernünftige Erklärung dafür finden, dass die gefährlicheren Substanzen frei gehandelt und konsumiert werden dürfen, die weniger gefährlicher aber in die Illegaltität gedrängt werden.
Nun mag der eine oder andere Leser dieses kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches meinen, dass die Erklärung doch auf der Hand liegt: Mit Nikotin und Alkohol verdient der Staat ordentlich Knete, mit "Gras" nicht. Das entspricht der Realität, aber vernünftig ist es nicht ...
Als ich das gelesen habe, musste ich irgendwie an die Abwrackprämie denken. Für Junkies.
Und noch etwas ging mir dabei durch den Kopf: Die generelle Verlogenheit der deutschen Drogenpolitik. Da gibt es auf der einen Seite toxische, kanzerogene Substanzen mit hohem Suchtpoptenzial, die pro jahr zehntausende Opfer fordern und legal erhältlich, ja sogar Teil unserer Freizeitkultur sind. Die Rede ist von Alkohol und Tabakprodukten.
Auf der anderen Seite sind weitaus weniger gefährliche Substanzen verboten - die Rede ist von Cannabis und seinen "Geschwistern".
Wer einigermaßen logisch denkt, wird keine vernünftige Erklärung dafür finden, dass die gefährlicheren Substanzen frei gehandelt und konsumiert werden dürfen, die weniger gefährlicher aber in die Illegaltität gedrängt werden.
Nun mag der eine oder andere Leser dieses kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches meinen, dass die Erklärung doch auf der Hand liegt: Mit Nikotin und Alkohol verdient der Staat ordentlich Knete, mit "Gras" nicht. Das entspricht der Realität, aber vernünftig ist es nicht ...
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Montag, 25. Mai 2009
Bundespräsidentenwahl. Oder: Nur gut, dass es nicht vier geworden sind.
zeitungsdieb, 13:41h
Die Bundesrepublik Deutschland hat seit dem 23. Mai mit Horst Köhler einen neuen Bundespräsidenten, der zugleich der alte ist. Applaus, denn das ist gut so.
Zum einen aus wirtschaftlichen Gründen, denn wäre Köhler nicht im Amt bestätigt worden, hätte er bei vollen Bezügen ("Ehrensold") in den Ruhestand gehen dürfen. Und so gut geht es der Bundesrepublik Deutschland nun wirklich nicht, dass sie vier (!) inaktive Bundepräsidenten alimientieren müsste. Die jetzigen drei genügen. Guckst Du hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1020451/
Außerdem: Die Wahl Horst Köhlers ist auch aus anderen Gründen Applaus wert. Der hat bereits bewiesen, dass er klaren Verstandes ist und im höchsten Staatsamt eine gute Figur macht. Zumindest letzteres ist bei Gesine Schwan samt Pumucklfrisur eher unwahrscheinlich. Berücksichtigt man ihre wenig glücklichen Wahlkampfauftritte, mögen dem einen oder anderen Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches auch an ersterem Kriterium Zweifel kommen.
Eine absolute Zumutung für Auge und Geist wäre aus meiner Sicht der rote Kommissar Peter Sodann gewesen. Nur gut, dass er für seinen Ausflug in die Bundespolitik mit dem Verschwinden von öffentlich-rechtlichen Bildschirmen bezahlen musste. Dritter im Bunde der gescheiterten Möchtegern-Bundespräsidenten ist der rechte Liedermacher Frank Rennicke (http://www.stern.de/politik/deutschland/:Wahl-Bundespr%E4sidenten-Der-Kandidat/701346.html) .
Was Rennicke und Sodann einte, war das Wissen um die eigene Chancenlosigkeit. "Du hast keine Chance. Nutze sie" - unter diesem Motto sind beide in erster Linie als Trommler für ihre Partei angetreten. Und das ist schlimm genug.
Zum einen aus wirtschaftlichen Gründen, denn wäre Köhler nicht im Amt bestätigt worden, hätte er bei vollen Bezügen ("Ehrensold") in den Ruhestand gehen dürfen. Und so gut geht es der Bundesrepublik Deutschland nun wirklich nicht, dass sie vier (!) inaktive Bundepräsidenten alimientieren müsste. Die jetzigen drei genügen. Guckst Du hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1020451/
Außerdem: Die Wahl Horst Köhlers ist auch aus anderen Gründen Applaus wert. Der hat bereits bewiesen, dass er klaren Verstandes ist und im höchsten Staatsamt eine gute Figur macht. Zumindest letzteres ist bei Gesine Schwan samt Pumucklfrisur eher unwahrscheinlich. Berücksichtigt man ihre wenig glücklichen Wahlkampfauftritte, mögen dem einen oder anderen Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches auch an ersterem Kriterium Zweifel kommen.
Eine absolute Zumutung für Auge und Geist wäre aus meiner Sicht der rote Kommissar Peter Sodann gewesen. Nur gut, dass er für seinen Ausflug in die Bundespolitik mit dem Verschwinden von öffentlich-rechtlichen Bildschirmen bezahlen musste. Dritter im Bunde der gescheiterten Möchtegern-Bundespräsidenten ist der rechte Liedermacher Frank Rennicke (http://www.stern.de/politik/deutschland/:Wahl-Bundespr%E4sidenten-Der-Kandidat/701346.html) .
Was Rennicke und Sodann einte, war das Wissen um die eigene Chancenlosigkeit. "Du hast keine Chance. Nutze sie" - unter diesem Motto sind beide in erster Linie als Trommler für ihre Partei angetreten. Und das ist schlimm genug.
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Sonntag, 24. Mai 2009
Danke, Wolfgang Schäuble. Oder: Gedanken nach einer Warnung des BKA
zeitungsdieb, 23:44h
Es geht mal wieder eine böse, böse Mail um. Nein, diesmal geht es nicht um potenzstärkendes Zeugs, sondern um eine Mail vom Bundeskriminalamt. Im Namen des BKA wird der Empfänger darüber informiert, dass er gegen irgendeingeltendes Recht verstoßen hat und sich von dieser vermeintlichen Missetat durch Zahlung eines Betrages X auf ein Konto Y freikaufen kann. Der mittelalterliche Ablasshandel lässt schön grüßen.
Nähere dazu findet der geneigte Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches hier: http://www.heise.de/security/Bundeskriminalamt-warnt-vor-gefaelschten-BKA-Mails--/news/meldung/138325
Ich habe ganz bewusst den Link zu Heise verwendet, weil die ewiggestrigen Holzmedien, zu denen auch meine Lokalpostille namens Leipziger Volkszeitung zählt, wohl noch einige Tage brauchen werden, bevor sie über diesen Fake berichten.
Dass nun auch das Bundeskriminalamt höchstselbst davor warnt, dass in seinem Namen E-Mails verschickt werden, die gar nicht amtlicher Natur sind, sondern der Verarschung dämlicher Teutonen dienen, gibt der Geschichte eine wirklich amüsante Note.
Offensichtlich haben die eigentlich unglaublichen, weil arg am Grundgesetz rüttelnden Machenschaften eines gewissen Wolfgang Schäuble und einer gewissen Zensursula von der Leyen dazu geführt, dass das einstige Volk der Dichter und Denker so ziemlich jeden Scheiß für möglich hält, wenn er denn mit einem amtlichen (oder so erscheinenden) Absender daherkommt.
Diese Hirnzersetzung muss nun schon so weit gediehen sein, dass selbst unbescholtene Bürger angesichts einer E-Mail vom (vermeintlichen) BKA das Resthirn ausschalten, lauthals "Mea Culpa" rufen und vorsorglich hundertdreiundzwölfzig Öcken nach Andalusien oder in die Ukraine überweisen, um Ablass für nie begangene Sünden zu erwirken.
Danke, Wolfgang. Armes Deutschland.
Nähere dazu findet der geneigte Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches hier: http://www.heise.de/security/Bundeskriminalamt-warnt-vor-gefaelschten-BKA-Mails--/news/meldung/138325
Ich habe ganz bewusst den Link zu Heise verwendet, weil die ewiggestrigen Holzmedien, zu denen auch meine Lokalpostille namens Leipziger Volkszeitung zählt, wohl noch einige Tage brauchen werden, bevor sie über diesen Fake berichten.
Dass nun auch das Bundeskriminalamt höchstselbst davor warnt, dass in seinem Namen E-Mails verschickt werden, die gar nicht amtlicher Natur sind, sondern der Verarschung dämlicher Teutonen dienen, gibt der Geschichte eine wirklich amüsante Note.
Offensichtlich haben die eigentlich unglaublichen, weil arg am Grundgesetz rüttelnden Machenschaften eines gewissen Wolfgang Schäuble und einer gewissen Zensursula von der Leyen dazu geführt, dass das einstige Volk der Dichter und Denker so ziemlich jeden Scheiß für möglich hält, wenn er denn mit einem amtlichen (oder so erscheinenden) Absender daherkommt.
Diese Hirnzersetzung muss nun schon so weit gediehen sein, dass selbst unbescholtene Bürger angesichts einer E-Mail vom (vermeintlichen) BKA das Resthirn ausschalten, lauthals "Mea Culpa" rufen und vorsorglich hundertdreiundzwölfzig Öcken nach Andalusien oder in die Ukraine überweisen, um Ablass für nie begangene Sünden zu erwirken.
Danke, Wolfgang. Armes Deutschland.
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Dienstag, 19. Mai 2009
Stasi 2.0 reloaded. Oder: Der Wolfgang geht um.
zeitungsdieb, 09:42h
Die Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich mich an dieser Stelle gelegentlich über drohende oder bereits stattfindende Einschränkungen elementarer Bürgerrechte auslasse. Oft genug sind diese Auslassungen mit dem Namen eines gewissen Wolfgang Schäuble verbunden, neuerdings auch mit Zensursula von der Leyen. Kürzlich ließ mich ein guter Bekannter wissen, dass er solcherart Bedrohungsszenario für unrealistisch hält.
Seine Begründung: Wir leben in einer Demokratie, es gibt Kontrollmechanismen, das ist ja alles nicht wie in der DDR.
Meinem guten Bekannten (und allen anderen, die noch immer nicht begriffen haben, das Stasi 2.0 keine Bedrohung, sondern bereits beginnende Realität ist), sei die Lektüre des folgenden Artikels der "Zeit" empfohlen:
http://www.zeit.de/online/2009/21/netzsperren-satire?page=all
Seine Begründung: Wir leben in einer Demokratie, es gibt Kontrollmechanismen, das ist ja alles nicht wie in der DDR.
Meinem guten Bekannten (und allen anderen, die noch immer nicht begriffen haben, das Stasi 2.0 keine Bedrohung, sondern bereits beginnende Realität ist), sei die Lektüre des folgenden Artikels der "Zeit" empfohlen:
http://www.zeit.de/online/2009/21/netzsperren-satire?page=all
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Donnerstag, 14. Mai 2009
Vom Hirn getroffen. Oder: Gottes Gnade erleuchtet die Bundespolitik - ein wenig
zeitungsdieb, 16:10h
Oh Herr, lass' HIrn vom Himmel regnen - diesen Stoßseufzer schicke ich gelegentlich gen HImmel. Offensichtlich hat er's erhört und schickte zumindest einige Krümel Hirn in Richtung Berlin. Die große Koalition rückt vom Paintball-Verbot vorerst ab, da über das Spiel zu wenig bekannt sei. Guckst Du hier: http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1355421.html
Hoffentlich regnet's weiter.
Hoffentlich regnet's weiter.
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Wolfgang Schäuble verbietet Laufvereine und Volksläufe. Oder: Regierung will den Amoksumpf austrocknen
zeitungsdieb, 11:11h
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat angekündigt, parallel zur Verschärfung des Waffenrechtes auch einen Gesetzesentwurf zum Verbot von Lauftraining und Laufveranstaltungen in den Bundestag einzubringen. Schäuble begründete das damit, dass schnelles Laufen seinem Wesen nach vor allem dazu geeignet sei, sich nach Begehung von Straftaten der Festnahme zu entziehen. „Ich kann und werde es nicht dulden, dass sich potenzielle Straftäter in Sportvereinen und bei sogenannten Volksläufen zusammenrotten und unter dem Vorwand des gesundheitsfördernden Sports gemeinsam dafür trainieren, am Tag X der Polizei zu entkommen.“
Nun wird sich der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, ob Bundesinnenminister Schäuble solchen Schwachsinn tatsächlich in Erwägung zieht. Nun, er hat schon schlimmeren Schwachsinn verkündet und auch getan, über – jetzt kommt die Entwarnung – ein Verbot des Laufsports hat Spitzelwolfgang noch nicht nachgedacht. Zumindest nicht öffentlich.
Dieses Beispiel habe ich mir ausgedacht, um deutlich zu machen, wie absurd die Ideen unserer zurzeit im Aktionismusstrudel rotierenden Bundesregierung sind: Mit der Begründung, Amokläufe zu erschweren, schwingen sich blinde Bundespolitiker zu Malerei-Experten auf und maßen sich an, in Bereiche, von denen sie null Ahnung haben, hineinzuregieren. Etwas anderes fällt mir angesichts der unausgegorenen Ideen zur Verschärfung des Waffenrechtes und des schwachsinnigen Paintball-Verbotes nicht ein.
Um bei letzterem Stichwort zu bleiben: Wer Paintball (mit dem ich übrigens nichts am Hut habe) mit der Begründung verbietet, dass bei diesem Sport künftige Amokläufer geschult werden, sollte Kindern mit gleicher Begründung untersagen, Cowboy und Indianer sowie Räuber und Gendarm zu spielen. Und wenn wir einmal dabei sind: Rotkäppchen und der Wolf ist ein sehr gewaltbetontes Märchen, mit Bauchaufschneiden und so.
Zur Amoklaufvermeidung empfiehlt es sich zudem, auch Biathlon, Military-Reiten, Speerwurf, Schach und Bogenschießen unter Strafe zu stellen. Ach ja, Äxte gehören ebenso verboten wie jegliche Küchenmesser (siehe Augsburg), Suzukis (da war doch was in den Niederlanden) und Baseballschläger. Außerdem alle Arten von Flaschen, weil sich daraus Molotowcocktails bauen lassen. Nagut, bei den Flaschen sollte man das Verbot etwas einschränken: Wären alle Flaschen weg, könnte keiner mehr die irren Gesetze beschließen ...
Nun wird sich der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, ob Bundesinnenminister Schäuble solchen Schwachsinn tatsächlich in Erwägung zieht. Nun, er hat schon schlimmeren Schwachsinn verkündet und auch getan, über – jetzt kommt die Entwarnung – ein Verbot des Laufsports hat Spitzelwolfgang noch nicht nachgedacht. Zumindest nicht öffentlich.
Dieses Beispiel habe ich mir ausgedacht, um deutlich zu machen, wie absurd die Ideen unserer zurzeit im Aktionismusstrudel rotierenden Bundesregierung sind: Mit der Begründung, Amokläufe zu erschweren, schwingen sich blinde Bundespolitiker zu Malerei-Experten auf und maßen sich an, in Bereiche, von denen sie null Ahnung haben, hineinzuregieren. Etwas anderes fällt mir angesichts der unausgegorenen Ideen zur Verschärfung des Waffenrechtes und des schwachsinnigen Paintball-Verbotes nicht ein.
Um bei letzterem Stichwort zu bleiben: Wer Paintball (mit dem ich übrigens nichts am Hut habe) mit der Begründung verbietet, dass bei diesem Sport künftige Amokläufer geschult werden, sollte Kindern mit gleicher Begründung untersagen, Cowboy und Indianer sowie Räuber und Gendarm zu spielen. Und wenn wir einmal dabei sind: Rotkäppchen und der Wolf ist ein sehr gewaltbetontes Märchen, mit Bauchaufschneiden und so.
Zur Amoklaufvermeidung empfiehlt es sich zudem, auch Biathlon, Military-Reiten, Speerwurf, Schach und Bogenschießen unter Strafe zu stellen. Ach ja, Äxte gehören ebenso verboten wie jegliche Küchenmesser (siehe Augsburg), Suzukis (da war doch was in den Niederlanden) und Baseballschläger. Außerdem alle Arten von Flaschen, weil sich daraus Molotowcocktails bauen lassen. Nagut, bei den Flaschen sollte man das Verbot etwas einschränken: Wären alle Flaschen weg, könnte keiner mehr die irren Gesetze beschließen ...
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Montag, 11. Mai 2009
Denkaufgabe. Oder: Der Unterschied zwischen Pädophilie und Müntes letztem Frühling
zeitungsdieb, 10:31h
Es folgt einige Denkaufgaben für die geneigten Leser meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches. Zu gewinnen gibt es nichts, außer vielleicht ein wenig Erkenntnisgewinn.
Frage 1:Ich werde in diesem Jahr 49. Wie wäre der korrekte Ausdruck dafür, wenn ich mich an eine 40 Jahre jüngere weibliche Person heranmachte?
Richtig, Pädophilie. Kinderschändung würde ich als Begriff auch gelten lassen, für "Sauerei" gibts nur einen halben Punkt.
Frage 2: Wie lautet die richtige Bezeichnung dafür, wenn sich ein 69-jähriger an eine 40 jahre jüngere weibliche Person ranmacht?
"Münteferings letzter Frühling".
Allerdings bin ich großzügig und gebe auch denjenigen, deren Antwort "Sauerei", "Geiler Bock" oder "Perversling" gelautet hat, noch einen Punkt.
Frage 3:
Wäre Michelle Schumann (29, Lieblingsfarbe rot) auch zu einem rüstigen Rentner ohne Politpromibonus und fettem Versorgungsanspruch in die Kiste gehopst?
Diese Frage mögen sich meine geneigten Leser selbst beantworten.
Frage 1:Ich werde in diesem Jahr 49. Wie wäre der korrekte Ausdruck dafür, wenn ich mich an eine 40 Jahre jüngere weibliche Person heranmachte?
Richtig, Pädophilie. Kinderschändung würde ich als Begriff auch gelten lassen, für "Sauerei" gibts nur einen halben Punkt.
Frage 2: Wie lautet die richtige Bezeichnung dafür, wenn sich ein 69-jähriger an eine 40 jahre jüngere weibliche Person ranmacht?
"Münteferings letzter Frühling".
Allerdings bin ich großzügig und gebe auch denjenigen, deren Antwort "Sauerei", "Geiler Bock" oder "Perversling" gelautet hat, noch einen Punkt.
Frage 3:
Wäre Michelle Schumann (29, Lieblingsfarbe rot) auch zu einem rüstigen Rentner ohne Politpromibonus und fettem Versorgungsanspruch in die Kiste gehopst?
Diese Frage mögen sich meine geneigten Leser selbst beantworten.
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Neue Seuche auf dem Vormarsch. Oder: Entwarnung - Politikergrippe wird nicht auf Menschen übertragen
zeitungsdieb, 10:08h
Unter deutschen Politikern sind in den vergangenen Wochen immer mehr Fälle von Verbieteritis beobachtet worden. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine durch das Populismus-Bakterium ausgelöste Infektionskrankheit, die praktisch ohne erkennbare Inkubationszeit ausbricht. Befallen werden ausschließlich Politiker und deren berufliches Umfeld. Als besondere Risikogruppe gelten nach bisherigem Erkenntnisstand Abgeordnete auf Bundes- und Länderebene, die sich erneut um ein Mandat bewerben.
Die Verbieteritis Wahlkampfensis äußert sich zunächst durch eine Zunahme des bei den Betroffenen bereits vor der Infektion erkennbaren Realitätsverlustes. Im Verlauf der Krankheit kommt die Hirntätigkeit weitgehend zum Erliegen. Logisches Denken lässt sich bei den Patienten nicht mehr nachweisen. Der Krankheit fallen auch Funktionen wie Ehrlichkeit, Entscheidungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zum Opfer, dafür nimmt die Vergesslichkeit – insbesondere für den Inhalt abgegebener Versprechen – zu. Zumeist befällt die Infektion auch das Sprachzentrum, so dass die Betroffenen bis zum Wahlabend nur noch lallen können (so genanntes „Blabla“).
Die in diesem Jahr erstmals beobachtete Neue Verbieteritis Wahlkampfensis, die so genannte Politiker-Grippe, wird offensichtlich durch einen mutierten Erreger ausgelöst, denn sie weist beim Befall des Sprachzentrums eine Besonderheit auf: Neben dem allgemeinen Blabla reagieren die Patienten auf Sachfragen mit dem zwanghaften Gebrauch des Wortes „Verbieten“. Aktuelle Beispiele sind u.a. das reflexartig geforderte Verbot bestimmter Internetseiten, das Paint-Ball-Verbot, das Verbot von Kritik an der Regierungskoalition, das Verbot von Kritik am Innenminister usw.
Eine Behandlung der Politiker-Grippe mit herkömmlichen Medikamenten ist zwecklos. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt den Patienten Freigang bis zur Wahl sowie gelegentliche öffentliche Auftritte. Diese sind unter mikrobiologischem Aspekt ungefährlich, da eine Übertragung der Politiker-Grippe auf Menschen wegen zu geringer Ähnlichkeit der DNA unmöglich ist. Gegen durchfallartig versprühtes Politiker-Blabla helfen Ohrschützer bzw. in besonders schweren Fällen (insbesondere bei den Erregerstämmen Verbieteritis Wahlkampfensis Schäublera und Zensursula) die Abschaltung der Mikrofonanlage. Als erfolgversprechend werden das Robert-Koch-Institut den aktuellen therapeutischen Ansatz, die Auswirkungen der Politiker-Grippe auf demokratische Grundrechte durch Online-Petitionen zu lindern.
PS.: Wer's nicht versteht, sollte mal hier http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite-Paintball;art692,2793975 oder da http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1349519.html nachlesen.
Die Verbieteritis Wahlkampfensis äußert sich zunächst durch eine Zunahme des bei den Betroffenen bereits vor der Infektion erkennbaren Realitätsverlustes. Im Verlauf der Krankheit kommt die Hirntätigkeit weitgehend zum Erliegen. Logisches Denken lässt sich bei den Patienten nicht mehr nachweisen. Der Krankheit fallen auch Funktionen wie Ehrlichkeit, Entscheidungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zum Opfer, dafür nimmt die Vergesslichkeit – insbesondere für den Inhalt abgegebener Versprechen – zu. Zumeist befällt die Infektion auch das Sprachzentrum, so dass die Betroffenen bis zum Wahlabend nur noch lallen können (so genanntes „Blabla“).
Die in diesem Jahr erstmals beobachtete Neue Verbieteritis Wahlkampfensis, die so genannte Politiker-Grippe, wird offensichtlich durch einen mutierten Erreger ausgelöst, denn sie weist beim Befall des Sprachzentrums eine Besonderheit auf: Neben dem allgemeinen Blabla reagieren die Patienten auf Sachfragen mit dem zwanghaften Gebrauch des Wortes „Verbieten“. Aktuelle Beispiele sind u.a. das reflexartig geforderte Verbot bestimmter Internetseiten, das Paint-Ball-Verbot, das Verbot von Kritik an der Regierungskoalition, das Verbot von Kritik am Innenminister usw.
Eine Behandlung der Politiker-Grippe mit herkömmlichen Medikamenten ist zwecklos. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt den Patienten Freigang bis zur Wahl sowie gelegentliche öffentliche Auftritte. Diese sind unter mikrobiologischem Aspekt ungefährlich, da eine Übertragung der Politiker-Grippe auf Menschen wegen zu geringer Ähnlichkeit der DNA unmöglich ist. Gegen durchfallartig versprühtes Politiker-Blabla helfen Ohrschützer bzw. in besonders schweren Fällen (insbesondere bei den Erregerstämmen Verbieteritis Wahlkampfensis Schäublera und Zensursula) die Abschaltung der Mikrofonanlage. Als erfolgversprechend werden das Robert-Koch-Institut den aktuellen therapeutischen Ansatz, die Auswirkungen der Politiker-Grippe auf demokratische Grundrechte durch Online-Petitionen zu lindern.
PS.: Wer's nicht versteht, sollte mal hier http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Titelseite-Paintball;art692,2793975 oder da http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1349519.html nachlesen.
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