Donnerstag, 24. April 2014
Holz schlägt Online. Oder: Meine Lokalpostille im 21. Jahrhundert
Bei meiner Lokalpostille, der nach eigenem Glauben irgendwann dem Qualitätsjournalismus beinahe irgendwie begegnet sein wollenden Leipziger Volkszeitung, wird gespart. Das Stichwort heißt "Madsack 2018" und soll die Besitzer des Verlages, darunter auch die alte Tante SPD, beglücken.
Dass es mit der Sparsamkeit aber so einer Sache ist, mit der Führung aber auch, habe ich heute wieder erleben dürfen. Aus meiner aktiven Zeiten bei der LVZ, die nun zum Glück schon einige Jahre zurückliegen, kenne ich den ollen Redakteurskalauer: "Treffen sich vier feste und drei freie Schreiber und zwei Fotografen auf einem Termin und sagen 'Schön, dass Ihr hier seid' und alle sind von der LVZ."
Sowas gibt es natürlich nicht mehr, denn bei der LVZ geht es nun geordnet zu.
Dachte ich. Stimmt aber nicht.
Heute berichtete meine Lokalpostille aus eigener Recherche in ihrer Muldentalausgabe z.B. darüber, dass in der Gemeinde Borsdorf die Kommunalwahl wegen irgendwelcher Formfehler abgesagt werden muss.
Wohlgemerkt, diese Information erschien in der gedruckten Holzausgabe. Rund 24 Stunden später zog die superschnelle Online-Ausgabe mit einer dpa-Meldung nach. Guckst Du hier http://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/zweiter-gemeinde-im-landkreis-leipzig-droht-wahlabsage/r-citynews-a-236116.html Das nennt man wohl Kernkompetenz, wenn's klappt, bei der LVZ heißt sowas Dienst nach Vorschrift.
Da bleibt für J. nur zu hoffen, dass E. privat nicht auch so spät kommt. Okay, das war ein Insiderwitz, aber cl, at, jr, bs und ein paar andere Leute können bestimmt drüber lachen. Und der Föhn hat rund um seinen schütteren Scheitel wieder rote Flecke. Hat er oft ...
PS.: Aber alles wird besser, wenn die Beschriftung für das ganze Fischeinwickelpapier in Hannover produziert wird.

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