Mittwoch, 14. November 2007
Gelb im Novembergrau
Die Leser dieses kleinen Tagebuches wissen, dass ich gelegentlich auch zu melancholisch-naturphilosophischen Anwandlungen neige. Eine solche - aber nur eine ganz kleine - folgt nun. Niemand soll also sagen, nicht gewarnt worden zu sein.
Auf meinen Trainingsrunden geht es mittlerweile ganz massiv herbstlich zu. Typischen Indizien sind neben Wind, Nieselregen und Temperaturen knapp über dem Nullpunkt der Schlamm und die Hundeausführer, die angesichts des Wetters zu Hundesausfahrern geworden sind. Kein Ulk - das gibt es wirklich. 150 und mehr automobile PS werden von Driver inside über unbefestigte Weltwege getreten, aus dem spaltbreit geöffneten Fenster hängt eine Hundeleinde, an deren einem Ende der Fahrer, am anderen der durch den Schlamm staksende Vierbeiner hängt.
Es ist halt Herbst.
Ein typisches Zeichen des fortgeschrittenen Herbstes setzen auf meiner 15-km-Hausrunde einige Lärchen. Während es rundum graut, laubfällt und schlammt, leuchten die Nadeln der Lärchen in sonnigem Gelb, das zwischen HKS 5 und HKS 6 angesiedelt sein dürfte. Solange sie sich an ihre angestammten Zweige klammern, fallen mir die Nadeln kaum auf, denn die viel größeren und ebenfalls gelben Pappelblätter stehlen ihnen die Schau.
Aber während das Leuchten der Pappelblätter längst Schnee von gestern ist, haben's die Lärchennadeln einfach drauf. Gestern fielen die ersten zu Boden, heute folgte der nächste Schwung. Zwischen all dem Faul und Schlamm scheint nun noch einmal die Sonne.
Nagut, und in reichlich fünf Wochen werden ja auch die Tage wieder länger ...
Immer schön die Augen offen halten!
Der Zeitungsdieb

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