Donnerstag, 12. Februar 2009
Philosophie light. Oder: Petra Köpping taucht aus der Versenkung auf
Kennt noch jemand Petra Köpping? Richtig, die gute Frau war mal SPD-Landrätin im Landkreis Leipziger Land und wurde es nach der Fusion mit dem Muldentalkreis zum Landkreis Leipzig nicht wieder. Den Sieg bei dieser Wahl fuhr ihr wenig ansehnlicher und noch weniger charismatischer CDU-Kontrahent Dr. Gerhard Gey ein. Trotz oder vielleicht gerade wegen einer nicht ganz feinen Kampagne, die die rote Landrätin gegen ihren schwarzen Kollegen vom Zaun gebrochen hatte. Guckst Du hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1160578/ und hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1171859/ Seither war es still um die schmucke Petra geworden. Diese Stille wurde vor einigen Wochen nur kurz unterbrochen, nachdem bekannt geworden war, dass die zwischengelagerte Landrätin a.D. einen Beraterposten bei der Sächsischen Aufbaubank hat. Was eigentlich nicht schlimm ist, aber ein Gschmäckle hatte der Umstand, dass das damit verbundene Salär justament geradeso bemessen ist, dass es der schlauen Petra nicht die Ruhestandsbezüge vermasselt. Aber es geht ihr ja um die Sache und nicht ums Geld.
Aber nun darf Petra Köpping auf baldige politische Reanimierung hoffen. Die SPD schickt sie bei der anstehenden Wahl zum Sächsischen Landtag als Direktkandidatin für den Wahlkreis 24 – Nördliches Leipziger Land – ins Rennen. Wenn sie Erfolg hat, darf sie bei der SAB auch tiefer in die Schatulle fassen, denn dann wird’s auf die Ruhestandsbezüge nicht mehr angerechnet. Aber das nur am Rande.
Sicher wird nun schon bald auch die Homepage der einstigen SPD-Landrätin wiederbelebt. Diese hat eine angesichts der kurzen Zeit ihrer Existenz wahrlich wechselhafte Geschichte. Zunächst war die private Domain, von der schnell auf eine SPD-Seite verlinkt wurde, unter der Adresse des Landratsamtes Leipziger Land gemeldet (und wurde, so hieß es auf den Fluren des Amtes, wohl auch von dort bezahlt). Nachdem das ruchbar wurde, lief die Domain über die Markkleeberger Adresse der Landrätin, unter welcher sie noch heute registriert ist.
Nachdem www.petra-koepping.de nach der Wahlschlappe einige Zeit vor sich hindümpelte, bietet sie nun Anlass zum tiefsinnigen Philosophieren. Wer die Seite aufruft, wird von der auf der Datei index.html hinterlegten Botschaft „Diese Seite existiert nicht mehr“ empfangen. Das ist einerseits natürlich erfreulich, andererseits aber ein Widerspruch in sich. Wenn mit eine Seite mitteilt, dass sie nicht mehr existiert, dann tut sie eben das doch, denn sonst könnte sie es ja nicht. Das könnte glatt als sokratische Denkweise (guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_wei%C3%9F,_dass_ich_nichts_wei%C3%9F) durchgehen ...

Wer sich von der minimalistisch gestalteten Köpping-Seite zu eigenem Nachdenken inspirieren lassen möchte, sollte nicht zu lange warten. Denn sicher wird die jetzige index.html bald durch eine index.php ersetzt werden: Wenn der Landtagswahlkampf beginnt, wird Petra Köpping ihre Sicht auf die erschröcklichen Dinge dieser Welt wieder per CMS über Sachsen rieseln lassen. Eingedenk der Erfahrungen mit ihren Darstellungen im Vorfeld der Landratswahl sei dann die vorsorgliche Lektüre des folgenden Links empfohlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrheit

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