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Freitag, 20. Februar 2009
Amazon in Fahrt. Oder: Vorkasse durch die Hintertür
zeitungsdieb, 11:13h
Amazon wird immer schneller. Nun mag sich der eine oder andere Leser dieses kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebüchleins fragen, wie ich zu dieser Behauptung komme. Ganz einfach: Da ich den größten Teil der in meinem Büro benötigten Technik und Literatur bei Amazon bestelle, weiß ich um die relativ kurzen Bearbeitungs- und Lieferzeiten dieses Onlinekaufhauses. Und da ich schon seit etlichen Jahren Amazon-Kunde bin, kann ich mich sogar noch an die tolle Anfangszeit erinnern, als Amazon sich zum Jahresende mit einem kleinen Geschenk bei mir bedankt hat. Nun sind Tasse & Co. keine Brüller, aber nett war’s allemal.
Inzwischen ist Amazon richtig groß geworden, das Angebot ist – nicht zuletzt dank der eingeklinkten Partner – gigantisch und das Shopsystems wirklich gut. Wobei: Ein wenig beängstigend ist es schon, wenn man mal auf den Punkte „Alle meine Bestellungen“ klickt. Was da an Kundendaten und Kaufverhalten gespeichert ist ... eine Karriere als US-Präsident kann ich vergessen, schließlich weiß Amazon heute noch, dass ich das „Lexikon der Psychoaktiven Substanzen“ und das „Joint-Drehbuch“ erworben habe ...
Aber zurück zur Schnelligkeit: Bis vor ein, zwei Jahren funktionierte das Geschäft so, dass ich diverse Artikel ausgesucht, in meinen Warenkorb gepackt und bestellt habe. Dann dauerte es je nach Verfügbarkeit einen oder auch mehrere Tage, bis meine freundliche Postfrau mich aus dem Büroschlaf klingelte und mir allerlei Kistchen und Päckchen übergab. Etwas später buchte Amazon Payments den Kaufpreis von meinem Geschäftskonto ab und alle waren zufrieden.
Inzwischen hat Amazon deutlich an Tempo zugelegt: Löse ich eine Bestellung aus, erhalte ich die übliche Bestätigungsmail, danach landet eine Nachricht von Amazon Payments in meinem Postfach … und wenig später erfolgt die Abbuchung. Mit etwas Glück bringt mir die nette Postfrau einen Tag nach besagter Abbuchung meine Sendung an die Bürotür. Und das, obwohl es von meinem Büro bis zu Amazon nur fünf Kilometer Luftlinie sind.
Es können zwischen Abbuchung und Lieferung aber auch schon mal zwei oder drei Tage liegen, aber auch schon mal drei Wochen, wenn ein Computerschrauber, der seine Kisten über Amazon vertickt, beim Zusammenbau nicht schnell genug aus der Hüfte kam.
Aporpos Schrauber: Da muss bei Amazon wohl ein schlauer Mensch am System geschraubt haben. Im Fachjargon heißt so etwas wohl "billigende Inkaufnahme von Vorkasse", de facto ist es eine Gaunerei …
Ich bin ja gespannt, wie sich das entwickelt. Mein Tipp: Amazon zeigt mir beim Betrachten eines konkreten Artikels seit einiger Zeit an, wie viel Prozent der Kunden genau diesen Artikel nach Aufruf der Seite auch tatsächlich bestellt haben. Mit solcherart Wahrscheinlichkeitsrechnung wird Amazon wohl bald dazu übergehen, den Seitenaufruf bestimmter Produkte schon als Bestellung zu interpretieren: Wenn z.B. 80 Prozent der Kunden einen speziellen Artikel auch tatsächlich bestellt haben, haben die verbleibenden 20 Prozent eben Pech und können die Sendung ja zurückschicken … Und irgendwann kriegen sie sogar ihre Knete wieder aufs Konto. Am besten als Scheck.
Inzwischen ist Amazon richtig groß geworden, das Angebot ist – nicht zuletzt dank der eingeklinkten Partner – gigantisch und das Shopsystems wirklich gut. Wobei: Ein wenig beängstigend ist es schon, wenn man mal auf den Punkte „Alle meine Bestellungen“ klickt. Was da an Kundendaten und Kaufverhalten gespeichert ist ... eine Karriere als US-Präsident kann ich vergessen, schließlich weiß Amazon heute noch, dass ich das „Lexikon der Psychoaktiven Substanzen“ und das „Joint-Drehbuch“ erworben habe ...
Aber zurück zur Schnelligkeit: Bis vor ein, zwei Jahren funktionierte das Geschäft so, dass ich diverse Artikel ausgesucht, in meinen Warenkorb gepackt und bestellt habe. Dann dauerte es je nach Verfügbarkeit einen oder auch mehrere Tage, bis meine freundliche Postfrau mich aus dem Büroschlaf klingelte und mir allerlei Kistchen und Päckchen übergab. Etwas später buchte Amazon Payments den Kaufpreis von meinem Geschäftskonto ab und alle waren zufrieden.
Inzwischen hat Amazon deutlich an Tempo zugelegt: Löse ich eine Bestellung aus, erhalte ich die übliche Bestätigungsmail, danach landet eine Nachricht von Amazon Payments in meinem Postfach … und wenig später erfolgt die Abbuchung. Mit etwas Glück bringt mir die nette Postfrau einen Tag nach besagter Abbuchung meine Sendung an die Bürotür. Und das, obwohl es von meinem Büro bis zu Amazon nur fünf Kilometer Luftlinie sind.
Es können zwischen Abbuchung und Lieferung aber auch schon mal zwei oder drei Tage liegen, aber auch schon mal drei Wochen, wenn ein Computerschrauber, der seine Kisten über Amazon vertickt, beim Zusammenbau nicht schnell genug aus der Hüfte kam.
Aporpos Schrauber: Da muss bei Amazon wohl ein schlauer Mensch am System geschraubt haben. Im Fachjargon heißt so etwas wohl "billigende Inkaufnahme von Vorkasse", de facto ist es eine Gaunerei …
Ich bin ja gespannt, wie sich das entwickelt. Mein Tipp: Amazon zeigt mir beim Betrachten eines konkreten Artikels seit einiger Zeit an, wie viel Prozent der Kunden genau diesen Artikel nach Aufruf der Seite auch tatsächlich bestellt haben. Mit solcherart Wahrscheinlichkeitsrechnung wird Amazon wohl bald dazu übergehen, den Seitenaufruf bestimmter Produkte schon als Bestellung zu interpretieren: Wenn z.B. 80 Prozent der Kunden einen speziellen Artikel auch tatsächlich bestellt haben, haben die verbleibenden 20 Prozent eben Pech und können die Sendung ja zurückschicken … Und irgendwann kriegen sie sogar ihre Knete wieder aufs Konto. Am besten als Scheck.
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