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Dienstag, 6. März 2012
Vorbereitungen für die große Koalition. Oder: Prophetische Titelwahl in Sachsen
zeitungsdieb, 08:50h
Meine Lokalpostille, die nach eigener Darstellung dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung, bescherte mir heute einen gar amüsanten Lesestoff. Doch ehe die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches nun glauben, die LVZ habe tatsächlich lesenswerte, erheiternde oder einfach nur irgendwie qualitativ herausragende Inhalte geboten, möchte ich sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Es handelte sich nicht um ein LVZ-Eigengewüchs (besser: Eigengeschriebs), sondern um eine Werbebeilage. Die stammte nun ausnahmesweise weder von Mediaquark noch "neddoooh", sondern von der Sächsischen Staatsregierung, die auf acht Seiten eine gar positive Zwischenbilanz ihrer bisherigen Tätigkeit zog. Nachzulesen hier http://regierung.sachsen.de/download/2012-03-05_halbzeitbilanz-regierung_PW.pdf
Und weil die CDU-FDP-geführte Regierung seit zweieinhalb Jahren im Amt ist und (voraussichtlich) noch zweieinhalb Jahre bis zur nächsten Wahl vergehen werden, trug besagtes Werbeheftchen (unter Anzeigenleuten heißt sowas übrigens "Schüttelbeilage") den Titel "Halbzeit". Ob den Machern des putzigen Prospektes die unfreiwillige Komik dieses Titels aufgefallen sein mag?
Ziemlich sauer dürften die sächsischen Oppositionsbankbewohner trotz dieser heiteren Titelei über die Werbebeilage der Staatsregierung sein, denn solcherart Propagandablätter sind stets ein Ärgernis für diejenigen, die eben nicht in den Haushalttopf mit den ÖA-Mitteln der Staatskanzlei greifen dürfen, um für ihre Parteipolitik zu werben. Was die Staatsregierung ja auch nicht tut, aber die Oppostion ist immer sooo ungerecht.
Wobei übertriebenes Mitleid mit den nichtregierenden Landtagsbewohnern unangebracht ist, denn die Parteienförderung sorgt dafür, dass auch Kleinparteien ihre Krümelchen abbekommen.
Wobei das Stichwort Kleinparteien mich an die F.D.P. denken lässt, die in Sachsen ja irgendwie auch einen Anteil an der Landesregierung haben soll ... noch. Nicht mehr lange, denn es ist Halbzeit und bei den Pünktchenliberalen dürften nach der nächsten Landtagswahl flächendeckend berufliche Neuorientierungen anstehen.
Womit die Halbzeit-Postille gleich in einem ganz neuen, visionären Licht erscheint. Ein Blick ins Impressum macht deutlich, wohin die Reise gehen könnte: Gedruckt wurde das Werbeblättchen bei der Dresdner Verlagshaus Druck GmbH (die SZ widmet dem Dingens hier http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Regierung_zieht_Halbzeitbilanz/articleid-3004562 auch gleich einen wohlwollenden Bericht), beigelegt der Leipziger Volkszeitung ... Ich erspare mir den Hinweis darauf, in wessen Besicht sich besagte Unternehmen anteilig befinden ... wohl wissend, dass einer meiner Abonnenten erst kürzlich in einem Kommentar geschrieben hat, dass es sich hierbei nur um ein "strategisches Investment" handele ... mag sein ...
Und weil die CDU-FDP-geführte Regierung seit zweieinhalb Jahren im Amt ist und (voraussichtlich) noch zweieinhalb Jahre bis zur nächsten Wahl vergehen werden, trug besagtes Werbeheftchen (unter Anzeigenleuten heißt sowas übrigens "Schüttelbeilage") den Titel "Halbzeit". Ob den Machern des putzigen Prospektes die unfreiwillige Komik dieses Titels aufgefallen sein mag?
Ziemlich sauer dürften die sächsischen Oppositionsbankbewohner trotz dieser heiteren Titelei über die Werbebeilage der Staatsregierung sein, denn solcherart Propagandablätter sind stets ein Ärgernis für diejenigen, die eben nicht in den Haushalttopf mit den ÖA-Mitteln der Staatskanzlei greifen dürfen, um für ihre Parteipolitik zu werben. Was die Staatsregierung ja auch nicht tut, aber die Oppostion ist immer sooo ungerecht.
Wobei übertriebenes Mitleid mit den nichtregierenden Landtagsbewohnern unangebracht ist, denn die Parteienförderung sorgt dafür, dass auch Kleinparteien ihre Krümelchen abbekommen.
Wobei das Stichwort Kleinparteien mich an die F.D.P. denken lässt, die in Sachsen ja irgendwie auch einen Anteil an der Landesregierung haben soll ... noch. Nicht mehr lange, denn es ist Halbzeit und bei den Pünktchenliberalen dürften nach der nächsten Landtagswahl flächendeckend berufliche Neuorientierungen anstehen.
Womit die Halbzeit-Postille gleich in einem ganz neuen, visionären Licht erscheint. Ein Blick ins Impressum macht deutlich, wohin die Reise gehen könnte: Gedruckt wurde das Werbeblättchen bei der Dresdner Verlagshaus Druck GmbH (die SZ widmet dem Dingens hier http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Regierung_zieht_Halbzeitbilanz/articleid-3004562 auch gleich einen wohlwollenden Bericht), beigelegt der Leipziger Volkszeitung ... Ich erspare mir den Hinweis darauf, in wessen Besicht sich besagte Unternehmen anteilig befinden ... wohl wissend, dass einer meiner Abonnenten erst kürzlich in einem Kommentar geschrieben hat, dass es sich hierbei nur um ein "strategisches Investment" handele ... mag sein ...
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