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Montag, 27. August 2012
Apothekenpreise. Oder: Hätten'se mal im Sexshop geguckt.
zeitungsdieb, 09:49h
Manchmal hält das Leben wirklich nette Überraschungen für mich bereit. Ein guter Freund, mit dem ich gelegentlich eineinhalb Tässchen Bier schlürfe, bat mich um eine Gefälligkeit: Ich sollte für ihn in der Apotheke seines Vertrauens ein auf seinen Namen bestelltes Medikament abholen und in seinen heimischen Briefkasten werfen.
(Zu)gesagt, getan. In der Apotheke war ein Kunde vor mir; ein Frischsechziger, dessen rechtes Handgelenk wohl gelegentlich Überlastung signalisierte und der deshalb eine Bandage erwerben wollte. Nach eingehender Beratung empfahl die Apothekerin dem Manne einen vier, fünf Zentimeter breiten Polyesterstreifen mit Klettband.
Hellhörig wurde ich, als der Preis für besagte Banderole aufgerufen wurde und der Kunde hektisch in seiner Geldbörse herumstöberte. Das Polyesterstück sollte für 16,10 Euro über den Tresen gehen (Nur am Rande: In meinen aktiven, längst verjährten Zeiten als nebenberuflicher Bauschaffender trug ich an beiden Handgelenken schützende Lederbänder. Diese waren fein abgenäht, gepolstert und mit einer Schnalle zu verschließen und kosteten zusammen keine zehn DDR-Mark).
Doch zurück zum kleingeldsuchenden Frischsechziger. Der hatte es inzwischen aufgegeben, die gut 16 Euro zusammenzuklimpern und bot der Apothekerin an, mal zu seiner Frau zu gehen, um pekuniären Nachschub zu holen. "Oder kann ich das per Karte zahlen?", schob der nun sichtlich dampfende Kunde nach. Huldvoll gewährte die Apothekerin ihm diese Gunst, er zahlte (Oh Wunder, die Karte lief im ersten Anlauf durch) und verschwand.
Dagegen nahm sich mein Anliegen harmlos aus. Ich nahm das für meinen Kumpel bestimmte Tütchen in Empfang, verließ die Apotheke und ... traf dort auf den noch immer seine überteuerte Bandage bestaunenden, sichtlich gezeichneten Frischsechziger. Und konnte mir einen Spruch nicht verkneifen. Ich schaltete mein allerallerunschuldigstes Gesicht ein und sagte: "Da haben Sie sich aber über den Tisch ziehen lassen. 16 Euro sind schon ganz schön happig. Hätten'se mal im Sexshop geguckt, da bekommen Sie für das Geld ein Bandagenset für Hände und Füße, wenn Sie wollen, sogar gepolstert und auch in rot."
(Zu)gesagt, getan. In der Apotheke war ein Kunde vor mir; ein Frischsechziger, dessen rechtes Handgelenk wohl gelegentlich Überlastung signalisierte und der deshalb eine Bandage erwerben wollte. Nach eingehender Beratung empfahl die Apothekerin dem Manne einen vier, fünf Zentimeter breiten Polyesterstreifen mit Klettband.
Hellhörig wurde ich, als der Preis für besagte Banderole aufgerufen wurde und der Kunde hektisch in seiner Geldbörse herumstöberte. Das Polyesterstück sollte für 16,10 Euro über den Tresen gehen (Nur am Rande: In meinen aktiven, längst verjährten Zeiten als nebenberuflicher Bauschaffender trug ich an beiden Handgelenken schützende Lederbänder. Diese waren fein abgenäht, gepolstert und mit einer Schnalle zu verschließen und kosteten zusammen keine zehn DDR-Mark).
Doch zurück zum kleingeldsuchenden Frischsechziger. Der hatte es inzwischen aufgegeben, die gut 16 Euro zusammenzuklimpern und bot der Apothekerin an, mal zu seiner Frau zu gehen, um pekuniären Nachschub zu holen. "Oder kann ich das per Karte zahlen?", schob der nun sichtlich dampfende Kunde nach. Huldvoll gewährte die Apothekerin ihm diese Gunst, er zahlte (Oh Wunder, die Karte lief im ersten Anlauf durch) und verschwand.
Dagegen nahm sich mein Anliegen harmlos aus. Ich nahm das für meinen Kumpel bestimmte Tütchen in Empfang, verließ die Apotheke und ... traf dort auf den noch immer seine überteuerte Bandage bestaunenden, sichtlich gezeichneten Frischsechziger. Und konnte mir einen Spruch nicht verkneifen. Ich schaltete mein allerallerunschuldigstes Gesicht ein und sagte: "Da haben Sie sich aber über den Tisch ziehen lassen. 16 Euro sind schon ganz schön happig. Hätten'se mal im Sexshop geguckt, da bekommen Sie für das Geld ein Bandagenset für Hände und Füße, wenn Sie wollen, sogar gepolstert und auch in rot."
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