Dienstag, 6. August 2013
Schlimmer geht immer. Oder: Weihnachten ist beim Jugendschutzbeauftragten öfters ...
Eigentlich habe ich heute gar keine Zeit zum Posten. Aber dieser nette Artikel in der Welt http://www.welt.de/politik/deutschland/article118728744/CSU-Jugendschuetzer-will-Pornosperre-fuer-Deutschland.html hat mich verführt. Eigentlich dachte ich ja, dass es nicht schlimmer geht, als Sigmar Gabriel 2003, im zarten Alter von 44 Lenzen, zum SPD-Popkulturbeauftragten berufen wurde. Dass der schon damals ein wenig zur Fülligkeit neigende Erzengel fing sich prompt eine Menge Häme und den Spitznamen Siggi Pop einfing, sei nur am Rande erwähnt ...

Doch es geht schlimmer. Viel schlimmer. Im oben genannten Artikel kommt der "CSU-Jugenschutzexperte Norbert Geis" zu Wort. Der Mann hat 74 Jahre auf der Uhr, sieht auch mindestens so aus und ist damit mutmaßlich in einem Alter, wo Weihnachten öfter ist ... Er ist hardcore-Katholik, ein paar interessante Fakten finden sich hier http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Geis
Geis ist im besten Sinne ein Vertreter der "Mitte" im Sinne des dahingeschiedenen Franz-Josef Strauß. Dazu passt, dass er seine Weltsicht regelmäßig in der "Neuen Freiheit" darlegt ...

Besagter "CSU-Jugenschutzexperte" wollte eigentlich zur bevorstehenden Bundestagswahl wieder als Direktkandidat antreten, unterlag bei der parteiinternen Kandidatenkür jedoch gegen Andrea Lindholz, was ersten schlimm und zweitens besonders schlimm ist, weil es sich dabei auch noch um ein Weibsbild handelt. Aber es macht auch Hoffnung, nämlich darauf, dass sogar im Wahlkreis Aschaffenburg denkende Wesen leben.

Norbert Geis ruft nun zur Rettung des Abendlandes auf. Er will den Zugang zu Pornografie im Internet für deutsche Jugendliche einschränken und fordert dafür geeignete Sperren und Filter. Vielleicht kann er sich ja mal an Ursula von der Leyen ("Zensursula") wenden ... Die gehört aus Sicht des Inquisitors aus der Frohsinnstraße (die Adresse ist wirklich so!) zwar der linken Splitterpartei CDU an, hat mit ihrem Stoppschild aber richtig gute Erfahrungen gemacht ...

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Verschrottungsgedanken. Oder: Mach's gut, G4 ...
Heute habe ich das Zubehör zu einem Power Mac G4 entsorgt, den ich mehrere Jahre lang in meinem Büro genutzt habe. Nun steht er seit einiger Zeit in meinem Lager, ist zwar noch in Ordnung, wird aber nicht mehr wirklich benötigt und demnächst wohl verschrottet. Beim Wegwerfen von Dokumentation, CDs und Zubehör fielen mir auch zwei Apple-Aufkleber in die Hände; zwei von den neuen, weißen. Und ich erinnerte mich an meinen ersten Mac, denn ich irgendwann in den 90er Jahren nutzte. Der hatte noch den "bunten" Apfelaufkleber ... damals war Apple auch noch anders, war der underdog, der cooler und besser und einfach frischer war als Microsoft und die Windoof-Kisten. Während man für letztere allerlei Hilfsprogramme benötigte, ging bei Apple einfach alles easy und plattformübergreifend. Und es gab after dark ... böser Hund.
Und heute? Ist der angebissene Apfel zwar weiß, die Firma, für die er steht, aber auf der dunklen Seite der Macht angekommen ... Zeiten ändern sich halt ...
Vielleicht waide ich den G4 ja nur aus und nutze das coole Gehäuse für irgendeine Bastelei ... oder hat die geneigte Leserschaft meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches interesse daran?

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