Dienstag, 9. Dezember 2008
Angela Merkel im Blauhemd. Oder: Plötzlich sind (fast) alle für die Pendlerpauschale
Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg findet meist nicht mal einen. Dieses Sprichwort ist hinlänglich bekannt. In der DDR, in der Aufzuwachsen ich das Vergnügen hatte, wurde in freier Übersetzung der genannten Volksweisheit oft auch vom „FDJ-Prinzip“ geredet: Wenn etwas gut funktioniert, kommt immer ein Unbeteiligter des Wegs, zieht sich das Blauhemd (der FDJ) über und ruft „Freundschaft!“. Und reklamiert den Erfolg damit für sich.
Warum mir diese feine Erinnerung gerade jetzt ins Hirn drängt, liegt auf der Hand. Das Bundesverfassungsgericht hat in einem unerwarteten Anfall vorweihnachtlicher Weisheit die Neuregelung der Pendlerpauschale gekippt.
Und nun melden sich all die Väter, die rechtmäßigen und die anderen, die sich ihrer Vaterschaft just im Augenblick der Verkündigung des Richterspruches bewusst geworden sind. Dass CSU und Autoclubs Hurrageschrei erklingen lassen, scheint mir legitim, hatten diese doch gegen die Pendlerpauschale gestritten.
Dass aber unser aller Bundeskanzlerin Angela Merkel die Beibehaltung der Pendlerpauschale als „richtige Antwort auf die jetzige Wirtschaftssituation“ bezeichnet (Guckst Du hier: http://www.welt.de/politik/article2850954/Merkel-erwartet-nach-Pendlerurteil-Konsumschub.html), ist die Wiedergeburt des FDJ-Prinzips gut zwei Wochen vor der Ankunft des Heilands. Wer, wenn nicht die Kanzlerin hätte von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und den bockenden Bundeskassenwart Steinbrück auch ohne höchstrichterliches Urteil in den ministeriellen A... treten können?

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Nachhaltige Straßenschlachten oder: Deutsche Polizisten werfen keine Steine
Straßenschlachten und bürgerkriegsähnliche Zustände in Griechenland, ausgelöst durch den Tod eines Jugendlichen, der – wie auch immer – einer Polizeikugel zum Opfer fiel. Guckst Du hier: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1228780.html
Ohne über Anarchisten, Polizisten, mutmaßliche Rambos, Plünderungen und Staatsnotwehr philosophieren zu wollen, entdeckte ich in der Berichterstattung über die Unruhen doch zumindest ein nettes Detail: Hier http://www.netzeitung.de/politik/1227857.html kann man nachlesen, dass Polizisten, deren Tränengasvorräte erschöpft waren, sich mit Steinwürfen gegen die anstürmenden Linksanarchisten zur Wehr setzten.
Das ist Selbstverteidigung mit Nachhaltigkeitsfaktor, denn während Tränengas und 9-mm-Geschosse typische Einwegprodukte sind, ist der pfundschwere Pflasterstein ein Mehrweggeschoss. Ehe er zerbröselt oder als Beweismittel sichergestellt wird, kann er mehrere Köpfe beschädigen.
In Deutschland wäre so etwas undenkbar. Nicht, dass das Tränengas ausgeht. Im Gegenteil, das erscheint mir angesichts einer zunehmend zersparten Polizei sogar wahrscheinlich.
Aber die Verwendung nicht zugelassener Wurfgeschosse durch Beamte – ein Unding. Schließlich könnte ja eine der irren Linksbazillen durch die Klamotte, mit deren Wurf sie Sekunden zuvor einen Beamten zu langwieriger kieferchirurgischer Behandlung verdammt hat, nun selbst eine Blessur erleiden.
Deutsche Polizisten haben gelernt, welch Ungemach ihnen drohen kann, wenn sie Missetäter auch nur laut ansprechen. Dann doch lieber selbst Prügel einstecken ...

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Montag, 8. Dezember 2008
Überraschung am Frühstückstisch. Oder: Applaus vom Deutschen Presserat
Meine Lokalpostille, die nach eigener Aussage dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung, hat’s wieder einmal geschafft, mich zu überraschen: Heute vermeldet das Blättchen auf seiner Seite „Aus aller Welt“ unter dem Anstrich „Volltreffer“, dass der Deutsche Lottoblock am Silvesterband parallel zum normalen Lottogedöns 20 Millionen Euro extra unters Volk werfen wird. Es folgt die genau Beschreibung von Einsätzen, Gewinnchancen und Spielklassen – wie in einem Werbeprospekt der Glücksspielveranstalter.
Unterzeichnet ist das ganze Traktat mit dem Kürzel dpa, kundige Leser wissen, dass es sich dabei um die Deutsche Presseagentur handelt.
Apropos handelt: Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um eine Kästchen, das wohl ziemlich deutlichen Anzeigencharakter trägt und auch als solche gekennzeichnet werden müsste. Aber es lief ja über dpa bzw. deren dem gemeinen Zeitungsleser etwas weniger bekannte PR-Tochter …
Weshalb mich die Entgleisung meiner Lokalpostille überrascht hat, mag sich nun der eine oder andere Leser meines kleinen Tagebuches fragen. Nun, dass in der LVZ Anzeigen und Redaktion kräftig durcheinandergeschaufelt werden, ist nicht neu. Aber dass man so plump agiert und die erst kürzlich eingeführte redaktionelle Kategorie „Volltreffer“ mit einer PR-Nachricht belegt – Respekt, liebe Kollegen! So schnell so tief zu sinken, das ist schon einen kleinen Sonderapplaus des Deutschen Presserates wert.

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Mittwoch, 3. Dezember 2008
Deutsch ins Grundgesetz. Oder: Spuckesprühende Geiferer nach Anatolien
Heute möchte ich den Lesern meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches erklären, was ein Reflex ist. Laut Wikipedia handelt es sich dabei um eine neuronal vermittelte, unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion eines Organismus’ auf einen Bestimmten Reiz (Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Reflex)
Man unterscheidet auf der einen Seite unbedingte Reflexe, wie z.B. die Reaktion des Augenlids auf einen sich nähernden Finger oder das Beinschnippsen beim Knieklopfen mit dem Hämmerchen, auf der anderen bedingte (=erlernte) Reflexe, wie das Sabbern des Pawlowschen Hundes beim Ertönen eines Glöckchens, das ihm das Futter ankündigt – auch wenn gar kein Futter kommt.
Weil Menschen oft der Auffassung sind, in der Evolution einen viel höheren Platz als z.B. Hunde erreicht zu haben, klappt das Sabbern bei ihnen nicht nur mit Glöckchen oder Blinklicht, sondern auch aufs Stichwort.
Beispiel gefällig? Gebraucht z.B. ein Redner die Worte „Hitler“ und „gut“ in einem Satz, tropft so manchem Zeitgenossen der Geifer aus dem Maul, selbst wenn der Satz eigentlich gelautet hat: „Hitler ist tot, und das ist gut so.“
Merke: Bei einem Reflex wird nicht nachgedacht, sondern sofort reagiert. Wie beim Blinzeln oder beim Husten, wenn ein Brotkrümel „in die falsche Röhre“ gerutscht ist. Das liegt an der Schutzfunktion, die die Reflexe haben. Sie sorgt dafür, dass der Brotbrocken schnell wieder aus der Luftröhre kommt und befähigt den Geiferer, auf zwei Böse Worte ohne die lästige Zwischenschaltung des Verstandes zu reagieren.
Solcherart reflektorisches Verhalten klappt übrigens auch, wenn man im Bundestag das Stichwort „deutsch“ gebraucht. An der Tür des Gebäudes steht zwar das Wort „deutsch“, aber schon kleine Kinder lernen, dass der Inhalt einer Sache nicht immer hält, was die Verpackung verspricht. Schöne Studien zum Thema Reflexe konnte man z.B. anstellen, als Friedrich Merz am 25. Oktober 2000 die Worte „Leitkultur“ und „deutsch“ gebrauchte. In einem Satz. So wie da gegeifert wurde, konnte man annehmen, Merz hätte „Hitler“ und „gut“ gesagt.

Allen berufsmäßigen Geiferern dürfte spätestens seit gestern dank des CDU-Parteitages wieder reichlich Brühe aus dem Maul tropfen. Warum? Da haben sich die Delegierten doch mehrheitlich erdreistet, die Aufnahme des Satzes „Die Sprache in der Bundesrepublik ist Deutsch“ zu fordern (guckst Du hier: http://www.welt.de/politik/article2815423/Es-wird-Zeit-dass-wir-unsere-Sprache-schuetzen.html) . Finde ich gut. Sollte gemacht werden. Schließlich wird damit niemandem verboten, eine andere Sprache zu nutzen, dafür wird aber eine Richtung vorgegeben. Die Sprache in der Bundesrepublik ist Deutsch – das ließe sich zwar noch etwas glatter formulieren, aber es ist eine aus meiner Sicht vernünftige Aussage, die durchaus ins Grundgesetz gehört, obgleich das Ähnschie das anders sieht.
Apropos anders: Grüne und rote Spuckesprüher sehen das ganz anders, sozusagen "noch viel anderser". Sie toben angesichts des CDU-Beschlusses schon mal auf Vorrat (übrigens in deutscher Sprache). Und natürlich meckern nun auch all die migrationshintergründlichen Deutschpassbesitzer und Nichtbesitzer, die bis heute in ihrer türkischen, russischen oder sonstwasfüreiner sprachlichen und kulturellen Parallelwelt dümpeln – sofern sie sich für CDU und Grundgesetz interessieren bzw. diese Diskussion überhaupt verstehen.
Was lehrt uns das? Reflexe sind etwas Gutes, denn man kann sich auf sie verlassen. Und Verlässlichkeit ist – das haben wir in der aktuellen Finanzkrise gelernt – etwas Wichtiges in einer Welt, die aus den Fugen zu geraten droht.

PS.: Ein Tipp an all die Geiferer – sollte die deutsche Sprache Eingang ins GG finden, bleibt ihnen immer noch das Auswandern. Na gut, in der Toskana wird es allmählich eng, aber auch Anatolien soll reizvolle Gegenden haben. Und dort hört man kaum ein deutsches Wort.

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Dienstag, 2. Dezember 2008
Applaus für rötliche Suppenspucker. Oder: SPD bremst Wolfgang Schäuble aus.
Die regelmäßigen Leser dieses kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass ich im Herzen schwarz und kein Freund roter bzw. rötlicher Parteien bin. Dennoch gilt die Regel: Ehre, wem Ehre gebührt. In diesem Fall gebührt der SPD die Ehre, das BKA-Gesetz im Bundesrat (zumindest vorerst) ausgebremst und damit Wolfgang Schäuble in die Überwachungssuppe gespuckt zu haben.
Ob diese Freude von Dauer ist, wag ich zu bezweifeln. Vielleicht entscheidet sich der Überwachungsfanatiker nun doch für einen Staatsstreich (guckst Du hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1273459/ )

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Tanken mit Krisenbonus. Oder: Dieselschnäppchen
Gestern gönnte ich meinem Nissan wieder einmal eine ordentliche Tankfüllung. Knappe 60 Liter Diesel gluckerten hinein. Übrigens zu einem Literpreis von 1,089 Euro. Dass ich eine solche Zahl noch einmal erleben durfte, machte mich ein wenig glücklich. Allmählich wächst mir die Finanzkrise ans Herz - genau so wie der (mutmaßliche) Treibhauseffekt.

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Dienstag, 25. November 2008
Wolfgang Tiefensee soll in den Bundestag. Oder: Unfähigkeit schützt nicht vor Direktmandat
Der glück- und farblose Bundesbahnnundochnichtprivatisierungs- und Ostgebietsminister Wolfgang Tiefensee wird voraussichtlich Direktkandidat der Leipziger SPD für die kommende Bundestagswahl. Das verkündete am Montag der Leipziger SPD-Chef Christoph Zenker. Pünktlich zum Nikolaus ist bei den rötlichen Genossen Mitgliederversammlung, dann wird der Sack zugemacht und der Wolfgang gekürt. Davon kann man getrost ausgehen, schließlich sind die paar Mohikaner froh, wenn’s einer macht, der seinen Wahlkampf selbst bezahlen kann.
Dass Tiefensee sein Mandat erringt, kann leider als ziemlich sicher eingeschätzt werden. In meinem kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuch habe ich ja schon einige Male darüber philosophiert, dass in Leipzig so ziemlich alles gewählt wird, wenn nur SPD dransteht. Und wenn’s ein Sack Kaminholz ist. Guckst Du z.B. hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1177241/
Und so wird das tumbe Wahlvolk den Wolfgang trotz erwiesener Unfähigkeit ankreuzen, auf dass er als Direktkandidat in den Deutschen Bundestag einziehen möge. Ca. die Hälfte der Tiefenseewähler wird noch gar nicht gemerkt haben, dass der fiedelnde Olympia-Botschafter von der Pleiße gar nicht mehr ihr Oberbürgermeister ist und glauben, dass es um dessen Wiederwahl geht.
Oder sollten meine Leipziger vielleicht doch noch aufwachen? In der Vorweihnachtszeit wird man ja mal träumen dürfen ...

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Montag, 24. November 2008
Deutsche Medien schießen zurück. Oder: Wieviel Nazi-Vergleich darf's denn sein?
Wer in Deutschland für Empörung sorgen will, muss nur eines: den Vergleich mit Personen, Größen oder Ereignissen des „dritten Reiches“ bemühen. Das erfuhr sogar Bundeskanzler Helmut Kohl, als er Gorbatschow ob dessen PR-Talent mit Joseph Goebbels verglich. Guckst Du hier: http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/1165848/
Aber es funktioniert auch umgekehrt: Wer jemanden in Misskredit bringen will, muss diesem nur unterstellen, etwa/jemandem mit einem solch bösen, bösen, bösen Vergleich geärgert zu haben. So tat es kürzlich Theo Zwanziger, der einem Journalisten grollte, weil dieser ihn als Demagogen bezeichnet hatte. Nun mag man geteilter Meinung sein, ob das stimmt, Zwanziger jedoch unterstellte meinem Berufskollegen, er habe das Wort Demagoge im Sinne eines Nazi-Vergleichs gebraucht. Worüber man nun nicht geteilter Meinung sein sollte: Eine sehr schöne Definition des Demagogen findet sich hier http://de.wikipedia.org/wiki/Demagoge, vielleicht hätte Zwanziger das mal lesen sollen, ehe er die Hunde von der Kette lässt. Dann wäre ihm eine tüchtige Blamage erspart geblieben.
Dass sprachliche Anleihen beim dritten Reich gar nicht so selten sind, weiß jeder, der „LTI“ von Victor Klemperer gelesen hat. Aber man muss unsere Sprache gar nicht durch die Brille eines Philologen betrachten, aufmerksame Zeitungslektüre genügt schon.
Die von mir wirklich sehr geschätzte Welt am Sonntag kündigte gestern auf ihrem Titel ein wenig Skandalberichterstattung über Boris Becker an, dem wohl wieder mal eine Gespielin abhanden gekommen ist. Wer, wem, warum und wie oft – das ist mir in diesem Zusammenhang sch...ätzungsweise sehr egal. Aber: Die WamS kündigt die erschröckliche Moritat über des Tennisrentners Liebesleben und die aktuellen PR-Bemühungen auf der Titelseite unter der Überschrift „Jetzt wird zurückgelitten“ an. Guckst Du hier: http://www.welt.de/vermischtes/article2766486/Boris-Beckers-perfekte-Trennungs-Seifenoper.html
Mag sein, dass ich ein krankes oder zumindest nicht ganz normales Hirn mein Eigen nenne, aber bei solcherart Formulierung (über deren Sinn ich jetzt nicht schwadronieren möchte) fällt mir ganz spontan der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939 ein, mit dem (dies sei für alle Pisa-geschädigten Jungleser meines Tagebuches verraten) der II. Weltkrieg begann, den man damals aber noch nicht so nannte.
Nachdem der Fall Gleiwitz inszeniert worden war und die ersten Divisionen nach Polen einmarschierten, verkündete der Großdeutsche Rundfunk „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen“.
Guckst Du vielleicht hier: http://www.stern.de/politik/historie/:Zweiter-Weltkrieg-Seit-5.45-Uhr/529192.html
Nur ungern weise ich darauf hin, dass bei der Inszenierung dieser Farce und bei der propagandistischen, um nicht zu sagen: demagogische Umsetzung des deutschen Angriffes Altmeister Joseph Goebbels zur Hochform auflief. Hoffentlich legt mir das nun niemand als unzulässigen Nazi-Vergleich aus ... wo doch die Welt am Sonntag mit dem Zurückschießen angefangen hat.

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Sonntag, 23. November 2008
Leipziger Qualitätsjournalismus. Oder: Bei meiner Lokalpostille geht's nicht so schnell
Online-Journalismus ist eine feine Sache, aber definitiv nicht die Stärke meiner Lokalpostille „Leipziger Volkszeitung“. Deren Online-Auftritt ist ein Beispiel dafür, wie man’s nicht machen sollte: Wenig Aktuelles, keine Verlinkung auf Quellen, dafür auf Anzeigenkunden. Ein Holzmedium halt, das noch nicht kapiert hat, wie’s geht.
Während der Fußball-EM schalteten die LVZler meist ab, Verlauf und Ausgang der Spiele konnte man bei Sächsischer Zeitung (www.sz-online.de), Netzeitung (www.netzeitung.de) und Welt (www.welt.de) verfolgen, nicht aber unter www.lvz.de
Wer glaubt, dass sich seitdem Wesentliches getan hat, der irrt. Bis vor wenigen Minuten habe ich noch an der Zeitschrift für einen Kunden gebastelt, nun noch einen Rundblick durchs Netz riskiert. Bei der Sächsischen Zeitung erfuhr ich, dass in Leipzig zwei Jugendliche einen Straßenbahnfahrer angegriffen und einen Fahrgast verletzt haben. Okay, die Dresdner Kollegen haben eine dpa-Meldung verwendet, ein Foto dazugestellt – keine große Kunst, aber es steht auf der Seite.
Als ich 21.20 Uhr bei der LVZ nachschaute, fand ich ... nichts. Eine Info über ein Rockertreffen vom Vortag, eine Bilderserie über den Studentenfasching und einen Videoclip über einen verletzten Radfahrer. Das Wackelvideo zeigt ein kaputtes Fahrrad bei Nacht sowie den Arsch eines Polizeibeamten, der sich selbiges anschaut. Qualitätsjournalismus vom Feinsten aus dem Hause Springer und Madsack.

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