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Mittwoch, 23. März 2011
Degeto-Chef Jurgan und der Streisand-Effekt. Oder: Wie ein Film von Michael Graeter verschwand und nun wieder auftaucht.
zeitungsdieb, 09:52h
Manche Leute lernen es nicht und tappen in die Falle des Streisand-Effektes http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt
Das mag am realen und/oder gefühlten Alter liegen. Nun mögen sich die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, wie ich gerade jetzt auf diese These komme.
Ganz einfach: Beim Bayerischen Filmball, Mitte Januar in München, schaute sich der legendäre Klatschreporter Michael Graeter http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Graeter beruflich unter den Promis, Sternchen und Stars um. Einiges von dem, was er gesehen hatte, stellte Graeter unter http://www.michaelgraeter.de/ ins Netz, darunter auch ein netter Film namens "Heiße Küsse", der die schauspielernde Frau von Weltstar Jürgen Prochnow ("Das Boot") beim sehr vertraulichen Gespräch mit Hans-Wolfgang Jurgan, dem Chef der Frankfurter ARD-Produktionstochter Degeto, zeigte. Wobei - gesprochen wurde weniger, eher mehr "ausgetauscht".
Sehr nett nachzulesen übrigens bei http://www.sueddeutsche.de/C5F38x/3983082/Austauschprogramm.html
Bis hierhin war alles nur lustig, doch am 1. März kassierte Graeter laut SZ eine von Jurgan per Medienanwalt Christian Schertz erwirkte einstweilige Verfügung des Hamburger Landgerichtes (sehr berühmt, sehr berüchtigt, hier möge meine geneigte Leserschaft selbst nachlesen, Stichwort "Fliegender Gerichtsstand") und nahm den Film erstmal vom Netz.
Doch der Streisand-Effekt wäre nicht der Streisand-Effekt, fände sich das Techtelmechtel nicht inzwischen anderenorts im Netz. Zum Beispiel bei youtube ...
Edit per 13.4.11: Hier stand ursprünglich ein Verweis auf das Video bei youtube. Diesen habe ich, um Schaden vom Betreiber der Domain blogger.de abzuwenden, entfernt. Good old Germany ...
Ungeachtet dessen sind die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches sicher in der Lage, auf Youtube weitere Kopien des netten Late-Night-Movies finden. Die für die Suche benötigten Stichworte liegen ja auf dem Tisch, ähem ... der Hand.
Diejenigen, die dazu nicht in der Lage sind, haben sicher einen Taschenträger (vulgo: Referenten oder Wissenschaftlichen Mitarbeiter), der ihnen in bewährter Weise "mal das Internet ausdruckt".
PS.: Michael Graeter ist übrigens die "Vorlage" für Baby Schimmerlos in Kir Royal; und auch wenn ich die einschlägigen Klatschsendungen nicht mag, muss ich den Typen schon deshalb gut finden. Gell, spatzl?
Das mag am realen und/oder gefühlten Alter liegen. Nun mögen sich die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, wie ich gerade jetzt auf diese These komme.
Ganz einfach: Beim Bayerischen Filmball, Mitte Januar in München, schaute sich der legendäre Klatschreporter Michael Graeter http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Graeter beruflich unter den Promis, Sternchen und Stars um. Einiges von dem, was er gesehen hatte, stellte Graeter unter http://www.michaelgraeter.de/ ins Netz, darunter auch ein netter Film namens "Heiße Küsse", der die schauspielernde Frau von Weltstar Jürgen Prochnow ("Das Boot") beim sehr vertraulichen Gespräch mit Hans-Wolfgang Jurgan, dem Chef der Frankfurter ARD-Produktionstochter Degeto, zeigte. Wobei - gesprochen wurde weniger, eher mehr "ausgetauscht".
Sehr nett nachzulesen übrigens bei http://www.sueddeutsche.de/C5F38x/3983082/Austauschprogramm.html
Bis hierhin war alles nur lustig, doch am 1. März kassierte Graeter laut SZ eine von Jurgan per Medienanwalt Christian Schertz erwirkte einstweilige Verfügung des Hamburger Landgerichtes (sehr berühmt, sehr berüchtigt, hier möge meine geneigte Leserschaft selbst nachlesen, Stichwort "Fliegender Gerichtsstand") und nahm den Film erstmal vom Netz.
Doch der Streisand-Effekt wäre nicht der Streisand-Effekt, fände sich das Techtelmechtel nicht inzwischen anderenorts im Netz. Zum Beispiel bei youtube ...
Edit per 13.4.11: Hier stand ursprünglich ein Verweis auf das Video bei youtube. Diesen habe ich, um Schaden vom Betreiber der Domain blogger.de abzuwenden, entfernt. Good old Germany ...
Ungeachtet dessen sind die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches sicher in der Lage, auf Youtube weitere Kopien des netten Late-Night-Movies finden. Die für die Suche benötigten Stichworte liegen ja auf dem Tisch, ähem ... der Hand.
Diejenigen, die dazu nicht in der Lage sind, haben sicher einen Taschenträger (vulgo: Referenten oder Wissenschaftlichen Mitarbeiter), der ihnen in bewährter Weise "mal das Internet ausdruckt".
PS.: Michael Graeter ist übrigens die "Vorlage" für Baby Schimmerlos in Kir Royal; und auch wenn ich die einschlägigen Klatschsendungen nicht mag, muss ich den Typen schon deshalb gut finden. Gell, spatzl?
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Verkaufsoffene Sonntage in Leipzig. Oder: Wetten, dass Verdi und Pfaffen noch dazwischenklagen?
zeitungsdieb, 08:38h
In einer Pressemitteilung verkündete die Stadtverwaltung Leipzig gestern die fürs laufende Jahr 2011 geplanten "verkaufsoffenen Sonntage". Nachzulesen u.a. in meiner Lokalpostille, der Leipziger Volkszeitung, nämlich hier http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/citynews/einkaufen-in-leipzig-am-sonntag-zweimal-im-oktober-zweimal-im-dezember/r-citynews-a-80746.html
Sonntägliches Einkaufen soll in Leipzig am 2. (Leipziger Markttage) und 18. Oktober (Herbstfest) sowie am 4. und 18. Dezember (Weihnachtsmarkt, brrrrr....) möglich sein. Im LVZ-Text heißt es sehr schön, aber weltfremd: "Sind die Stadträte mit dem Antrag von Oberbürgermeister Burkhard Jung einverstanden, kann im Stadtgebiet an diesen Tagen zwischen 12 und 18 Uhr eingekauft werden."
Kann es wahrscheinlich wieder nicht, zumindest nicht an allen. Denn zum einen gibt es da eine schrumpelnde und eben darum sehr angriffslustige Gewerkschaft namens Verdi, zum anderen die vollkommen überflüssige heilige Pfaffenschaft, vulgo: Kirche. Beide haben bereits so manchen verkaufsoffenen Sonntag gekippt, indem sie sich 1. zunächst tot stellten und 2. kurz vor ultimo gegen die Sonntagsöffnung klagten.
Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die unheilige Allianz aus linker Kampfbrigade und heiligen Heerscharen nicht noch mindestens einen der Weihnachtsmarktsonntage abschießen sollte ...
Sonntägliches Einkaufen soll in Leipzig am 2. (Leipziger Markttage) und 18. Oktober (Herbstfest) sowie am 4. und 18. Dezember (Weihnachtsmarkt, brrrrr....) möglich sein. Im LVZ-Text heißt es sehr schön, aber weltfremd: "Sind die Stadträte mit dem Antrag von Oberbürgermeister Burkhard Jung einverstanden, kann im Stadtgebiet an diesen Tagen zwischen 12 und 18 Uhr eingekauft werden."
Kann es wahrscheinlich wieder nicht, zumindest nicht an allen. Denn zum einen gibt es da eine schrumpelnde und eben darum sehr angriffslustige Gewerkschaft namens Verdi, zum anderen die vollkommen überflüssige heilige Pfaffenschaft, vulgo: Kirche. Beide haben bereits so manchen verkaufsoffenen Sonntag gekippt, indem sie sich 1. zunächst tot stellten und 2. kurz vor ultimo gegen die Sonntagsöffnung klagten.
Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die unheilige Allianz aus linker Kampfbrigade und heiligen Heerscharen nicht noch mindestens einen der Weihnachtsmarktsonntage abschießen sollte ...
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Dienstag, 22. März 2011
Knut auf Scholle 7. Oder: Die TAZ lässt mich sogar 4.30 Uhr grinsen.
zeitungsdieb, 11:35h
Die TAZ bescherte mit heute trotz unchristlich frühen Aufstehens (wer’s genau wissen will: 4.30 Uhr sind nicht wirklich normal!) wieder einen grinsenden Start in den Tag. Nun mögen sich die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer (oder eigentlich immer nicht) korrekten Tagebuches fragen, wie es Tageszeitung geschafft hat, mir solcherart frühmorgendliches Leid erträglich zu machen.
Nein, es war nicht die Verbaldresche wegen der ehrenrührigen Stimmenthaltung Deutschlands im Weltsicherheitsrat. Was macht es schon, bei der Abstimmung über die Flugverbotszone in Libyen in einer Fraktion mit Russland und China zu sein ... fast nichts.
Nein, und es waren auch nicht die Lästereien über unsere wahlkämpferisch taktierende Rückzugskanzlerin. Warum auch? Schließlich hat Angela Merkel in den vergangenen Monaten so viele Zusagen „relativiert“, da kommt es auf die augenscheinliche Eierei für die Atomlobby auch nicht mehr an. Und außerdem: So amüsant, dass sie mir das Aufstehen punkt 4.30 Uhr erträglich machen könnten, sind weder ein todeskämpfender Dikators noch eine schlingernde Kanzlerin.
Was mich grinsen ließ, war hat mit dem frühen Tod des Berliner Eisbären Knut zu tun. Die TAZ vermeldete heute in ihrem Berliner Lokalteil „Knut ist ausgestorben“ und widmete sich ganzseitig dem ungeplant auf dem Rücken dümpelnden Popstar. Nachzulesen hier http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/knut-ist-ausgestorben/
Lustig ist das allein zwar ein wenig, aber für 4.30 Uhr reicht’s nicht. Grinsen konnte und musste ich nach dem Umblättern. Dort bot sich mir folgendes Bild:
Energieversorger GASAG warb mit einem Eisbären (Lieber Gott, lass’ es Knut sein!) für bessere „Luft, Luft, Luft“. So eine schöne Überschneidung kann man nicht planen, die bringt nur das Leben zu stande. Und natürlich die TAZ.
Wobei in mir ein böser Verdacht keimt: Vielleicht ist's ja gar keine zufällige Überschneidung von Tage vor dem Bärentod gebuchter Anzeige und letztem Schnaufer des haarigen Popstars; vielleicht verbirgt sich hinter der Anzeige mit dem weißen Fell tiefschwarzer Humor, so in der Art "Ein toter Eisbär gibt kein Kohelndioxid mehr ab". Das sollte mich freuen, denn dann darf man auf die nächsten Gasag-Claims gespannt sein.
Nein, es war nicht die Verbaldresche wegen der ehrenrührigen Stimmenthaltung Deutschlands im Weltsicherheitsrat. Was macht es schon, bei der Abstimmung über die Flugverbotszone in Libyen in einer Fraktion mit Russland und China zu sein ... fast nichts.
Nein, und es waren auch nicht die Lästereien über unsere wahlkämpferisch taktierende Rückzugskanzlerin. Warum auch? Schließlich hat Angela Merkel in den vergangenen Monaten so viele Zusagen „relativiert“, da kommt es auf die augenscheinliche Eierei für die Atomlobby auch nicht mehr an. Und außerdem: So amüsant, dass sie mir das Aufstehen punkt 4.30 Uhr erträglich machen könnten, sind weder ein todeskämpfender Dikators noch eine schlingernde Kanzlerin.
Was mich grinsen ließ, war hat mit dem frühen Tod des Berliner Eisbären Knut zu tun. Die TAZ vermeldete heute in ihrem Berliner Lokalteil „Knut ist ausgestorben“ und widmete sich ganzseitig dem ungeplant auf dem Rücken dümpelnden Popstar. Nachzulesen hier http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/knut-ist-ausgestorben/
Lustig ist das allein zwar ein wenig, aber für 4.30 Uhr reicht’s nicht. Grinsen konnte und musste ich nach dem Umblättern. Dort bot sich mir folgendes Bild:
Energieversorger GASAG warb mit einem Eisbären (Lieber Gott, lass’ es Knut sein!) für bessere „Luft, Luft, Luft“. So eine schöne Überschneidung kann man nicht planen, die bringt nur das Leben zu stande. Und natürlich die TAZ.
Wobei in mir ein böser Verdacht keimt: Vielleicht ist's ja gar keine zufällige Überschneidung von Tage vor dem Bärentod gebuchter Anzeige und letztem Schnaufer des haarigen Popstars; vielleicht verbirgt sich hinter der Anzeige mit dem weißen Fell tiefschwarzer Humor, so in der Art "Ein toter Eisbär gibt kein Kohelndioxid mehr ab". Das sollte mich freuen, denn dann darf man auf die nächsten Gasag-Claims gespannt sein.
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Freitag, 18. März 2011
Dümmer geht immer bei der Polizei. Oder: Was uns die Engländer voraus haben.
zeitungsdieb, 09:50h
In Leipzig hat die Polizei hat in den vergangenen Jahren mehrfach mit allem branchentypischen Rambazamba Wohnungen unbescholtener Bürger gestürmt. Na gut, die Artillerievorbereitung und der Einsatz der Luftwaffe fehlten, ansonsten mangelte es beim schweineteuren Einsatz der Staatsmacht an nichts. Und sogar die Adresse stimmte, nur die Etage war regelmäßig falsch. Was laut polizeilichem Flurfunk daran gelegen haben soll, dass das sächsische Fußvolk eine sehr feine Sprache pflegt und die Bedeutung von "Etage" und "Stock" unterscheidet. Bei letzterem wird das Erdgeschoss nicht mitgezählt, der "dritte Stock" ist also das, was der zugereiste Obersesselpuper in der Zentrale als "vierte Etage" bezeichnet. Dumm gelaufen. Vor allem für die jäh geweckten Liebenden, die sich minimalstbekleidet auf dem Boden wiederfanden. Noch dümmer lief solch Treppenhausfehler nur für einen armen Hund (also einen wirklichen), der bei der Verteidigung seines Menschen den Respekt vor der Staatsmacht vermissen ließ und mal eben amtlich erschossen wurde.
Manchmal ist aber auch die Adresse auf dem Einsatzbefehl falsch und die Bullizei kettensägt trotzdem die richtige Tür auf - schließlich kennt man ja seine Spezeln und muss nicht erst auf so nebensächliche Dinge wie die Hausnummer auf einem Durchsuchungsbefehl gucken. Jüngst geschenen in Dresden http://www.dnn-online.de/specials-dd/specialthemen/19-februar/durchsuchung-im/r-19-februar-a-21435.html
Dennoch: Wer nun glaubt, dass die Polizei in Leipzig besonders dämlich und die in Dresden besonders kreativ bei der Einsatzgestaltung ist, sei beruhigt. Es geht schlimmer, viel schlimmer. Zum Beispiel in London, wo die Polizei in den vergangenen eineinhalb Jahren 40 (!) Besuche in der falschen Wohnung absolvierten, darunter auch am Weihnachtstag - doppelt. Nachzulesen hier: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,751139,00.html Und weil die Sache in England passiert ist, kann man sogar drüber schmunzeln. Aber nicht zu sehr ...
Manchmal ist aber auch die Adresse auf dem Einsatzbefehl falsch und die Bullizei kettensägt trotzdem die richtige Tür auf - schließlich kennt man ja seine Spezeln und muss nicht erst auf so nebensächliche Dinge wie die Hausnummer auf einem Durchsuchungsbefehl gucken. Jüngst geschenen in Dresden http://www.dnn-online.de/specials-dd/specialthemen/19-februar/durchsuchung-im/r-19-februar-a-21435.html
Dennoch: Wer nun glaubt, dass die Polizei in Leipzig besonders dämlich und die in Dresden besonders kreativ bei der Einsatzgestaltung ist, sei beruhigt. Es geht schlimmer, viel schlimmer. Zum Beispiel in London, wo die Polizei in den vergangenen eineinhalb Jahren 40 (!) Besuche in der falschen Wohnung absolvierten, darunter auch am Weihnachtstag - doppelt. Nachzulesen hier: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,751139,00.html Und weil die Sache in England passiert ist, kann man sogar drüber schmunzeln. Aber nicht zu sehr ...
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Freitag, 11. März 2011
Mach mir den Lierhaus. Oder: Vom Nutzen der Reflexe im Alltag.
zeitungsdieb, 08:31h
Ein Reflex ist eine unwillkürliche, rasche und gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz. So steht’s bei Wikipedia, womit ich der Pflicht zum leidlich korrekten Zitat nachgekommen wäre. Doch weiter mit dem Thema „Reflex“. Machen wir mal ein Beispiel: Wenn ich in Deutschland publik mache, dass eine/r für sein Tun ein Salär in Höhe von xxx.xxx Euro erhält, ertönt aus allen Richtungen neidisches Kläffen und Jaulen. Das ist praktisch, denn es ist planbar. Um jemanden in Misskredit zu bringen oder die geneigten Unterschichtenfernsehzuschauer von anderen Themen abzulenken, muss man nur bekannt geben, dass ... z.B. Monika Lierhaus http://de.wikipedia.org/wiki/Lierhaus für ihre Auftritte in Sachen ARD-Fernsehlotterie 450.000 Euro http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~E826B0038B4B14FB69F4FB448183B3481~ATpl~Ecommon~Scontent.html erhält, schon beginnt das Jaulen, Rappel, Quieken und Jammern, dass es an eine Naturkatastrophe erinnert. Dieser Neidreflex geht soweit, dass sich sogar der eine oder andere Lotto-Junkie vom legalen Glücksspiel abwendet http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Uebersicht/Abo-Kuendigungen-wegen-450.000-Euro-fuer-Lierhaus .
Womit sich das Lierhaus-Engagement für die ARD schon vor deren erstem Auftritt bezahlt gemacht hat. Denn, mal ehrlich, wer hat angesichts der gutmenschelnden Nebelkerze und des Gezerres um die nicht-mal-halbe-Million eigentlich mitbekommen, dass der mitteldeutsche rundfunk mdr praktisch zeitgleich einen Vertrag mit dem Boxstall Sauerland unterzeichnet hat?
Diese Zwei-Jahres-Vereinbarung hat einen Volumen von 54 Millionen Euro, nachzulesen u.a. hier http://www.tagesspiegel.de/medien/ard-mag-lieber-k-o-schlaege-/3917652.html , http://www.ard.de/intern/presseservice/-/id=8058/nid=8058/did=1379868/1md6wxj/index.html , http://www.sueddeutsche.de/s5838j/3946918/Faeuste-in-der-Anstalt.html und hier
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,749015,00.html .
Den LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches, die sich nun fragen, was Monis 450.000 mit Sauerlands 54 Millionen zu haben, antworte ich mit einem Zitat des TAZ-Kolumnisten Küppersbusch vom 7. März: „ ... kündigt der mdr einen Vertrag mit dem Boxstall Sauerland über 54 Millionen Euro an. Honorar für zwei Jahre Liveübertragung von Versuchen, Leuten so vor den Kopf zu schlagen, dass sie für den Rest ihres Lebens den Lierhaus machen.“
In diesem Sinne: Immer schön an die Zahlung der GEZ-Schutzgelder denken.
Womit sich das Lierhaus-Engagement für die ARD schon vor deren erstem Auftritt bezahlt gemacht hat. Denn, mal ehrlich, wer hat angesichts der gutmenschelnden Nebelkerze und des Gezerres um die nicht-mal-halbe-Million eigentlich mitbekommen, dass der mitteldeutsche rundfunk mdr praktisch zeitgleich einen Vertrag mit dem Boxstall Sauerland unterzeichnet hat?
Diese Zwei-Jahres-Vereinbarung hat einen Volumen von 54 Millionen Euro, nachzulesen u.a. hier http://www.tagesspiegel.de/medien/ard-mag-lieber-k-o-schlaege-/3917652.html , http://www.ard.de/intern/presseservice/-/id=8058/nid=8058/did=1379868/1md6wxj/index.html , http://www.sueddeutsche.de/s5838j/3946918/Faeuste-in-der-Anstalt.html und hier
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,749015,00.html .
Den LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches, die sich nun fragen, was Monis 450.000 mit Sauerlands 54 Millionen zu haben, antworte ich mit einem Zitat des TAZ-Kolumnisten Küppersbusch vom 7. März: „ ... kündigt der mdr einen Vertrag mit dem Boxstall Sauerland über 54 Millionen Euro an. Honorar für zwei Jahre Liveübertragung von Versuchen, Leuten so vor den Kopf zu schlagen, dass sie für den Rest ihres Lebens den Lierhaus machen.“
In diesem Sinne: Immer schön an die Zahlung der GEZ-Schutzgelder denken.
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Donnerstag, 10. März 2011
Ein kleiner Nachschlag in Sachen KTG. Oder: Wer hat hier überhaupt was gelesen?
zeitungsdieb, 08:21h
Karl-Theodor zu Guttenberg, vielen Zeitgenossen dank einer genialen TAZ-Überschrift auch als Karl-Theodor zu Googleberg bekannt, hat in den vergangenen Wochen so viele Federn lassen müssen, dass es für einen Kompaniesatz Kopfkissen reichen dürfte. Nun kann man über gewisse „linke Bazillen“, die mit ihrer Intensivlektüre der angeblich zu Guttenbergschen Doktorarbeit genau den Stein ins Rollen brachten, der den smarten Überflieger nun platt gemacht hat, geteilter Meinung sein. Fakt ist jedoch, dass auch die linkeste aller Bazillen ins Leere geforscht hätte, wäre die nun doch nicht zu Guttenbergsche Arbeit sauber gewesen.
Und wahrscheinlich wäre der Ex-Verteidigungsminister noch heute im Amt, hätte er sich bei der Bewältigung der eingetretenen Krise nicht gar so dämlich, nein: nicht gar so überheblich, angestellt. Aber – und hier muss ich dem mir eigentlich gänzliche unsympathischen einstigen Popkulturbeauftragten der SPD, Sigmar Gabriel, zustimmen – da ging mit dem Freiherrn wohl das über Generationen gepflegte ständische Denken durch: Was erdreistet sich das Pack, unsere allerhöchsten Referenzen in Frage zu stellen ...
Dass die causa Guttenberg aber eine wirklich schräge Kiste und der „Ex“ ein wirklich krummer Hund sein muss, wurde mir gestern bei der Lektüre einer neuen Nachricht deutlich. In der Welt war hier http://www.welt.de/politik/deutschland/article12748033/Guttenberg-kupferte-auch-bei-seinem-Doktorvater-ab.html zu lesen, dass KTG seiner Promotionsschrift an 29 Stellen insgesamt 234 Zeilen aus dem Standardwerk „Europäische Verfassungslehre“ seines Doktorvaters Peter Häberle ohne ausreichende Quellenangabe einverleibt hat, hieß es am 8. März 2011 im Guttenplag-Wiki http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
Nun mag der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches stirnrunzelnd ausrechnen, dass 234 Zeilen nur knapp sechs Maschinenseiten sind und dass es abstrus ist, wegen dieser sechs Seiten überhaupt das Hirn zu booten. Auf der einen Seite stimmt das, denn was sind schon sechs Seiten, wenn im Guttenplag-Wiki bereits rund 300 Plagiatsseiten aufgeführt sind. Andererseits aber sind diese fragmentierten sechs Seiten etwas ganz Besonderes, denn sie werfen mehrere neue Fragen auf.
Zum einen, und das weiß ich aus eigener, weit zurückliegender wissenschaftlicher Arbeit, gibt es nichts wichtigeres, als seinen Chef zu zitieren – und diesen als Top-Quelle zu vermerken. Das freut den Chef, das schafft Wohlwollen. Und was für den Chef gilt, gilt für den Doktorvater schon lange. Dafür, den Boss nicht bauchkraulend zu hofieren, kann es mehrere Erklärungen geben: Der Verfasser der Doktorarbeit ist entweder saublöd, sauarrogant, saumäßig davon überzeugt, dass seine bereits geflossenen Spenden ihn unangreifbar machen, oder aber – und das ist die naheliegendste – er hat die vermeintlich eigene Arbeit nicht wirklich selbst geschrieben.
Auf der anderen Seite werfen die 234 übernommenen Zeilen die Frage auf, wieso der Doktorvater die Übernahme nicht bemerkt hat. Hat er die Arbeit etwa auch nicht selbst gelesen?
Und wahrscheinlich wäre der Ex-Verteidigungsminister noch heute im Amt, hätte er sich bei der Bewältigung der eingetretenen Krise nicht gar so dämlich, nein: nicht gar so überheblich, angestellt. Aber – und hier muss ich dem mir eigentlich gänzliche unsympathischen einstigen Popkulturbeauftragten der SPD, Sigmar Gabriel, zustimmen – da ging mit dem Freiherrn wohl das über Generationen gepflegte ständische Denken durch: Was erdreistet sich das Pack, unsere allerhöchsten Referenzen in Frage zu stellen ...
Dass die causa Guttenberg aber eine wirklich schräge Kiste und der „Ex“ ein wirklich krummer Hund sein muss, wurde mir gestern bei der Lektüre einer neuen Nachricht deutlich. In der Welt war hier http://www.welt.de/politik/deutschland/article12748033/Guttenberg-kupferte-auch-bei-seinem-Doktorvater-ab.html zu lesen, dass KTG seiner Promotionsschrift an 29 Stellen insgesamt 234 Zeilen aus dem Standardwerk „Europäische Verfassungslehre“ seines Doktorvaters Peter Häberle ohne ausreichende Quellenangabe einverleibt hat, hieß es am 8. März 2011 im Guttenplag-Wiki http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Plagiate
Nun mag der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches stirnrunzelnd ausrechnen, dass 234 Zeilen nur knapp sechs Maschinenseiten sind und dass es abstrus ist, wegen dieser sechs Seiten überhaupt das Hirn zu booten. Auf der einen Seite stimmt das, denn was sind schon sechs Seiten, wenn im Guttenplag-Wiki bereits rund 300 Plagiatsseiten aufgeführt sind. Andererseits aber sind diese fragmentierten sechs Seiten etwas ganz Besonderes, denn sie werfen mehrere neue Fragen auf.
Zum einen, und das weiß ich aus eigener, weit zurückliegender wissenschaftlicher Arbeit, gibt es nichts wichtigeres, als seinen Chef zu zitieren – und diesen als Top-Quelle zu vermerken. Das freut den Chef, das schafft Wohlwollen. Und was für den Chef gilt, gilt für den Doktorvater schon lange. Dafür, den Boss nicht bauchkraulend zu hofieren, kann es mehrere Erklärungen geben: Der Verfasser der Doktorarbeit ist entweder saublöd, sauarrogant, saumäßig davon überzeugt, dass seine bereits geflossenen Spenden ihn unangreifbar machen, oder aber – und das ist die naheliegendste – er hat die vermeintlich eigene Arbeit nicht wirklich selbst geschrieben.
Auf der anderen Seite werfen die 234 übernommenen Zeilen die Frage auf, wieso der Doktorvater die Übernahme nicht bemerkt hat. Hat er die Arbeit etwa auch nicht selbst gelesen?
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Mittwoch, 9. März 2011
"Licht aus!" im Zentrum der Macht. Oder: misslungener Versuch eines lästerfreien Tagebucheintrages
zeitungsdieb, 07:56h
Was für ein Spaß: Gestern gingen im Berliner Regierungsviertel die Lichter aus. Irgendein Depp kappte gleich drei 10-kV-Leitungen und drehte damit Bundestag und Kanzleramt den Saft ab. Nachzulesen z.B. hier http://www.tagesspiegel.de/berlin/stromausfall-legte-bundestag-lahm/3926614.html und da http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/keiner-darf-mehr-zur-toilette/
Die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches dürfen beruhigt sein, ich halte mich zurück. Aus diesem Grund werde ich auch nicht darüber lästern, wie peinlich es ist, dass in einem ordentlichen, bürokratisch auf Weltniveau agierenden Land wie dem unseren einfach so drei Kabel gekappt werden.
Und ich lache mich auch nicht darüber schlapp, dass im Zentrum der Macht des wirtschaftlich stärksten EU-Landes der Strom einfach so für mehr als elf Stunden ausfallen kann und dass der Bundestag nebst Nebengebäuden keine wirkliche Notstromversorgung besitzt, die diesen Namen verdient. Nein, ich sehe das Positive: Immerhin hat ja das Kanzleramt eine solche. Nicht auszudenken, wenn Angela Merkel durch dunkle Flure geistern müsste. Da kann man/frau sich ja auf den Tod erschrecken; schon bei Licht ist es nicht ohne ...
Worüber ich gestern gelacht habe (und noch heute schmunzle), ist eine Überschrift der Süddeutschen http://www.sueddeutsche.de/politik/stromausfall-im-bundestag-das-licht-ist-aus-wir-gehn-nach-haus-1.1069351 : „Das Licht ist aus, wir geh’n nach Haus.“ Schön.
Ach ja, eines bin ich meinen LeserInnen noch schuldig, den üblichen blöden Spruch. Der geht mir in diesem Fall leicht von den Fingern: „Der Bundestag war komplett arbeitsunfähig. Was für ein Segen für das deutsche Volk, wenn in der Quasselbude Betriebsruhe herrscht.“
Wobei: Nach reiflicher Überlegung ziehe ich das Wort „Quasselbude“ zurück. Nicht, weil es nicht von mir ist, sondern weil ich weiß, von wem es stammt ...
Die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches dürfen beruhigt sein, ich halte mich zurück. Aus diesem Grund werde ich auch nicht darüber lästern, wie peinlich es ist, dass in einem ordentlichen, bürokratisch auf Weltniveau agierenden Land wie dem unseren einfach so drei Kabel gekappt werden.
Und ich lache mich auch nicht darüber schlapp, dass im Zentrum der Macht des wirtschaftlich stärksten EU-Landes der Strom einfach so für mehr als elf Stunden ausfallen kann und dass der Bundestag nebst Nebengebäuden keine wirkliche Notstromversorgung besitzt, die diesen Namen verdient. Nein, ich sehe das Positive: Immerhin hat ja das Kanzleramt eine solche. Nicht auszudenken, wenn Angela Merkel durch dunkle Flure geistern müsste. Da kann man/frau sich ja auf den Tod erschrecken; schon bei Licht ist es nicht ohne ...
Worüber ich gestern gelacht habe (und noch heute schmunzle), ist eine Überschrift der Süddeutschen http://www.sueddeutsche.de/politik/stromausfall-im-bundestag-das-licht-ist-aus-wir-gehn-nach-haus-1.1069351 : „Das Licht ist aus, wir geh’n nach Haus.“ Schön.
Ach ja, eines bin ich meinen LeserInnen noch schuldig, den üblichen blöden Spruch. Der geht mir in diesem Fall leicht von den Fingern: „Der Bundestag war komplett arbeitsunfähig. Was für ein Segen für das deutsche Volk, wenn in der Quasselbude Betriebsruhe herrscht.“
Wobei: Nach reiflicher Überlegung ziehe ich das Wort „Quasselbude“ zurück. Nicht, weil es nicht von mir ist, sondern weil ich weiß, von wem es stammt ...
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Dienstag, 8. März 2011
Activia abzugeben. Oder: Ärger mit der Wahrheit
zeitungsdieb, 10:32h
Au Backe, ich habe eine mir nahestehende weibliche Person verärgert. Dabei meinte ich es ja nur gut ... Aber ich hätte es wissen müssen, denn ich habe ja selbst schon oft darüber philosophiert (filosofiert? brrrr...), dass gut gemeint das Gegenteil von gut ist.
Doch Schluss mit dem Gejaule; ehe die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches mir ob meiner Schwafelei die Freundschaft aufkündigen, komme ich lieber, und wenn's nur zur Sache ist.
Besagte weibliche Person hat sich von der vollmundigen Danone-Werbung verführen (nein: informieren) lassen http://activia.de/danone-activia/index.php und eine Kompaniepackung Activia erworben. Sie wissen schon, die Sache mit dem Darm, mit dem Blähbauch, der Zufriedenheitsgarantie und all dem Phrasengebrumsel.
Und weil ich es gut meinte (Der Depp begreift ooch nischt!), habe ich mal eine Lupe genommen und mich auf die Suche nach der Angabe der Inhaltsstoffe gemacht. Die Notwendigkeit der Nutzung einer solchen Augenkrücke war übrigens nur zum kleineren Teil der Schwäche meiner Kuckerchen geschuldet; die Typographie der auf dem Packungsboden angebrachten Liste fällt schon fast unter Nanotechnologie. Guckst Du hier: http://foodwatch.de/foodwatch/content/e10/e13946/e29254/e29255/e29297/Druckversion_Fotostrecke_Lightprodukte-mit-Ampel_20090210_ger.pdf
Doch zurück zu den Inhaltsstoffen: Ich erfuhr, dass ein Becherchen Activia - schluck - knapp 15 Gramm Zucker enthält. Außerdem ganz toll klingende "Acti Regularis"-Kulturen. Aus lauter Neugierde schaute ich nach und wurde hier http://www.cosmiq.de/qa/show/823017/Was-zum-Geier-sind-Actiregularis-Kuluren/ und da http://de.wikipedia.org/wiki/Bifidus fündig.
Und da besagte weibliche Person an mir deutliche Symptome einer exzessiven Erkläreritis festgestellt haben will, fasste ich das Fazit meiner Recherchen kurz und bündig und außerdem frauengerecht zusammen: "Das Zeug enthält fast drei gehäufte Teelöffel Zucker und Darmbakterien."
Okay, mein Timing war subobtimal. Ich hätte diese harte Wahrheit vielleicht nicht gerade in dem Augenblick verkünden müssen, als der mit Activia gefüllte Löffel gerade im geöffneten Mund gelandet war. Zumindest das mit den Darmbakterien war taktlos. Aber schööön.
Besser und politisch korrekter und einfühlsamer (Hä? Was'n das?) und vor allem taktisch klüger wäre es gewesen, damit bis zum vollständigen Aufbrauchen des Activia-Vorrates zu warten, denn nun blockiert die süße Bauchentgasungspampe ein ganzes Kühlschrankfach und wird das wohl auch weiterhin tun. Apropos: Hat jemand Interesse an einigen Gratisbechern?
Doch Schluss mit dem Gejaule; ehe die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches mir ob meiner Schwafelei die Freundschaft aufkündigen, komme ich lieber, und wenn's nur zur Sache ist.
Besagte weibliche Person hat sich von der vollmundigen Danone-Werbung verführen (nein: informieren) lassen http://activia.de/danone-activia/index.php und eine Kompaniepackung Activia erworben. Sie wissen schon, die Sache mit dem Darm, mit dem Blähbauch, der Zufriedenheitsgarantie und all dem Phrasengebrumsel.
Und weil ich es gut meinte (Der Depp begreift ooch nischt!), habe ich mal eine Lupe genommen und mich auf die Suche nach der Angabe der Inhaltsstoffe gemacht. Die Notwendigkeit der Nutzung einer solchen Augenkrücke war übrigens nur zum kleineren Teil der Schwäche meiner Kuckerchen geschuldet; die Typographie der auf dem Packungsboden angebrachten Liste fällt schon fast unter Nanotechnologie. Guckst Du hier: http://foodwatch.de/foodwatch/content/e10/e13946/e29254/e29255/e29297/Druckversion_Fotostrecke_Lightprodukte-mit-Ampel_20090210_ger.pdf
Doch zurück zu den Inhaltsstoffen: Ich erfuhr, dass ein Becherchen Activia - schluck - knapp 15 Gramm Zucker enthält. Außerdem ganz toll klingende "Acti Regularis"-Kulturen. Aus lauter Neugierde schaute ich nach und wurde hier http://www.cosmiq.de/qa/show/823017/Was-zum-Geier-sind-Actiregularis-Kuluren/ und da http://de.wikipedia.org/wiki/Bifidus fündig.
Und da besagte weibliche Person an mir deutliche Symptome einer exzessiven Erkläreritis festgestellt haben will, fasste ich das Fazit meiner Recherchen kurz und bündig und außerdem frauengerecht zusammen: "Das Zeug enthält fast drei gehäufte Teelöffel Zucker und Darmbakterien."
Okay, mein Timing war subobtimal. Ich hätte diese harte Wahrheit vielleicht nicht gerade in dem Augenblick verkünden müssen, als der mit Activia gefüllte Löffel gerade im geöffneten Mund gelandet war. Zumindest das mit den Darmbakterien war taktlos. Aber schööön.
Besser und politisch korrekter und einfühlsamer (Hä? Was'n das?) und vor allem taktisch klüger wäre es gewesen, damit bis zum vollständigen Aufbrauchen des Activia-Vorrates zu warten, denn nun blockiert die süße Bauchentgasungspampe ein ganzes Kühlschrankfach und wird das wohl auch weiterhin tun. Apropos: Hat jemand Interesse an einigen Gratisbechern?
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