Freitag, 19. September 2014
Doppelte LVZ-Überraschung. Oder: Seit wann werden denn hier Anzeigen als solche gekennzeichnet?
zeitungsdieb, 10:43h
Vor drei Tagen schrieb ich hier http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/2435376/ ein paar Sprüche zur oberaffengeilen Magixx-App meiner Lokalpostille, der Leipziger Volkszeitung, auf. Meinem Fazit, dass es sich dabei um Leichenkosmetik handelt und dass es doch wohl wichtiger sei, die Qualität des Mediums zu heben als das Billigblatt per App zu pushen, schlossen sich erstaunlich viele LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches an.
Ein wenig überrascht hat mich, dass die hier http://www.lvz-online.de/nachrichten/aktuell_themen/die-lvz-wird-noch-lebendiger-digitale-zusatzangebote-mit-der-neuen-magix-app/r-aktuell_themen-a-255012.html nachzulesenden Kommentare noch immer nicht ausgeknipst sind ... Aber das bestätigt meine seit Jahren gehegte Vermutung, dass die Chefs der LVZ von der Existenz des Online-Auftrittes nicht wirklich wissen ... was so manches erklärt.
Viel mehr hat mich eine andere Entdeckung überrascht. Die regelmäßigen LeserInnen meines Tagebüchleins wissen, dass ich regelmäßig auf den kreativen Umgang der LVZ mit dem Pressekodex hinweise; guckst Du hier http://zeitungsdieb.blogger.de/search?q=Pressekodex&submit=start
Vor allem die Vermauschelung von Anzeige und Redaktion und der fröhliche Verzicht auf die Kennzeichnung wirtschaftlicher Eigeninteressen im redaktionellen Teil ist ja im Verlagshaus an der Leipziger Klagemauer gängige Praxis.
Dachte ich; und sah mich gestern aufs Angenehmste überrascht. Da gönnte sich die LVZ im ersten Buch an exponierte Stelle eine viertelseitige Mentalmasturbation (für schnellbesohlte Praktikanten: Die holten sich da geistig einen runter ...).
Fünf begeisterte Zeitgenossen durften in die Kamera grinsen und erklären, dass und warum sie die Magixx-App sowas von cool und hot und geil finden oder demnächst sicher finden werden, wenn sie diese dann mal ausprobiert haben werden, was sie sicher gern demnächst mal tun wollen oder so oder ich hab's nur falsch gelesen.
Letzteres ist gut möglich, denn ersten schien mir zumindest ein Teil der Testimonials (das kommt von "bezeugen"!) unterbelichtet und zweitens und wichtigstens war ich erschüttert: Da verlief über dem Selbstbeweihräucherungsdingens doch tatsächlich eine graue Linie, an deren weit entferntem Ende das Wörtchen "Anzeige" grinste. Was rechtlich sicher geboten, handwerklich allerdings fragwürdig ist, denn unter besagter Linie gab's neben der Magixx-ist-geil- auch eine Nespressowerbung, macht in summa zwei und folglich hätte da der Plural "Anzeigen" stehen müssen.
Aber ich will mal nicht den Oberlehrer raushängen lassen. Bei der LVZ ist es wie in einer Förderschule ... man muss sich über kleine Fortschritte freuen und kräftig loben.
Also dann, ihr Lieben: Toll, dass Ihr Eure Eigenwerbung mal gekennzeichnet habt. Und wenn ich mir was wünschen darf: Beim nächsten mal könnt ihr den Mist auch noch so gestalten, dass er nicht aussieht wie ein x-beliebiges Stück Redaktionsbrühe. Früher gab's da bei der LVZ mal Regeln ... so mit "andere Schrift" und "anderes Spaltenmaß" ... Fragt mal ein paar von den Altgedienten, die kennen das noch vom vorletzten ChR.
Ein wenig überrascht hat mich, dass die hier http://www.lvz-online.de/nachrichten/aktuell_themen/die-lvz-wird-noch-lebendiger-digitale-zusatzangebote-mit-der-neuen-magix-app/r-aktuell_themen-a-255012.html nachzulesenden Kommentare noch immer nicht ausgeknipst sind ... Aber das bestätigt meine seit Jahren gehegte Vermutung, dass die Chefs der LVZ von der Existenz des Online-Auftrittes nicht wirklich wissen ... was so manches erklärt.
Viel mehr hat mich eine andere Entdeckung überrascht. Die regelmäßigen LeserInnen meines Tagebüchleins wissen, dass ich regelmäßig auf den kreativen Umgang der LVZ mit dem Pressekodex hinweise; guckst Du hier http://zeitungsdieb.blogger.de/search?q=Pressekodex&submit=start
Vor allem die Vermauschelung von Anzeige und Redaktion und der fröhliche Verzicht auf die Kennzeichnung wirtschaftlicher Eigeninteressen im redaktionellen Teil ist ja im Verlagshaus an der Leipziger Klagemauer gängige Praxis.
Dachte ich; und sah mich gestern aufs Angenehmste überrascht. Da gönnte sich die LVZ im ersten Buch an exponierte Stelle eine viertelseitige Mentalmasturbation (für schnellbesohlte Praktikanten: Die holten sich da geistig einen runter ...).
Fünf begeisterte Zeitgenossen durften in die Kamera grinsen und erklären, dass und warum sie die Magixx-App sowas von cool und hot und geil finden oder demnächst sicher finden werden, wenn sie diese dann mal ausprobiert haben werden, was sie sicher gern demnächst mal tun wollen oder so oder ich hab's nur falsch gelesen.
Letzteres ist gut möglich, denn ersten schien mir zumindest ein Teil der Testimonials (das kommt von "bezeugen"!) unterbelichtet und zweitens und wichtigstens war ich erschüttert: Da verlief über dem Selbstbeweihräucherungsdingens doch tatsächlich eine graue Linie, an deren weit entferntem Ende das Wörtchen "Anzeige" grinste. Was rechtlich sicher geboten, handwerklich allerdings fragwürdig ist, denn unter besagter Linie gab's neben der Magixx-ist-geil- auch eine Nespressowerbung, macht in summa zwei und folglich hätte da der Plural "Anzeigen" stehen müssen.
Aber ich will mal nicht den Oberlehrer raushängen lassen. Bei der LVZ ist es wie in einer Förderschule ... man muss sich über kleine Fortschritte freuen und kräftig loben.
Also dann, ihr Lieben: Toll, dass Ihr Eure Eigenwerbung mal gekennzeichnet habt. Und wenn ich mir was wünschen darf: Beim nächsten mal könnt ihr den Mist auch noch so gestalten, dass er nicht aussieht wie ein x-beliebiges Stück Redaktionsbrühe. Früher gab's da bei der LVZ mal Regeln ... so mit "andere Schrift" und "anderes Spaltenmaß" ... Fragt mal ein paar von den Altgedienten, die kennen das noch vom vorletzten ChR.
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