Samstag, 10. November 2007
Backup eines Eintrages im worldrun-Gästebuch
zeitungsdieb, 19:16h
Offensichtlich brauchen Gästebücher und Foren mindestens einen Troll. Beim world-run heißt der Hans-Werner ohne Nachnamen und ohne Komma. Wortreich und mit viel Schmackes huldigt er seinem Helden Rolly (is er denn nu eigentlich in Berlin angekommen oder nicht? Es fehlt in Deutschland wohl wieder mal an Internetzugängen). Besagter Hans-Werner, der Nachnamenlose, sah sich genötigt, meinen kleinen Auftritt im Mitteldeutschen Rundfunk zu kommentieren. Damit stellte er unter Beweis, dass es ihm wohl an der Fähigkeit mangelt, einfache Sätze zu verstehen. Vielleicht lag's ja auch an meinem Sächsisch, aber als Leipziger sollte der namenlose Hans-Werner mich ja verstehen können.
Nun, ich sah mich genötigt, auf die Nennung meines Namens im Gästebuch des worldrun eine klitzelkleine Erwiderung zu hinterlassen. Aber wie die Leser dieses Tagebuches wissen, geht's beim worldrun wie in der DDR zu. Nein, ich meine nicht die alten Kameraden. Ich meine, dass da ja auch nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Deshalb habe ich mir erlaubt, meinen Gästebucheintrag hier ins Tagebuch zu stellen. Nur für den Fall, dass meine bitterböse Erwiderung auf das Gebrabbel von Hans-Werner, dem Namenlosen, vielleicht der Zensur anheim fallen sollte.
Beginn des Gästebucheintrages
Da ich ja inzwischen nicht mehr nur von irgendwelchen dubiosen Figuren angerufen "Ich bin ein alter Freund von Herrn Giermann"), sondern vom selbsternannten worldrun-Beschützer Hans-Werner ohne Nachnamen im Gästebuch persönlich angesprochen wurde, erlaube ich mir eine kurze Antwort. Schön war's, wenn diese den worldrun-Feindfilter passierte.
Also dann - Hans-Werner: Nicht nur, wer lesen kann, ist im Vorteil. Auch die Fähigkeit des Zuhörens und anschließenden Denkens ist recht nützlich. Nicht zuletzt dann, wenn ich im mdr zu Wort komme. Dort habe ich ihrem Helden keineswegs abgesprochen, ein Ultraläufer zu sein, denn das ist er, sobald er ein Stück mehr als die Marathondistanz zurücklegt. Ich habe mich dahingegehend geäußert, dass viele "Ultras" angesichts des Vorhabens (zur Erinnerung, ich schicke Ihnen gern Kopien: Weltrekord, mehr als 80km am Tag) skeptisch waren, weil man sich in der Ultraszene kennt und weiß, wer's draufhat und wer nicht. Die Entwicklung solcher Läufer lässt sich oft über viele Jahre verfolgen - nicht aber die Ihres Helden, dessen Ruhmestaten zumeist einer Nachprüfung nicht standhielten.
Und weil die Praxis der Prüfstein der Theorie ist (haben wir ja mal gelernt, gelle), platzte des Vorhaben prompt und der Ruf der etwas ernsthafteren Ultras hat darunter gelitten. Sie erinnern sich vielleicht: Von einem Weltrekord hat plötzlich niemand gesprochen. Nur gut, dass Donwloads der entsprechenden webseiten existieren.
Übrigens, lieber Hans-Werner: Ich vermag zu beurteilen, was es für eine Leistung darstellt, sich im vorgerückten Lebensalter zu bewegen. Ich hatte selbst mal knapp 100 Kilogramm, habe die innerhalb eines Winters abtrainiert und laufe mittlerweile als 47-Jähriger reichlich Marathons und Ultras. Zwar stockfrei und ohne Brimborium, dafür relativ weit vorn.
Da sie meinen Namen kennen, können Sie ja mal googeln. Meine Leistungen sind nachprüfbar, wenn ich über Ultralauf rede, tue ich das nicht mit der angesprochenen Bierflasche in der Hand.
Mit den besten Grüßen
(vielleicht wächst Ihnen ja auch mal noch ein Nachname)
André Dreilich
PS.: Es würde die Qual beim Lesen Ihrer Texte deutlich verringern, wenn das eine oder andere richtig platzierte Komma drin wäre.
Ende des Gästebucheintrages
So, zur Belohnung für alle, die bis hierher durchgehalten haben, gibt's eine Vorschau: Ich hatte Gelegenheit, mit meinen besonderen Idol Rolly Schlemens wieder ein Interview zu führen. Schonungslos. Emotional. Immer aufm Punkt. Spätestens am Montag sollte es an dieser Stelle zu lesen sein. Eines kann ich schon jetzt verraten: Im Unterschied zu Eva Herman ist er nicht rausgerannt. Das Auto sprang nicht an, bruuuuhaaahhaaa.
Nun, ich sah mich genötigt, auf die Nennung meines Namens im Gästebuch des worldrun eine klitzelkleine Erwiderung zu hinterlassen. Aber wie die Leser dieses Tagebuches wissen, geht's beim worldrun wie in der DDR zu. Nein, ich meine nicht die alten Kameraden. Ich meine, dass da ja auch nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Deshalb habe ich mir erlaubt, meinen Gästebucheintrag hier ins Tagebuch zu stellen. Nur für den Fall, dass meine bitterböse Erwiderung auf das Gebrabbel von Hans-Werner, dem Namenlosen, vielleicht der Zensur anheim fallen sollte.
Beginn des Gästebucheintrages
Da ich ja inzwischen nicht mehr nur von irgendwelchen dubiosen Figuren angerufen "Ich bin ein alter Freund von Herrn Giermann"), sondern vom selbsternannten worldrun-Beschützer Hans-Werner ohne Nachnamen im Gästebuch persönlich angesprochen wurde, erlaube ich mir eine kurze Antwort. Schön war's, wenn diese den worldrun-Feindfilter passierte.
Also dann - Hans-Werner: Nicht nur, wer lesen kann, ist im Vorteil. Auch die Fähigkeit des Zuhörens und anschließenden Denkens ist recht nützlich. Nicht zuletzt dann, wenn ich im mdr zu Wort komme. Dort habe ich ihrem Helden keineswegs abgesprochen, ein Ultraläufer zu sein, denn das ist er, sobald er ein Stück mehr als die Marathondistanz zurücklegt. Ich habe mich dahingegehend geäußert, dass viele "Ultras" angesichts des Vorhabens (zur Erinnerung, ich schicke Ihnen gern Kopien: Weltrekord, mehr als 80km am Tag) skeptisch waren, weil man sich in der Ultraszene kennt und weiß, wer's draufhat und wer nicht. Die Entwicklung solcher Läufer lässt sich oft über viele Jahre verfolgen - nicht aber die Ihres Helden, dessen Ruhmestaten zumeist einer Nachprüfung nicht standhielten.
Und weil die Praxis der Prüfstein der Theorie ist (haben wir ja mal gelernt, gelle), platzte des Vorhaben prompt und der Ruf der etwas ernsthafteren Ultras hat darunter gelitten. Sie erinnern sich vielleicht: Von einem Weltrekord hat plötzlich niemand gesprochen. Nur gut, dass Donwloads der entsprechenden webseiten existieren.
Übrigens, lieber Hans-Werner: Ich vermag zu beurteilen, was es für eine Leistung darstellt, sich im vorgerückten Lebensalter zu bewegen. Ich hatte selbst mal knapp 100 Kilogramm, habe die innerhalb eines Winters abtrainiert und laufe mittlerweile als 47-Jähriger reichlich Marathons und Ultras. Zwar stockfrei und ohne Brimborium, dafür relativ weit vorn.
Da sie meinen Namen kennen, können Sie ja mal googeln. Meine Leistungen sind nachprüfbar, wenn ich über Ultralauf rede, tue ich das nicht mit der angesprochenen Bierflasche in der Hand.
Mit den besten Grüßen
(vielleicht wächst Ihnen ja auch mal noch ein Nachname)
André Dreilich
PS.: Es würde die Qual beim Lesen Ihrer Texte deutlich verringern, wenn das eine oder andere richtig platzierte Komma drin wäre.
Ende des Gästebucheintrages
So, zur Belohnung für alle, die bis hierher durchgehalten haben, gibt's eine Vorschau: Ich hatte Gelegenheit, mit meinen besonderen Idol Rolly Schlemens wieder ein Interview zu führen. Schonungslos. Emotional. Immer aufm Punkt. Spätestens am Montag sollte es an dieser Stelle zu lesen sein. Eines kann ich schon jetzt verraten: Im Unterschied zu Eva Herman ist er nicht rausgerannt. Das Auto sprang nicht an, bruuuuhaaahhaaa.
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