Montag, 26. November 2007
Wolfgang und die Tonscherbe
Der Wolfgang Tiefensee. Kann einem wirklich leid tun. Erst vergeigt er die Sache mit der Olympiabewerbung, dann wird er Terrakottaminister,
http://zeitungsdieb.blogger.de/stories/968017/
und nun das: Da schien es doch vor einer Woche, als wäre die Einigung im Streit um den Lokführertarif greifbar nahe. Wolfgang, der bis dahin brav in Deckung geblieben war, krabbelte unter seiner Tonscherbe hervor, schaltete mit bundesweit vernehmlichem „Knips“ das „Ich-hab-das-vollbracht-ich-ganz-allein“-Strahlemanngrinsen ein und sonderte einige Laute ab. Irgendetwas in Richtung „Konstruktiv begleitet“, „unsere Unterstützung“, „bin nun optimistisch, dass schon bald ...“.
Doch plötzlich kam eine Wolke. Der Lokführerhäuptling schien für Wolfgangs Lächeln nicht empfänglich, stellte eigene Forderungen, kündigte gar Prüfung des noch vorzulegenden Bahnangebotes an ...
Da war plötzlich ein „Knorps“ zu hören. So klingt es, wenn Terrakottawolfgang sein Lächeln wieder ausschaltet. Wenig später war er kaum noch zu sehen, denn er hatte sich ganz klein gemacht, um auf bessere Zeiten zu warten. Auf Zeiten, in denen es für ihn wieder einen Erfolg zu beanspruchen gab. Oh, was war der Wolfgang froh, als er wieder eine passende Tonscherbe gefunden hatte, um sich zu verstecken. Da liegt er nun und nur ein Ohr schaut heraus - um nicht zu verpassen, wenn's wieder eine Chance gibt.

Ein Tipp vom Zeitungsdieb: Einfach einen Hut aufsetzen, der einige Nummern zu groß ist. Damit wird man auch unsichtbar und man kann den Hut immer dabei haben. Wenn’s mal schnell gehen muss. Falls Du Dich nicht erinnerst – Du hast die Nummer schon mal durchgezogen. Mein wieder hervorgekramtes Foto beweist es.



Foto: André Dreilich

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