Dienstag, 16. November 2010
Selbstmordanschlag einer Mohnrolle. Oder: Aus Schaden wird man klug - aber nicht auf Dauer
Mit der Zeit sammelt man so seine Erfahrungen. Seit ich z.B. mal bei einer "ehe ich den Computer ausschalte, installiere ich mal schnell noch ..."-Aktion einen Server geschrottet und mir einige Tage zusätzlicher Arbeit aufgehalst hatte, gilt in meinem Büro für die Installation neuer Software "Nie nach 20 Uhr".
Eine andere Erfahrung machte ich 1991 im Verlag der leider viel zu früh entschlafenen Zeitung "Wir in Leipzig": Ein Glas Sekt ist für eine Tastatur nicht gut. Auch nach mehrmaligem Wässern behielten einige Tasten die Neigung zum Klebenbleibeeeeeeeeeen ...
Was lernte ich aus dieser perlenden Panne? Am Schreibtisch wird weder gegessen noch getrunken.

Doch wie es im Leben nunmal so läuft; nach und nach verblasste die Erinnerung an die Schaumweinschweinerei, Kaffeepott, Obst, Teetasse und ein Bier (wenn's mal wieder länger dauert) haben sich längst wieder in meinem Büro etabliert.
Heute wurde die alte Erfahrung aufgefrischt: Ein Scheibchen hausgemachter Mohnrolle stürzte sich beim Einschweben des mit vier leckeren Stücklein gefüllten Tellers in offensichtlich terroristischer Absicht auf meine silbern glänzende Enermax-Tastatur. Bei diesem Selbstmordanschlag wurde eine größere Menge Mohnkörner freigesetzt, die prompt zwischen die Tasten flutschte. Nur gut, dass es Staubsauger gibt. Und dass die Enermax-Tasten gute befestigt sind ...
In diesem Sinne wünsche ich allen Büroschaffenden einen guten, krümelfreien Appetit.

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