Montag, 28. Oktober 2013
(Keine) Bomben auf das Reich des Bösen. Oder: Ein wenig Vergeltung dürfte Merkel schon üben.
Eine mir nahestehende weibliche Person überraschte mich heute mit einem flotten Spruch zum Frühstück. Beim Blättern in der Zeitung kommentierte sie die Berichte über die US-amerikanische Abhörpraxis, insbesondere übers Abhören der deutschen Kanzlerin, mit dem Satz „Früher hätte es für sowas durchaus eine Kriegserklärung gegeben.“
Meine Überraschung war, gelinde gesagt, nicht unerheblich, denn die Mirnahesteherin ist im Normalfall in ihren Äußerungen eher gemäßigt, auf keinen Fall antiamerikanisch und wirft mir mit schöner Regelmäßigkeit böse Ironie, einen Mangel an Diplomatie und einen Hang zur attackierenden Maßlosigkeit vor.
Den Amis den Krieg erklären? Okay, das scheint mir überzogen. Zwar schwächelt die einstige Supermacht unübersehbar (Das kommt davon, wenn man glaubt, ein überholtes Geschäftsmodell bis in alle Ewigkeit beibehalten zu können), aber mit dem Reich des Bösen ist noch immer nicht zu spaßen; nicht zuletzt, weil die Besatzer ja immer noch bei uns im Land hocken und weil sie nicht zimperlich sind. Schließlich finden die ja auch nichts dabei, in allen möglichen Ländern Leute ohne Urteil und Beweise umzubringen, ohne sich wenigsten pro forma mit den Regierungen dieser Staaten abzustimmen oder ein "Sorry" zu nuscheln … nicht auszudenken, was die Mistkerle in der Bananenrepublik Deutschland so alles anrichten würden …
Aber einen Dämpfer sollten die USA von ihrem Hosen-runter-Vasallen Deutschland endlich mal bekommen. Und mit Dämpfer meine ich nicht den bösen Blick von Mutti Merkel und auch keine touristische Dienstreise von Pofalla oder Alles-ist-gut-Friedrich, sondern einen kleinen Stich, der die Amis ärgert.
So wie bei einem Kind, das sich nicht an die Spielregeln hält. Da kann man ja auch ein wenig Druck ausüben … Weihnachtsgeschenke reduzieren, die Geburtstagsfeier finanziell einschränken usw. Wie wär’s zum Beispiel, wenn die EU die Verhandlungen über eine gemeinsame Freihandelszone mit den USA auf Eis legen würde? Oder einfach das SWIFT-Abkommen aussetzen bzw. kündigen? Ich habe nie verstanden, weshalb meine Überweisungen den Geheimdienst eines terroristischen Staates etwas angehen. Und wenn Mutti Merkel es ernst meint mit dem Bösesein, könnte sie ja einfach der Fluggastdatenübermittlung den Hahn abdrehen. Es ist sowieso ein Unding, dass ein souveräner Staat wie Frankreich, Belgien oder die Niederlande (Deutschland nehme ich hier mangels staatlicher Souvernänität aus) den Amis Wochen vorab säckeweise persönliche Daten seiner Bürger frei Haus liefert, nur weil diese Bürger nach Amiland fliegen wollen. Geht’s noch?
Außerdem kam mir noch der Gedanke, die Amis dadurch zu ärgern, dass man die Inhaber eines US-Passes bei der Ankunft in Deutschland ähnlich schikaniert wie’s die Amis mit uns tun. Aber das funktioniert wohl nicht, merkte die eingangs erwähnte Nahesteherin an. „Den Amis fällt das sicher nicht auf, die halten sowas ja für normal.“

Ehe ich es vergesse: Fuck USA!

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