Montag, 4. Mai 2009
Demokratiebrems Bundestag. Oder: Mal eben schnell eine Petition unterzeichnen
Heute wollte ich mal eben schnell eine Petition unterzeichnen. Diese hier: http://www.netzeitung.de/politik/deutschland/1346239.html
Um nicht missverstanden zu werden: Selbstverständlich habe ich mit Kinderpornographie nichts am Hut, aber ich bin gegen die vorgesehene Verfahrensweise, dass mal eben schnell irgendwelche Schlapphüte auf geheimen Listen festlegen wollen, was ich alles nicht wissen darf. Das hatte ich schonmal, damals hieß der Staat DDR und die Leute, die sowas taten, waren bei der Stasi.
Deshalb wollte ich, wie gesagt, diese https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;%20petition=3860 Petition unterzeichnen. Wollte, aber es gelang mir nicht. Eigentlich bin ich in Sachen Internet durchaus fit, bin in der Lage, mich bei allem möglichen Scheiß anzumelden - nur beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gelang es mir nicht. Um lästerlichen Bemerkungen meiner geneigten Stammleserschaft gleich mal so den Hahn abzudrehen: Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht an meiner Dusseligkeit lag. Vielleicht an meiner IP, das mag sein. Wahrscheinlicher ist aus meiner Sicht jedoch, dass hier ganz bewusst Barrieren aufgebaut wurden. Schon die Reaktionszeiten des Bundestagsservers erinnerten an längst vergessene Modemzeiten. Von der Benutzerfreundlichkeit ganz zu schweigen. Jeder Onlinehändler ginge Pleite, würde er seine Kunden so verarschen.
Um zum Thema zurückzukehren: Wo kämen wir auch hier, wenn in Deutschland jeder mal eben so eine Petition unterzeichnen könnte ...

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Steinmeier im Wahlkampf. Oder: Where the fuck is Eisenach?
Woran merkt man, dass das tumbe deutsche Volk auf eine Bundestagswahl zusteuert? Richtig, Politiker aller Coleur buhlen um Wählerstimmen. So besuchte Außensozi Frank-Walter Steinmeier ("Call me Frank") heute das Opel-Werk in Eisenach. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hätte der nebenberufliche SPD-Kanzlerkandidat gestern beim Stichwort Eisenach noch ausgerufen "Where the fuck is Eisenach", vielleicht aber auch "SWho ...", denn dass es eine Stadt dieses Namens gibt, hat er wahrscheinlich bis heute auch nicht gewusst.

Noch eine Frage gefällig?
Woran merkt man noch, dass das tumbe deutsche Volk auf eine Bundestagswahl zusteuert? Richtig, meine Lokalpostille, die Leipziger Volkszeitung, seit kurzem maßgeblich im SPD-Besitz befindlich, hat die Prioritäten neu sortiert und berichtet in umfangreicher Aufmachung über den Besuch des hoffentlich bald ehemaligen Spitzenkandidaten der SPD, Frank-Walter Steinmeier, und noch hoffentlicher "never Kanzlers", über dessen Besuch in Eisenach.

Wer nun glaubt, dass ich kein Freund der SPD bin, hat
1. richtig getippt und
2. die Gewissheit, dass die Wiederentdeckung des potenziellen Wählers wenige Wochen vor einer anstehenden Wahl kein typisches SPD-Phänomen ist.

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Danke, Toom. Oder: Was'n das?
Die regelmäßigen Leser dieses kleinen, nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass der Verfasser dieser Zeilen seine Brötchen (und auch die Wurst darauf) als freiberuflicher Lohnschreiber und Zeitungsmacher verdient. Sehr erfreulich finde ich, dass sich gelegentlich Unternehmen und Verbände meiner Dienste als Vortragskünstler bedienen, um ihre Mitarbeiter u.a. in punkto Marketing, Telefonverhalten, Schreiben, Anti-Behördendeutsch usw. fit machen zu lassen. Solche Auftritte sorgen für Abwechslung, machen durchaus Spaß (beiden Seiten) und bekommen meinem Konto recht gut.
Für meine Marketing- und Schreibseminare halte ich natürlich immer nach netten Beispielen aus dem realen Leben Ausschau. Soll heißen: Ich sammle allerlei Texte, die so daneben und/oder unverständlich sind, dass es schon wieder schön ist.
Der Baumarkt Toom hat mir in seiner jüngsten Werbung ein feines Stück geliefert. In ihrem Faltblatt bietet die Rewe-Tochter zum Preis von 9,99 Euro ein "LED Remote Bright-Light mit Push-Mechanismus" an.
Mal ehrlich: Ob die Zielgruppe der Late-Silver-Ager (vulgo: Alte Säcke) auf Anhieb gewusst hat, dass es sich dabei um eine batteriebetriebene Leuchte mit Druckknopffernschalter handelt?

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Da isser wieder ...
Kaum zu glauben, da ist so ein unbedeutendes, politisch nicht immer korrektes Tagebuch mal kurz offline, und schon setzt es E-Mails. Also: Da isser wieder. Der Server, auf dem Blogger.de gehostet ist, war - warum auch immer - für einige Zeit down. Nehmen wir mal an, dass es ein simples technisches Problem gewesen ist und dass nicht Wolfgang Schäubles Mannen die Sache vermurkst haben, als sie mit ihren krummen Fingern den Bundestrojaner ins System schubsen wollten.
Da es sich bei Blogger.de aber um eine kostenlos nutzbare Plattform handelt, werde ich mich hüten, irgendwie zu meckern. Allerdings werde ich mich nun doch etwas intensiver mit SQL und solchem Zeugs befassen, um gelegentlich "etwas Eigenes" auf die Beine zu stellen. Eigner Blog ist goldes Wert oder so ...

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