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Dienstag, 28. Juli 2009
Ulla Schmidt in Not. Oder: Ein Plädoyer für die Polypennase
zeitungsdieb, 11:23h
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ist eine arme Sau. Nicht genug damit, dass sie tagein, tagaus klingt, als wäre sie die Schirmherrin der Aktion „Freie Nase – Polypen müssen raus“. Nein, nun wird der guten Ulla auch noch der ihr ganz legal zustehende, ganz legal nach Spanien verbrachte und dort ganz legal für ganz offizielle Termine genutzte Dienstwagen, mit dem sie innerhalb des Kaffs Alicante ganz, ganz, ganz lange Wegstrecken zurücklegen wollte, geklaut. Und für dieses Missgeschick muss die näselnde Bundesgesundheitsulla nun auch noch ganz viel Spott und böse Beschimpfungen ertragen. Als wäre es nicht schlimm genug, wenn einem die S-Klasse gemaust wird. Wo da so schöne Erinnerungen dranhängen, von den Urlaubsreisen vergangener Jahre ...
Aber nicht deshalb fühle ich mit Ulla und bezeichne sie voller Bedauern als „arme Sau“. Nö. Dafür gibt es andere Gründe: Ihre aktuelle Lage ist so ziemlich genau das Gegenteil von einer Win-Win-Situation. Im Klartext: Ganz egal, was Ulla jetzt sagt, es wird ihr auf die Füße fallen. Jedes ihrer fadenscheinigen Argumente vom Einhalten aller Gesetze und Regeln (Köstlicher O-Ton vom heutigen Tage: „Wir haben uns nichts vorzuwerfen!“ Man beachte, dass die Ministerin offensichtlich schon so abgehoben ist, dass sie den Pluralis Majestatis gebraucht. Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pluralis_Majestatis ) wird vom Wählervolk nur als Ausrede gewertet, jedes neue Infohäppchen, dass sie verkündet, als zögerndes Eingeständnis von Schuld. Arme Sau.
Dazu scheint der Frau auch jegliches Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge zu fehlen. Auf die Kosten des Dienstwagen-Einsatzes angesprochen, verteidigte sich die Ministerin mit dem Argument, dass es sich dabei um die wirtschaftlichste Lösung gehandelt habe, weil, so Ulla Schmidt, ein entsprechendes Fahrzeug mit Fahrer in Spanien pro Tag rund 500 Euro koste.
Ohne auf die Frage einzugehen, ob die Gesundheitsverantwortliche der deutschen Nation für den Weg zu einer beinahe-Wahlkampfveranstaltung vor deutschen Rentnern bzw. für die Wanderstrecke zum Bürgermeisterempfang eine S-Klasse benötigt und ob es dafür nicht auch Fahrrad oder Quad getan hätten, lässt das 500-Euro-Argument nur eines Erkennen: ein himmelschreiendes Maß an Dummheit.
Wer die Spritkosten für den 5000-km-Einsatz eines Dienstwagens gegen die Tagesmiete für ein Luxusgefährt aufrechnet, ist entweder unbedarfter als der Dümmstanzunehmende Wähler oder er versucht auf die linke Tour, genau diese Zielgruppe zu verarschen. Was aber nicht wirklich gelingen dürfte, denn selbst der DAW weiß aus eigener Erfahrung, dass Fahrzeugkosten eben nicht nur an der Tankstelle anfallen.
Für einen Edelboliden, wie ihn Ullas Chauffeur so nett per geöffneter Balkontür in Zahlung gab, sind lt. ADAC schon eher Kosten von eineinhalb Euro pro Kilometer realistisch. Rechnet man noch solche Nebensächlichkeiten wie die Maut, den Auslandseinsatz des Fahrers und einige Spesen hinzu, kann von 500 Euro keine Rede mehr sein. Dann steht schnell eine Summe von rund 10.000 Euro im Raum – dabei ist der vom Steuerzahler zu tragende Verlust des nicht gegen Diebstahl versicherten (!) Fahrzeugs noch nicht berücksichtigt.
Ich hoffe, dass die geneigten Leser meines kleinen, politisch nicht immer gänzlich korrekten Tagebuches nun nachvollziehen können, weshalb ich Ulla Schmidt bedaure. Wer solche Schicksalsschläge ertragen muss, solchen Beschimpfungen ausgesetzt ist und sich dabei nicht einmal eines überragenden Geistes rühmen kann, sondern einfach dumm dahernäselt – der ist schon ein bemitleidenswertes Geschöpf.
Nur gut, dass sich die Ullafrage höchstwahrscheinlich im September erledigt haben wird. Dann kann die A6-Fahrerin wider willen ja immer noch Schirmherrin der Polypen-Liga werden. Und sollte sie (man muss immer mit dem Schlimmsten rechnen) doch noch einmal in ein Bundeskabinett kommen, wäre ihr der Posten der Bundesverkehrsministerin zu empfehlen. Dazu muss man nun wirklich nichts können außer nicht im Weg stehen und mal Fidel spielen und man kann mit der Deutschen Bahn in den Urlaub fahren. Und deren Züge werden eher selten geklaut.
Aber nicht deshalb fühle ich mit Ulla und bezeichne sie voller Bedauern als „arme Sau“. Nö. Dafür gibt es andere Gründe: Ihre aktuelle Lage ist so ziemlich genau das Gegenteil von einer Win-Win-Situation. Im Klartext: Ganz egal, was Ulla jetzt sagt, es wird ihr auf die Füße fallen. Jedes ihrer fadenscheinigen Argumente vom Einhalten aller Gesetze und Regeln (Köstlicher O-Ton vom heutigen Tage: „Wir haben uns nichts vorzuwerfen!“ Man beachte, dass die Ministerin offensichtlich schon so abgehoben ist, dass sie den Pluralis Majestatis gebraucht. Guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pluralis_Majestatis ) wird vom Wählervolk nur als Ausrede gewertet, jedes neue Infohäppchen, dass sie verkündet, als zögerndes Eingeständnis von Schuld. Arme Sau.
Dazu scheint der Frau auch jegliches Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge zu fehlen. Auf die Kosten des Dienstwagen-Einsatzes angesprochen, verteidigte sich die Ministerin mit dem Argument, dass es sich dabei um die wirtschaftlichste Lösung gehandelt habe, weil, so Ulla Schmidt, ein entsprechendes Fahrzeug mit Fahrer in Spanien pro Tag rund 500 Euro koste.
Ohne auf die Frage einzugehen, ob die Gesundheitsverantwortliche der deutschen Nation für den Weg zu einer beinahe-Wahlkampfveranstaltung vor deutschen Rentnern bzw. für die Wanderstrecke zum Bürgermeisterempfang eine S-Klasse benötigt und ob es dafür nicht auch Fahrrad oder Quad getan hätten, lässt das 500-Euro-Argument nur eines Erkennen: ein himmelschreiendes Maß an Dummheit.
Wer die Spritkosten für den 5000-km-Einsatz eines Dienstwagens gegen die Tagesmiete für ein Luxusgefährt aufrechnet, ist entweder unbedarfter als der Dümmstanzunehmende Wähler oder er versucht auf die linke Tour, genau diese Zielgruppe zu verarschen. Was aber nicht wirklich gelingen dürfte, denn selbst der DAW weiß aus eigener Erfahrung, dass Fahrzeugkosten eben nicht nur an der Tankstelle anfallen.
Für einen Edelboliden, wie ihn Ullas Chauffeur so nett per geöffneter Balkontür in Zahlung gab, sind lt. ADAC schon eher Kosten von eineinhalb Euro pro Kilometer realistisch. Rechnet man noch solche Nebensächlichkeiten wie die Maut, den Auslandseinsatz des Fahrers und einige Spesen hinzu, kann von 500 Euro keine Rede mehr sein. Dann steht schnell eine Summe von rund 10.000 Euro im Raum – dabei ist der vom Steuerzahler zu tragende Verlust des nicht gegen Diebstahl versicherten (!) Fahrzeugs noch nicht berücksichtigt.
Ich hoffe, dass die geneigten Leser meines kleinen, politisch nicht immer gänzlich korrekten Tagebuches nun nachvollziehen können, weshalb ich Ulla Schmidt bedaure. Wer solche Schicksalsschläge ertragen muss, solchen Beschimpfungen ausgesetzt ist und sich dabei nicht einmal eines überragenden Geistes rühmen kann, sondern einfach dumm dahernäselt – der ist schon ein bemitleidenswertes Geschöpf.
Nur gut, dass sich die Ullafrage höchstwahrscheinlich im September erledigt haben wird. Dann kann die A6-Fahrerin wider willen ja immer noch Schirmherrin der Polypen-Liga werden. Und sollte sie (man muss immer mit dem Schlimmsten rechnen) doch noch einmal in ein Bundeskabinett kommen, wäre ihr der Posten der Bundesverkehrsministerin zu empfehlen. Dazu muss man nun wirklich nichts können außer nicht im Weg stehen und mal Fidel spielen und man kann mit der Deutschen Bahn in den Urlaub fahren. Und deren Züge werden eher selten geklaut.
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