Montag, 29. Juni 2009
Schwarzfahrer in Uniform. Oder: Rassismus im "Stern"
Am 27. Juni berichtete der Stern in seiner Onlineausgabe über „Schwarzfahrer in Uniform“ (guckst Du hier: http://www.stern.de/panorama/:Bahnfahrt-Klasse-Schwarzfahrer-Uniform/704681.html ) und bescherte mir damit einen beachtlichen Erkenntniszuwachs. Hatte ich Depp doch bisher immer geglaubt, dass Polizisten angesichts ihres minimalen Salärs bedauernswerte Geschöpfe seien. Zwar glaube ich das noch immer, aber nicht mehr so sehr. Denn: Bundesweit dürfen die Ordnungshüter, sofern sie Uniform tragen, gratis Bahn fahren (außer in Sachsen-Anhalt, aber haben die dort eigentlich schon Eisenbahn?). Auf diese Weise soll ängstlichen Fahrgästen eine erhöhte Polizeipräsenz vorgetäuscht werden. Allerdings dürfen die Uniformträger nur die 2. Klasse zum Nulltarif benutzen. Das macht Sinn, denn sie sollen ja schließlich zwischen Stinobürgern, Kleinkriminellen und solchem Volk sitzen und nicht bei Politikern und anderen Schwerkriminellen sowie allerlei Spesenrittern.
Nun erfuhr ich aus o.g. Stern-Artikel, dass einige Beamte sich in die erste Klasse setzen, obwohl ihnen dort keine Freifahrt zusteht. Dafür gibt es in besagtem Text allerlei Mecker, die Rede ist von Schwarzfahrern und Schwarzen Schafen. Was in mir natürlich ein Glöcklein zum Klingen brachte: Darf man so was überhaupt noch sagen? Ist es nicht geradezu gefährlich rassistisch, in unserer politisch ach so korrekten Gesellschaft die Farbe schwarz in Verbindung mit Missetaten welchen Kalibers auch immer zu bringen?

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