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Dienstag, 6. September 2011
Onkel Bernd goes mdr. Oder: Große Koalition beim mdr
zeitungsdieb, 10:42h
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Beim gestrigen Spät- und heutigen Früh-Blick auf die Suchanfragen, welche die geneigte Leserschaft zu meinem kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuch geführt haben, fiel mir eine interessante Häufung auf: Zahlreiche Neugierige kamen über „+Hilder + mdr“ zu mir, mehrere auch noch durch die zusätzliche Eingabe „+dreilich“.
Da war doch was im Busche ... und nun ist es raus: Im vierten Anlauf wurde der hochcharismatische und hochkompetente (nö, das ist nicht ansteckend, höchstens ironisch) LVZ-Chefredakteur Bernd Hilder, also Onkel Bernd himself, von den sieben Mitgliedern des mdr-Verwaltungsrates auf den Schild gehoben. Onkel Bernd ist nun guter Hoffnung und muss noch das Kunststück fertig bringen, die 43 Mitglieder (genauer: zwei Drittel von ihnen, aber was sind zwei Drittel von einer Primzahl?) des mdr-Rundfunkrates für sich zu gewinnen oder besser gewinnen zu lassen. Aber das dürfte schon klappen, denn die schwarzen Strippenzieher haben ihren Wunschkandidaten ja zumindest über die erste Hürde gehievt.
Einfach war’s nicht, denn gegen seine zwei Mitbewunderer, die mdr-Justitiarin Karola Wille und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra, setzte sich Onkel Bernd nur mit fünf von sieben Stimmen durch. Das reicht, mag der eine oder andere Leser meiner Tagebuches nun sagen, aber manchmal lohnt ein Blick auf die Uhr: Nicht genug damit, dass eine ganze Reihe von Wahlgängen nötig waren, bis der Mann von der Leipziger Klagemauer die Nase vorn hatte, es dauerte auch gut drei Stunden länger als geplant.
Das ist umso bemerkenswerter, da die dunklen Seilschaften ja schon im Vorfeld der Kandidatenkür kräftig die Klingen gewetzt und z.B. Karola Wille wegen ihrer DDR-Vergangenheit angestochen haben (Sie hat doch tatsächlich mal eine Dissertation geschrieben, in der sie den Sozialismus gutfand, http://www.tagesspiegel.de/medien/die-ganz-coole-nummer/4504818.html). Dass die ostdeutsche Quotenfrau beim Kandidatenkegeln rausgeflogen ist, freut mich ungemein: Zum einen steigen nun die Chancen, dass Onkel Bernd den mdr kaputthildert, zum anderen mag ich keine Karl-Marx-Städter (und auch keine Karl-Marx-Städterinnen), die sich in ihrer Biographie als „gebürtige Chemnitzer“ ausgeben – 1959 war das einzige, was in der Stadt am Nischel Chemnitz hieß, das bei der Umbenennung ausgesparte Flüsschen.) http://www.mdr.de/unternehmen/organisation/struktur/artikel75358.html
Wer etwas ein paar Details zur Kandidatenkür nachlesen möchte, kann das z.B. hier http://www.sueddeutsche.de/medien/fuehrungswechsel-beim-mdr-mdr-nominiert-bernd-hilder-als-neuen-senderchef-1.1139397 tun. Sehr ans Herz legen möchte ich den LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches zudem Steffen Grimbergs Artikel in der TAZ: http://www.taz.de/Nachfolge-des-MDR-Intendanten/!77532/
Es ist mir eine unausprechliche Ehre, Euch mit meinem Tagebuch zu Diensten gewesen sein zu dürfen, Eure Durchlaucht zu Guttentaz. Und wenn beim nächsten Mal eine Quellenangabe oder eine Verlinkung möglich wäre, könnte ich sogar aufs Informationshonorar verzichten.
PS.: Bei der LVZ ging es gestern in einigen Schreibstuben lustig zu. Aber, liebe Kollegen, verzichtet heute auf Aspirin und Ibuprofen. Wenn man für seine Kopfschmerzen einen so guten Grund hat, sollte man sie auch auskosten. Und selbst wenn die Birne im Dienst noch immer dick und die Augen verklebt sind - dieser Zeitung sieht man es nicht an ...
Und noch ein PS.: In der Chefetage scheint man sich sehr sicher zu sein, dass das Projekt „Onkel-Bernd-zum-mdr“ funktioniert. Denn obwohl die Katze noch im Haus ist, tanzt die Maus (nönö, das hinkt jetzt aber: der von Mutti beigestellte Berater) zwar noch nicht auf dem Tisch, aber er lässt sich schon im Blatt blicken. Inzwischen wird sogar schon leise von einer großen Koalition gemunkelt. Dafür, dass der SPD-lastige Madsack-Verlag den schwarzen LVZ-Chefredakteur beim mdr entsorgen kann, sollen am 26. September sogar einige Genossen für Bernd Hilder stimmen. Natürlich nicht beim ersten Wahlgang ... schließlich muss ja der schöne Schein gewahrt werden ... von wegen Ehre, Genossen und so ...
Da war doch was im Busche ... und nun ist es raus: Im vierten Anlauf wurde der hochcharismatische und hochkompetente (nö, das ist nicht ansteckend, höchstens ironisch) LVZ-Chefredakteur Bernd Hilder, also Onkel Bernd himself, von den sieben Mitgliedern des mdr-Verwaltungsrates auf den Schild gehoben. Onkel Bernd ist nun guter Hoffnung und muss noch das Kunststück fertig bringen, die 43 Mitglieder (genauer: zwei Drittel von ihnen, aber was sind zwei Drittel von einer Primzahl?) des mdr-Rundfunkrates für sich zu gewinnen oder besser gewinnen zu lassen. Aber das dürfte schon klappen, denn die schwarzen Strippenzieher haben ihren Wunschkandidaten ja zumindest über die erste Hürde gehievt.
Einfach war’s nicht, denn gegen seine zwei Mitbewunderer, die mdr-Justitiarin Karola Wille und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra, setzte sich Onkel Bernd nur mit fünf von sieben Stimmen durch. Das reicht, mag der eine oder andere Leser meiner Tagebuches nun sagen, aber manchmal lohnt ein Blick auf die Uhr: Nicht genug damit, dass eine ganze Reihe von Wahlgängen nötig waren, bis der Mann von der Leipziger Klagemauer die Nase vorn hatte, es dauerte auch gut drei Stunden länger als geplant.
Das ist umso bemerkenswerter, da die dunklen Seilschaften ja schon im Vorfeld der Kandidatenkür kräftig die Klingen gewetzt und z.B. Karola Wille wegen ihrer DDR-Vergangenheit angestochen haben (Sie hat doch tatsächlich mal eine Dissertation geschrieben, in der sie den Sozialismus gutfand, http://www.tagesspiegel.de/medien/die-ganz-coole-nummer/4504818.html). Dass die ostdeutsche Quotenfrau beim Kandidatenkegeln rausgeflogen ist, freut mich ungemein: Zum einen steigen nun die Chancen, dass Onkel Bernd den mdr kaputthildert, zum anderen mag ich keine Karl-Marx-Städter (und auch keine Karl-Marx-Städterinnen), die sich in ihrer Biographie als „gebürtige Chemnitzer“ ausgeben – 1959 war das einzige, was in der Stadt am Nischel Chemnitz hieß, das bei der Umbenennung ausgesparte Flüsschen.) http://www.mdr.de/unternehmen/organisation/struktur/artikel75358.html
Wer etwas ein paar Details zur Kandidatenkür nachlesen möchte, kann das z.B. hier http://www.sueddeutsche.de/medien/fuehrungswechsel-beim-mdr-mdr-nominiert-bernd-hilder-als-neuen-senderchef-1.1139397 tun. Sehr ans Herz legen möchte ich den LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches zudem Steffen Grimbergs Artikel in der TAZ: http://www.taz.de/Nachfolge-des-MDR-Intendanten/!77532/
Es ist mir eine unausprechliche Ehre, Euch mit meinem Tagebuch zu Diensten gewesen sein zu dürfen, Eure Durchlaucht zu Guttentaz. Und wenn beim nächsten Mal eine Quellenangabe oder eine Verlinkung möglich wäre, könnte ich sogar aufs Informationshonorar verzichten.
PS.: Bei der LVZ ging es gestern in einigen Schreibstuben lustig zu. Aber, liebe Kollegen, verzichtet heute auf Aspirin und Ibuprofen. Wenn man für seine Kopfschmerzen einen so guten Grund hat, sollte man sie auch auskosten. Und selbst wenn die Birne im Dienst noch immer dick und die Augen verklebt sind - dieser Zeitung sieht man es nicht an ...
Und noch ein PS.: In der Chefetage scheint man sich sehr sicher zu sein, dass das Projekt „Onkel-Bernd-zum-mdr“ funktioniert. Denn obwohl die Katze noch im Haus ist, tanzt die Maus (nönö, das hinkt jetzt aber: der von Mutti beigestellte Berater) zwar noch nicht auf dem Tisch, aber er lässt sich schon im Blatt blicken. Inzwischen wird sogar schon leise von einer großen Koalition gemunkelt. Dafür, dass der SPD-lastige Madsack-Verlag den schwarzen LVZ-Chefredakteur beim mdr entsorgen kann, sollen am 26. September sogar einige Genossen für Bernd Hilder stimmen. Natürlich nicht beim ersten Wahlgang ... schließlich muss ja der schöne Schein gewahrt werden ... von wegen Ehre, Genossen und so ...
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