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Sonntag, 4. März 2007
Pläne und Gedanken
zeitungsdieb, 21:55h
Die Profis machen's vor, die ambitionieren Amateure kommen nicht umhin, es auch zu tun. Die rede ist von Saisonplanung, von Trainingsaufbau und derartigen Dingen. Nun, ich bin in meinem sportlichen Metier, dem Lauf über wirklich lange Strecken, nicht ganz schlecht. Allerdings weit davon entfernt, ein Profi zu sein. Das fällt im Ultrabereich auch schwer, denn unser Sport ist wenig tv-kompatibel.
Dennoch: Auch als Amateur mache ich mir Gedanken über meine Saisonhöhepunkte (natürlich die sportlichen). Das werden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften im 24-h-Lauf im Juni und der 6-Tage-Lauf in Erkrath Ende Juli/Anfang August sein. Außerdem habe ich noch ein oder zwei wichtige Aktivitäten in der sprichwörtlichen Pipeline, aber dazu Näheres, wenn die Eier gelegt sind. Auf dem Weg zu diesen Höhepunkten werde ich natürlich einige Marathons und Ultras laufen, aber das ist "nur" Training.
So richtig Gedanken mache ich mir derzeit über den 6-Tage-Lauf, denn diese Art Wettkampf ist eine Premiere für mich. Sechs Tage lang auf einer klassischen 400m-Aschenbahn Runde um Runde drehen, das wird eine neue Erfahrung. Momentan versuche ich, mir dafür einen realisierbaren Plan zu machen. Wie lange laufe ich? Wann wird pausiert? Welche Belohnungen baue ich in den Wettkampf ein? Und: Werde ich mein selbstgestelltes Ziel von täglich mindestens 150km erreichen? Fragen über Fragen, aber bis ich die Antworten darauf benötige, ist es ja noch etwas Zeit.
Dennoch: Auch als Amateur mache ich mir Gedanken über meine Saisonhöhepunkte (natürlich die sportlichen). Das werden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften im 24-h-Lauf im Juni und der 6-Tage-Lauf in Erkrath Ende Juli/Anfang August sein. Außerdem habe ich noch ein oder zwei wichtige Aktivitäten in der sprichwörtlichen Pipeline, aber dazu Näheres, wenn die Eier gelegt sind. Auf dem Weg zu diesen Höhepunkten werde ich natürlich einige Marathons und Ultras laufen, aber das ist "nur" Training.
So richtig Gedanken mache ich mir derzeit über den 6-Tage-Lauf, denn diese Art Wettkampf ist eine Premiere für mich. Sechs Tage lang auf einer klassischen 400m-Aschenbahn Runde um Runde drehen, das wird eine neue Erfahrung. Momentan versuche ich, mir dafür einen realisierbaren Plan zu machen. Wie lange laufe ich? Wann wird pausiert? Welche Belohnungen baue ich in den Wettkampf ein? Und: Werde ich mein selbstgestelltes Ziel von täglich mindestens 150km erreichen? Fragen über Fragen, aber bis ich die Antworten darauf benötige, ist es ja noch etwas Zeit.
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Wolken und Sonne und Laufen
zeitungsdieb, 19:55h
Von wegen Sonntagsruhe. Von wegen ruhiges Wochenende. Sowohl gestern als auch heute hatte ich noch reichlich mit den Nachwehen meines Büroumzuges zu kämpfen. Ich sage nur: Kisten auspacken. Darunter auch solche, die ich schon vor Jahren gepackt hatte, die nun entsprechend verstaubt waren und micht zum Husten brachten. Außerdem hatte ich in meinem (neuen) Büro reichlich zu tun, die laufenden Arbeiten müssen ja gemacht werden, daran ändert auch ein Wochenende nichts. Schließlich will das Finanzamt sein Geld bekommen ...
Als absoluten Luxus gönnte ich mir heute einen etwas längeren Trainingslauf. Punkt elf Uhr startete ich mit einem Freund zu einer geruhsamen Runde durch die Dörfer und Fluren der Umgebung.
Nach gut 25 km lieferte ich meinen Mitläufer vor seiner Haustür ab und hängte noch eine eigene Runde dran, sodass ich nach vier Stunden so etwa 45 km zu Buche stehen hatte. Gern hätte ich noch ein Stück mehr gemacht. aber die Pflicht rief wieder.
Dennoch: Der heutige Lauf war ein purer Genuss. Nach meinem Rücktritt als DUV-Pressewart habe ich den Kopf zumindest in dieser Hinsicht frei. Eigentlich hätte ich das Für und Wider des Rücktritts noch einige Tage abgewogen, doch nachdem meine Präsidiumskollegen mich aus dem Content-Management-System der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (www.d-u-v.org) geschmissen hatten, fiel mir die Entscheidung leicht.
Um noch einmal auf meinen heutigen Lauf zu kommen: Als wir starteten, war der Himmel noch bewölkt, die Temperatur lag bei ca. 6 Grad. Nach etwa einer Stunde klarte das Wetter auf, die Sonne ließ sich blicken. Ich war froh, "kurz" gestartet zu sein und genoss die Wärme der Sonne auf der Haut. Und ich fühlte mich an eines der Plakate beim Sri-Chinmoy-6-Stunden-Lauf von Nürnberg erinnert, auf dem von den hinter mir liegenden Wolken des vergangenen Tages und der vor mir scheinenden Sonne des neuen Tages die Rede war.
Apropos Nürnberg: Am 17. März ist es soweit, dann findet dort der 6-Stunden-Lauf statt. Wer sich dafür interessiert, sollte mal unter www.scmt.de nachschauen oder - noch besser - mitmachen.
Als absoluten Luxus gönnte ich mir heute einen etwas längeren Trainingslauf. Punkt elf Uhr startete ich mit einem Freund zu einer geruhsamen Runde durch die Dörfer und Fluren der Umgebung.
Nach gut 25 km lieferte ich meinen Mitläufer vor seiner Haustür ab und hängte noch eine eigene Runde dran, sodass ich nach vier Stunden so etwa 45 km zu Buche stehen hatte. Gern hätte ich noch ein Stück mehr gemacht. aber die Pflicht rief wieder.
Dennoch: Der heutige Lauf war ein purer Genuss. Nach meinem Rücktritt als DUV-Pressewart habe ich den Kopf zumindest in dieser Hinsicht frei. Eigentlich hätte ich das Für und Wider des Rücktritts noch einige Tage abgewogen, doch nachdem meine Präsidiumskollegen mich aus dem Content-Management-System der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (www.d-u-v.org) geschmissen hatten, fiel mir die Entscheidung leicht.
Um noch einmal auf meinen heutigen Lauf zu kommen: Als wir starteten, war der Himmel noch bewölkt, die Temperatur lag bei ca. 6 Grad. Nach etwa einer Stunde klarte das Wetter auf, die Sonne ließ sich blicken. Ich war froh, "kurz" gestartet zu sein und genoss die Wärme der Sonne auf der Haut. Und ich fühlte mich an eines der Plakate beim Sri-Chinmoy-6-Stunden-Lauf von Nürnberg erinnert, auf dem von den hinter mir liegenden Wolken des vergangenen Tages und der vor mir scheinenden Sonne des neuen Tages die Rede war.
Apropos Nürnberg: Am 17. März ist es soweit, dann findet dort der 6-Stunden-Lauf statt. Wer sich dafür interessiert, sollte mal unter www.scmt.de nachschauen oder - noch besser - mitmachen.
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Samstag, 3. März 2007
Juristerei
zeitungsdieb, 17:58h
Wir hatten da in Leipzig so einen hässlichen Mord, der die bundesweiten Medien aufhorchen ließ. Ein mehrfach vorbestrafter Kinderschänder hat einen Grundschüler missbraucht und umgebracht.
Die Polizei ging nach eigener Aussage nach der Indianermethode (Einkreisen und nicht zur Ruhe kommen lassen) vor und lieferte dem Flüchtigen mit Großaufgebot eine mehrtägige Hatz durchs flache Land im Nordwesten Leipzigs.
Nach längerer Jagd sprang der mutmaßliche Täter nachts in suizidaler Absicht vor eine Straßenbahn. Er wurde schwer verletzt, ist derzeit außer Gefahr, irgendwann werden die behandelnden Ärzte ihn wohl auch für vernehmungsfähig erklären.
Im Freundeskreis stellte ich vorgestern zwei Thesen auf.
1. Wenn es zur Verhandlung kommt, wird es sicher einen gewieften Anwalt geben, der auf mildernde Umstände plädiert. Schließlich ist der Täter ja wie ein Tier gehetzt worden und somit auch ein klein wenig Opfer ... zumindest hat er einen Teil der ihm zustehenden Strafe schon vor der Festnahme erleiden müssen.
2. Wird sich ganz bestimmt eine Zierde des juristischen Berufsstandes finden, der gegen die an der Kinderschänderhatz beteiligten Polizisten eine Klage anstrengt. Denn sie haben den Bösewicht derart unmenschlich verfolgt, dass er förmlich gezwungen wurde, gegen die Straßenbahn zu springen.
Teil zwei meiner Vorhersage hat sich inzwischen schon ein wenig erfüllt. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter hat die beteiligten Polizisten in Schutz genommen und bereits laut gewordene Anfeindungen ("Unmenschliche Jagd") zurückgewiesen.
Die Polizei ging nach eigener Aussage nach der Indianermethode (Einkreisen und nicht zur Ruhe kommen lassen) vor und lieferte dem Flüchtigen mit Großaufgebot eine mehrtägige Hatz durchs flache Land im Nordwesten Leipzigs.
Nach längerer Jagd sprang der mutmaßliche Täter nachts in suizidaler Absicht vor eine Straßenbahn. Er wurde schwer verletzt, ist derzeit außer Gefahr, irgendwann werden die behandelnden Ärzte ihn wohl auch für vernehmungsfähig erklären.
Im Freundeskreis stellte ich vorgestern zwei Thesen auf.
1. Wenn es zur Verhandlung kommt, wird es sicher einen gewieften Anwalt geben, der auf mildernde Umstände plädiert. Schließlich ist der Täter ja wie ein Tier gehetzt worden und somit auch ein klein wenig Opfer ... zumindest hat er einen Teil der ihm zustehenden Strafe schon vor der Festnahme erleiden müssen.
2. Wird sich ganz bestimmt eine Zierde des juristischen Berufsstandes finden, der gegen die an der Kinderschänderhatz beteiligten Polizisten eine Klage anstrengt. Denn sie haben den Bösewicht derart unmenschlich verfolgt, dass er förmlich gezwungen wurde, gegen die Straßenbahn zu springen.
Teil zwei meiner Vorhersage hat sich inzwischen schon ein wenig erfüllt. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter hat die beteiligten Polizisten in Schutz genommen und bereits laut gewordene Anfeindungen ("Unmenschliche Jagd") zurückgewiesen.
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Erleuchtungen
zeitungsdieb, 17:50h
Bei einem Seminar über Pressearbeit wies ich meine Zuhörer kürzlich darauf hin, dass Medien die Eigenart haben, sich Kampagnen anzuschließen. Anders gesagt: Einer hat 'ne Idee, alle anderen machen's nach.
Aktuelles Beispiel: die Energiesparlampe bzw. die medial breitgetretene Diskussion um selbige. Nachdem in Australien klassische Glühlampen wohl verboten sind (muss ich mal nachprüfen) und statt dessen Energiesparlampen eingesetzt werden, soll diese Technik nun auch in Deutschland den Untergang des Abendlandes (insbesondere des Teil in Küstennähe) verhindern.
Brav brabbeln die freiwillig gleichgeschalteten Medien diesen Senf nach. Denkt mal einer nach, macht sich mal jemand Gedanken über die Besonderheiten von Glühlampe und Energiesparlampe?
1. Glühlampen haben einen niedrigen Wirkungsgrad, Energiesparlampen einen höheren. Heißt im Klartext: Die olle Glühbirne erzeugt wenig Licht, dafür viel Wärme.
2. Glühlampen sind nach minimaler Einschaltverzögerung "voll da", also die idealen Lichtspender für den Kurzzeitbetrieb. Die Energiesparer haben hingegen einen etwas längeren Startvorgang und benötigen eine gewisse Zeit, um auf Touren zu kommen. Viele Schaltvorgänge mit kurzer Brenndauer lassen eine Energiesparlampe schnell schlappmachen. Die sparsamen Heilsbringer sind also eher ungeeignet für Räume, in denen immer wieder für kurze Zeit Licht benötigt wird.
3. Ein Elektroprofi erzählte mir gestern etwas über Oberwellen und deren schädliche Auswirkungen auf die Stabilität des Stromnetzes. Stichwort: Blackout. Gerade das deutsche Netz mit seinem System von Phase und Nullleiter sei in dieser Hinsicht anfällig, massenhafter Einsatz von Energiesparlampen würde die Stabilität, um die es ja schon jetzt nicht wirklich gut bestellt ist (zumindest, wenn man unseren Energiepreis berücksichtigt) gefährden.
4. Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken über LED-Lampen gemacht? Die gibt es schon (Stichwort: Stirnlampen, Taschenlampen, Kfz-Beleuchtung), auch als Wohnraumaccessoires wurden sie wohl schon gesichtet.
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der erste meiner Tageszeitungskollegen auf diesen Zug springt.
Schönen Tag noch.
Aktuelles Beispiel: die Energiesparlampe bzw. die medial breitgetretene Diskussion um selbige. Nachdem in Australien klassische Glühlampen wohl verboten sind (muss ich mal nachprüfen) und statt dessen Energiesparlampen eingesetzt werden, soll diese Technik nun auch in Deutschland den Untergang des Abendlandes (insbesondere des Teil in Küstennähe) verhindern.
Brav brabbeln die freiwillig gleichgeschalteten Medien diesen Senf nach. Denkt mal einer nach, macht sich mal jemand Gedanken über die Besonderheiten von Glühlampe und Energiesparlampe?
1. Glühlampen haben einen niedrigen Wirkungsgrad, Energiesparlampen einen höheren. Heißt im Klartext: Die olle Glühbirne erzeugt wenig Licht, dafür viel Wärme.
2. Glühlampen sind nach minimaler Einschaltverzögerung "voll da", also die idealen Lichtspender für den Kurzzeitbetrieb. Die Energiesparer haben hingegen einen etwas längeren Startvorgang und benötigen eine gewisse Zeit, um auf Touren zu kommen. Viele Schaltvorgänge mit kurzer Brenndauer lassen eine Energiesparlampe schnell schlappmachen. Die sparsamen Heilsbringer sind also eher ungeeignet für Räume, in denen immer wieder für kurze Zeit Licht benötigt wird.
3. Ein Elektroprofi erzählte mir gestern etwas über Oberwellen und deren schädliche Auswirkungen auf die Stabilität des Stromnetzes. Stichwort: Blackout. Gerade das deutsche Netz mit seinem System von Phase und Nullleiter sei in dieser Hinsicht anfällig, massenhafter Einsatz von Energiesparlampen würde die Stabilität, um die es ja schon jetzt nicht wirklich gut bestellt ist (zumindest, wenn man unseren Energiepreis berücksichtigt) gefährden.
4. Hat sich eigentlich schon mal jemand Gedanken über LED-Lampen gemacht? Die gibt es schon (Stichwort: Stirnlampen, Taschenlampen, Kfz-Beleuchtung), auch als Wohnraumaccessoires wurden sie wohl schon gesichtet.
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der erste meiner Tageszeitungskollegen auf diesen Zug springt.
Schönen Tag noch.
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Montag, 26. Februar 2007
Weltenbummler mit Realitätsverlust
zeitungsdieb, 09:46h
Der Mann heißt Robby Clemens, ist ein selbst ernannter Extremläufer und tut das alles für einen guten Zweck. Soweit, sogut, solächerlich.
RC ist in der Extremlaufszene bisher nicht eben durch große Leistungen aufgefallen. Eher gar nicht, denn seine Läufe bzw. die, welche er für sich reklamiert, fanden mehr im Stillen statt.
Seit Jahresanfang läuft RC nun, läuft um die Welt. Oder besser gesagt: Er walkt, humpelt und fährt ausgiebig Auto. Wer sich die Farce etwas genauer anschauen will, hat dazu unter www.worldrun.de Gelegenheit.
Allerdings nicht wirklich, denn die genannte Seite spiegelt wider, was Macher und Mitstreiter des Worldrun über sich lesen wollen. Das war nicht immer so. Gerade in den ersten Wochen des Laufes fanden sich im Gästebuch zahlreiche kritische Stimmen, die im Rahmen eines Wartungsprozesses samt und sonders gelöscht wurden. Nun findet nur noch Eingang, wer dem Weltläufer Lob spendet oder Kritiker, die nicht mehr zu Wort kommen, beschimpft.
Christian Hottas (www.hottas.de) hat es auf sich genommen, den Zustand der Weltlaufseite regelmäßig zu dokumentieren und Eintragungen zu sichern.
Ein wenig erinnert das ganze Weltenlaufgebummel mittlerweile an 1984 und das segensreiche Tun des Ministeriums für Wahrheit. Stichwort: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Gegenwart."
Und es zeigt zugleich die Gefahr großer Medienmacht. Da geht ein Hochstapler Medienpartnerschaften ein, die solchermaßen ins Boot geholten Verlage und Sender berichten wunschgemäß, auch wenn sich die Hinweise auf einen Betrug verdichten. Man will ja nicht zugeben, dass man einem Betrügerclan auf den Leim gegangen ist. Da gibt es einen kommunalen Schirmherrn, der schon Ausstiegsszenarien prüfen lässt, um unbeschadet seinen Hut und Schirm nehmen zu können, ehe die Blase platzt. Und da gibt es viele unmündige Medienkonsumenten, die nicht die Bohne Ahnung haben, dass sie einem Riesenfake aufsitzen.
Das Unternehmen Capricorn lässt schön grüßen.
RC ist in der Extremlaufszene bisher nicht eben durch große Leistungen aufgefallen. Eher gar nicht, denn seine Läufe bzw. die, welche er für sich reklamiert, fanden mehr im Stillen statt.
Seit Jahresanfang läuft RC nun, läuft um die Welt. Oder besser gesagt: Er walkt, humpelt und fährt ausgiebig Auto. Wer sich die Farce etwas genauer anschauen will, hat dazu unter www.worldrun.de Gelegenheit.
Allerdings nicht wirklich, denn die genannte Seite spiegelt wider, was Macher und Mitstreiter des Worldrun über sich lesen wollen. Das war nicht immer so. Gerade in den ersten Wochen des Laufes fanden sich im Gästebuch zahlreiche kritische Stimmen, die im Rahmen eines Wartungsprozesses samt und sonders gelöscht wurden. Nun findet nur noch Eingang, wer dem Weltläufer Lob spendet oder Kritiker, die nicht mehr zu Wort kommen, beschimpft.
Christian Hottas (www.hottas.de) hat es auf sich genommen, den Zustand der Weltlaufseite regelmäßig zu dokumentieren und Eintragungen zu sichern.
Ein wenig erinnert das ganze Weltenlaufgebummel mittlerweile an 1984 und das segensreiche Tun des Ministeriums für Wahrheit. Stichwort: "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Gegenwart."
Und es zeigt zugleich die Gefahr großer Medienmacht. Da geht ein Hochstapler Medienpartnerschaften ein, die solchermaßen ins Boot geholten Verlage und Sender berichten wunschgemäß, auch wenn sich die Hinweise auf einen Betrug verdichten. Man will ja nicht zugeben, dass man einem Betrügerclan auf den Leim gegangen ist. Da gibt es einen kommunalen Schirmherrn, der schon Ausstiegsszenarien prüfen lässt, um unbeschadet seinen Hut und Schirm nehmen zu können, ehe die Blase platzt. Und da gibt es viele unmündige Medienkonsumenten, die nicht die Bohne Ahnung haben, dass sie einem Riesenfake aufsitzen.
Das Unternehmen Capricorn lässt schön grüßen.
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Dienstag, 6. Februar 2007
Hilfe, ich bin ein Staatsfeind
zeitungsdieb, 14:37h
Hilfe, ich bin ein Staatsfeind
Glück gehabt. Da haben die Bundesrichter am gestrigen Montag doch tatsächlich das dummdreiste Vorhaben gestoppt, unter dem demagogischen Arbeitstitel „digitale Hausdurchsuchung“ private Computer auszuspähen bzw. in solche einzudringen.
Doch die Innenministeriellen sinnen schon darauf, wie sie die Lizenz zum Einbruch per Patchkabel und WLAN doch noch bekommen.
Spätestens dann laufen viele unbescholtene Bürger Gefahr, als mögliche Verbrecher oder Staatsfeinde verdächtigt zu werden. Warum? Nun, wer auf die klugen Onkels vom Bundesamt für Datensicherheit hört und seinen Computer schützt – durch Scanner, Firewall, Patches oder gar den Wechsel auf ein sicheres Betriebssystem – der macht sich dann letzten Endes der Behinderung einer polizeilichen Maßnahme schuldig ...
Behindert wird das staatlich sanktionierte Schnüffeln auch, indem man seine privaten Dateien und Mails wirkungsvoll verschlüsselt, gelöschte Dateien mit einem sicheren Tool entfernt und seine IP-Adresse verbirgt. Das alles tut man, um heimlichen Eindringlingen das Spiel nicht allzu leicht zu machen. Hoffentlich haben die Schlapphüte dafür Verständnis. Vielleicht sollten sie sich zur Durchsuchung ja doch anmelden.
Glück gehabt. Da haben die Bundesrichter am gestrigen Montag doch tatsächlich das dummdreiste Vorhaben gestoppt, unter dem demagogischen Arbeitstitel „digitale Hausdurchsuchung“ private Computer auszuspähen bzw. in solche einzudringen.
Doch die Innenministeriellen sinnen schon darauf, wie sie die Lizenz zum Einbruch per Patchkabel und WLAN doch noch bekommen.
Spätestens dann laufen viele unbescholtene Bürger Gefahr, als mögliche Verbrecher oder Staatsfeinde verdächtigt zu werden. Warum? Nun, wer auf die klugen Onkels vom Bundesamt für Datensicherheit hört und seinen Computer schützt – durch Scanner, Firewall, Patches oder gar den Wechsel auf ein sicheres Betriebssystem – der macht sich dann letzten Endes der Behinderung einer polizeilichen Maßnahme schuldig ...
Behindert wird das staatlich sanktionierte Schnüffeln auch, indem man seine privaten Dateien und Mails wirkungsvoll verschlüsselt, gelöschte Dateien mit einem sicheren Tool entfernt und seine IP-Adresse verbirgt. Das alles tut man, um heimlichen Eindringlingen das Spiel nicht allzu leicht zu machen. Hoffentlich haben die Schlapphüte dafür Verständnis. Vielleicht sollten sie sich zur Durchsuchung ja doch anmelden.
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Montag, 5. Februar 2007
Die Worte hör' ich wohl ...
zeitungsdieb, 13:03h
Zur Vorbereitung auf einen Vortrag habe ich mich am Wochenende mal wieder in den Pressekodex vertieft. Wer sich dafür interessiert, findet die aktuelle Fassung bei www.presserat.de zum Nachlesen.
Besonders ergötzlich ist dabei immer wieder das Gebot der Trennung von redaktionellen Inhalten und Anzeigen. Mir kommt an dieser Stellen beim Lesen immer das Kichern, obwohl eigentlich eine andere Körperfunktion mit K angemessener wäre.
Warum? Ein Blick ins Lokalblatt macht's deutlich. Bei der Berichterstattung kann von Gleichheit nicht die Rede sein, da spielt der Anzeigenumsatz schon eine entscheidende Rolle, ob eine Personalie vermeldet wird oder nicht ...
Aber auch die Verquickung der Berichterstattung mit eigenen geschäftlichen Interessen ist interessant. Bei einem Blatt, für das ich einige Jahre tätig war, gab es die klare Anweisung, über die Post (die gelbe) nichts Positives zu schreiben. Also keine nette Story über den dienstältestens Briefträger der Region oder über die Postfrau, die einem Kunden wie auch immer das Leben gerettet hat.
Warum? Nun, die betreffende Zeitung hat einen eigenen Zustelldienst und ist als Postdienstleister aktiv. Folglich existierte die "gelbe Post" nur dann, wenn's Negatives zu vermelden gab. Als ein Zusteller mal Briefe verschmissen hatte, gab's prompt einen extragroßen Bericht ...
Wie gesagt: Der Pressekodex ist ein ständiger Quell der Freude.
Besonders ergötzlich ist dabei immer wieder das Gebot der Trennung von redaktionellen Inhalten und Anzeigen. Mir kommt an dieser Stellen beim Lesen immer das Kichern, obwohl eigentlich eine andere Körperfunktion mit K angemessener wäre.
Warum? Ein Blick ins Lokalblatt macht's deutlich. Bei der Berichterstattung kann von Gleichheit nicht die Rede sein, da spielt der Anzeigenumsatz schon eine entscheidende Rolle, ob eine Personalie vermeldet wird oder nicht ...
Aber auch die Verquickung der Berichterstattung mit eigenen geschäftlichen Interessen ist interessant. Bei einem Blatt, für das ich einige Jahre tätig war, gab es die klare Anweisung, über die Post (die gelbe) nichts Positives zu schreiben. Also keine nette Story über den dienstältestens Briefträger der Region oder über die Postfrau, die einem Kunden wie auch immer das Leben gerettet hat.
Warum? Nun, die betreffende Zeitung hat einen eigenen Zustelldienst und ist als Postdienstleister aktiv. Folglich existierte die "gelbe Post" nur dann, wenn's Negatives zu vermelden gab. Als ein Zusteller mal Briefe verschmissen hatte, gab's prompt einen extragroßen Bericht ...
Wie gesagt: Der Pressekodex ist ein ständiger Quell der Freude.
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Es lässt schon wieder nach ...
zeitungsdieb, 12:48h
Alljährlich der gleiche Anblick: Mit dem neuen Jahr tauchen auf meinen Trainingsstrecken neue Gesichter samt daran hängenden Figuren auf. Fleischgewordene gute Vorsätze sind es, die sich Silvester wohl geschworen haben "jetzt aber mehr Sport" zu treiben. Und sie tun es. Mit zumeist nigelnagelneuen Sachen sausen und schnaufen sie durch die Kante.
In diesem Jahr spielte sogar das Wetter mit, ein milder Winter (oder besser: Nichtwinter) machte Neuläufern das Leben leichter. Doch während die milde Witterung noch anhält, ist die Läufer- (und Walker-) schar schon wieder geschrumpft. Um all die klappernden Nordic-Walking-Stöcke, die in diesem Zusammenhang wieder mit in der Versenkung verschwinden, ist es nicht schade.
Aber um die guten Vorsätze ...
Na, vielleicht bleibt ja der/die eine oder andere doch dabei und hält durch.
In diesem Jahr spielte sogar das Wetter mit, ein milder Winter (oder besser: Nichtwinter) machte Neuläufern das Leben leichter. Doch während die milde Witterung noch anhält, ist die Läufer- (und Walker-) schar schon wieder geschrumpft. Um all die klappernden Nordic-Walking-Stöcke, die in diesem Zusammenhang wieder mit in der Versenkung verschwinden, ist es nicht schade.
Aber um die guten Vorsätze ...
Na, vielleicht bleibt ja der/die eine oder andere doch dabei und hält durch.
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Sonntag, 4. Februar 2007
Wer ist denn das?
zeitungsdieb, 18:00h
Neuer Blog, neues Glück. Dennoch stellt sich die Frage, wer hinter den "laufenden Gedanken" steht.
Ganz einfach: Der Typ heißt André Dreilich, verdient seine Brötchen als freiberuflicher Journalist, hat Familie und führt ein "zweites Leben" als Läufer im Ultrabereich. Für alle Nicht-Ultras: Nach dem Marathon ist lange nicht Schluss, dann wird es erst richtig interessant. Bei einem solchen Lauf entstand auch das oben stehende Foto, konkret: Nach 246 am Stück gelaufenen Kilometern im Ziel des Spartathlon.
Ganz gleich, ob Beruf oder Hobby - an "laufenden Gedanken" herrscht bei mir kein Mangel. Vieles davon veröffentliche ich in gedruckter Form in allerlei Zeitschriften, einiges soll sich in diesem Blog wiederfinden. Viel Spaß beim Lesen.
André

Ganz einfach: Der Typ heißt André Dreilich, verdient seine Brötchen als freiberuflicher Journalist, hat Familie und führt ein "zweites Leben" als Läufer im Ultrabereich. Für alle Nicht-Ultras: Nach dem Marathon ist lange nicht Schluss, dann wird es erst richtig interessant. Bei einem solchen Lauf entstand auch das oben stehende Foto, konkret: Nach 246 am Stück gelaufenen Kilometern im Ziel des Spartathlon.
Ganz gleich, ob Beruf oder Hobby - an "laufenden Gedanken" herrscht bei mir kein Mangel. Vieles davon veröffentliche ich in gedruckter Form in allerlei Zeitschriften, einiges soll sich in diesem Blog wiederfinden. Viel Spaß beim Lesen.
André
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