Mittwoch, 8. Juli 2009
Michael Jackson, RIP. Oder: Großer Bahnhof für einen Pädophilen
So. Mit Riesenbrimborium und allerlei Betroffenheitsgeschrummsel ging gestern die Trauerfeier für the one and only, the greatest, the King of Pop über die Bühne. Sehr amerikanisch, sehr bescheuert, aber es soll ja Leute geben, die sowas mögen. Marketing at it's best.
Zwei Dinge fielen mir dabei auf, die ich den Lesern meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches natürlich nicht vorenthalten wurde.
Zum einen galt all der mediale Zinnober einem Künstler mit einer eindeutig pädophilen, gerichtlich relevanten Vorgeschichte. Und das zu einer Zeit, da solcherart Perversionen selbst die dusseligsten deutschen Politiker hellhörig werden lassen. Traurig.
Zum anderen, und nun der fröhliche Teil des Trauergeschwafels, hatten gestern findige Gastronomen sogar in der sächsischen Provinz, sprich: Leipzig, zum Public Viewing in Sachen Jackson-Trauerfeier eingeladen. Womit diese Variante des denglischen Wortge- oder besser -missbrauchs endlich einmal zutraf. "Publlic Viewing", hierzulande als Bezeichnung fürs gemeinsame Glotzen bei Bier und Bratwurst gebräuchlich, steht im angloamerikanischen Sprachraum für die "öffentliche (=amtliche) Leichenschau".
Mach's gut. Jacko! Und lass die Griffel von den kleinen Engelchen. Such' Dir was in Deinem Alter.

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