Donnerstag, 11. November 2010
Staatspleite und Spaß dabei. Oder: Alles wie immer.
zeitungsdieb, 12:54h
So, da bin ich wieder. Wer gehofft haben sollte, dass ich von einer fehlgeleiteten Paketbombe geröstbumst oder im Auftrag des niedersächsischen Innenministers wegen möglicherweise gefährlicher Inhaltsstoffe gegroundet wurde, dem sei mit dem legendären Ausruf des Kaleu geantwortet: "Not yet, Kameraden, not yet." Wer das nicht versteht, möge sich den immer noch sehr sehenswerten Film "Das Boot" anschauen, aber bitte nicht den Directors Cut, der ist nur eine auf den US-amerikanischen Markt zugeschnittene Verhunzung des Oiginals.
Zurück zu meiner Wiederkunft. Ich habe mich einige Tage auf einer durchaus angenehmen Dienstreise befunden und mich in Griechenland umgeschaut. Und weil Reisen bildet, habe ich wieder etwas dazugelernt.
Einige Krümelchen dieses Wissenszuwachses möchte ich den LeserInnen meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches natürlich nicht vorenthalten.
1. Linienflüge sind angenehmer als Charter. Wusste ich zwar schon, freut mich aber immer wieder. Warum das so ist? Zum einen, weil nicht laufend irgendwelche schlecht gesträhnten Muttis dem Piloten dafür applaudieren, dass er die Maschine "so toll" runtergebracht hat. Zum anderen, weil die Kiste nicht voller Jasons und Jasminas oder sonstwie heißender Lehnenbummergören ist, die von ihren Großeltern (oder war's nur eine Spätgebärende?) mit Süßigkeiten und Nüssen vollgestopft werden, bis das ganze Kampfstoffgemisch sich unter spannender Geräuschentwicklung in die Reihen der Economy ergießt, ehe sich der Leistungsträger in spe wieder neues Junkfood in die Ladeluke schiebt.
2. Griechenland ist besser dran als Berlin. Während die Bundeshauptstadt nach Wowereitschem Selbstverständnis zwar arm, aber sexy ist, trifft auf die Hellenen irgendwie "pleite, aber keinen stört's". Auch wenn der Staat kein Geld hat, werden Autobahnen beleuchtet, und irgendwie geht das Leben weiter. Das macht Mut. Wenn Deutschland in ein paar Jahren das Licht in der EU ausmacht, muss das nicht das Ende sein. Die Kapelle spielt weiter.
3. gibt es in Griechenland Ecken, in denen der sprichwörtliche Hund verreckt ist. Mir hat das zu der Erkenntnis verholfen, das Mecklenburg-Vorpommern eigentlich ein blühendes, dynamisches Land mit einer gesunden demographischen Entwicklung ist. zumindest im Vergleich zu einigen Dörfern und Städtchen, über denen munter die griechische Fahne flattert. Es ist halt alles relativ.
4. Relativ interessant ist es auch, sich in einem Land umzuschauen, das sich einen Großteil des von EU-Bürokraten und Lobbyisten erdachten sinnfreien Gesetzeswerks nicht schert. Es funktioniert einfach; vielleicht ein wenig anders als im Musterland Teutonia, auf alle Fälle ziemlich entspannt.
5. Besonders interessant ist es, sich nach einigen Tagen weitestgehender Medienabstinenz ein wenig die Augen auszukratzen und nachzuschauen, was alles so passiert ist. Eigentlich nichts Besonderes. Unserer aller Bundesmerkel sieht "Döitschland auf ein'm gut'n Weg", Westerguido hatte irgendwo wichtige Gespräche unter Einbeziehung von zwei verfeindeten Parteien, die nun zumindest in der Frage "Who the fuck was this?" einig sind und Rollteufel Wolfgang hat mal wieder einen gucken lassen. Also alles wie immer.
Demnächst mehr dazu.
Zurück zu meiner Wiederkunft. Ich habe mich einige Tage auf einer durchaus angenehmen Dienstreise befunden und mich in Griechenland umgeschaut. Und weil Reisen bildet, habe ich wieder etwas dazugelernt.
Einige Krümelchen dieses Wissenszuwachses möchte ich den LeserInnen meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches natürlich nicht vorenthalten.
1. Linienflüge sind angenehmer als Charter. Wusste ich zwar schon, freut mich aber immer wieder. Warum das so ist? Zum einen, weil nicht laufend irgendwelche schlecht gesträhnten Muttis dem Piloten dafür applaudieren, dass er die Maschine "so toll" runtergebracht hat. Zum anderen, weil die Kiste nicht voller Jasons und Jasminas oder sonstwie heißender Lehnenbummergören ist, die von ihren Großeltern (oder war's nur eine Spätgebärende?) mit Süßigkeiten und Nüssen vollgestopft werden, bis das ganze Kampfstoffgemisch sich unter spannender Geräuschentwicklung in die Reihen der Economy ergießt, ehe sich der Leistungsträger in spe wieder neues Junkfood in die Ladeluke schiebt.
2. Griechenland ist besser dran als Berlin. Während die Bundeshauptstadt nach Wowereitschem Selbstverständnis zwar arm, aber sexy ist, trifft auf die Hellenen irgendwie "pleite, aber keinen stört's". Auch wenn der Staat kein Geld hat, werden Autobahnen beleuchtet, und irgendwie geht das Leben weiter. Das macht Mut. Wenn Deutschland in ein paar Jahren das Licht in der EU ausmacht, muss das nicht das Ende sein. Die Kapelle spielt weiter.
3. gibt es in Griechenland Ecken, in denen der sprichwörtliche Hund verreckt ist. Mir hat das zu der Erkenntnis verholfen, das Mecklenburg-Vorpommern eigentlich ein blühendes, dynamisches Land mit einer gesunden demographischen Entwicklung ist. zumindest im Vergleich zu einigen Dörfern und Städtchen, über denen munter die griechische Fahne flattert. Es ist halt alles relativ.
4. Relativ interessant ist es auch, sich in einem Land umzuschauen, das sich einen Großteil des von EU-Bürokraten und Lobbyisten erdachten sinnfreien Gesetzeswerks nicht schert. Es funktioniert einfach; vielleicht ein wenig anders als im Musterland Teutonia, auf alle Fälle ziemlich entspannt.
5. Besonders interessant ist es, sich nach einigen Tagen weitestgehender Medienabstinenz ein wenig die Augen auszukratzen und nachzuschauen, was alles so passiert ist. Eigentlich nichts Besonderes. Unserer aller Bundesmerkel sieht "Döitschland auf ein'm gut'n Weg", Westerguido hatte irgendwo wichtige Gespräche unter Einbeziehung von zwei verfeindeten Parteien, die nun zumindest in der Frage "Who the fuck was this?" einig sind und Rollteufel Wolfgang hat mal wieder einen gucken lassen. Also alles wie immer.
Demnächst mehr dazu.
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