Montag, 12. Januar 2009
Braun geht, der Flachmann kommt. Oder: Wenn Monitore sterben.
In meinem Büro geht die Ära der Braunschen Röhren zu Ende. Soll heißen: Die „klassischen“ Monitore verschwinden und werden durch moderne Displays ersetzt. Einem edlen 21-Zöller mit Trinitron-Röhre hatte ich eigentlich ewigen Bestandsschutz gewährt, denn zum einen hatte ich ihn aufs Feinste farbkalibriert, zum anderen störte ich seine beachtliche Tiefe nicht, da eigens für dieses teure Stück ein riesiger Eckarbeitsplatz aufgebaut worden war. Doch nun sende der mit liebgewordene Monitor eindeutige Symptome, die ein baldiges Ableben des Zeilentrafos erwarten lassen.
Allem Geiz zum Trotze erwarb ich noch vor dem Jahresende (dicker Daumen in Richtung Finanzminister!) einen hübschen Acer-Bildschirm mit fröhlichen 24 Zoll Diagonale. Noch schaue ich dem Dahinsiechen des alten Röhrenriesen zu, doch in wenigen Tagen wird er wohl dem LCD-Display weichen müssen. Auf dem Tisch wird dann Platz ohne Ende sein, den ich aber sehr bald zu füllen wissen werde.
EinigeNachteile hat der Wechsel von der Monsterröhre zum Flachmann allerdings. All der Kram, der sich auf dem Monitorgehäuse angesammelt hat, wird mit der Umstellung obdachlos. Außerdem verschwinden die in mehreren Jahren mit Edding auf die Monitorfront gekritzelten Notizen von der Steuernummer bis zum Tastaturkürzel. Und schließlich büßt meine Katze einen ihrer Lieblingsplätze ein: die waagerechte Fläche auf der Oberseite des Monitors, wo durch Luftschlitze feinste Abwärme quillt.
Aber was soll’s, dem Fortschritt muss man auch das eine oder andere Opfer bringen.

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Zero Emission. Oder: Darkroom mit Energiesparlampe.
Regelmäßige Leser meines kleinen, politisch nicht immer gänzlich korrekten Tagebuches wissen, dass ich mit so genannten „grünen Ideen“ auf Kriegsfuß stehe und keine Gefahr laufe, irgendwelchen Ökodeppen nach dem Maul zu reden. Dennoch rang ich mich vor einiger Zeit zum Kauf von drei Energiesparlampen durch. Durch diese „Ökobirnen“ ersetzte ich drei 40-Watt-Lampen, die bislang in meiner Bürotoilette für angenehmes Leselicht gesorgt hatten. Ich weiß, man soll aufm Örtchen nicht lesen; aber man soll viele Dinge nicht tun ...
Zurück zu den Ökobirnen: Diese haben laut Herstelleraufdruck je neun Watt Leistungsaufnahme, macht also 27 und das ist im Vergleich zu meinen bisherigen 120 eine Einsparung von 93 Watt. Irgendwann, so suggerieren mir seit geraumer Zeit all die Ökopfeifen, lohnt sich dieser Wechsel nicht nur für unser Klima, sondern auch für mich.
Allerdings werde ich skeptisch: Obwohl ich das Ökotrio wohlweislich nur bei längerem Aufenthalt in meiner Sanitärkemenate nutze und Kurzzeitbetrieb vermeide, sind nach maximal 1.500 Betriebsstunden und damit lange vor der gepriesenen Amortisation zwei der drei Mistdinger über den Jordan gegangen.
Das erhöht natürlich einerseits das Einsparpotenzial, denn nur eine kaputte Birne ist eine Zero-Emission-Lichtquelle. Leider auch eine Null-Licht-Lichtquelle, von der man zudem nicht weiß, ob sie nicht heimlich doch noch Strom zieht. Andererseits ist die überlebende Ökofunzel mit ihren neun Watt nun ziemlich genau das Gegenteil von Licht, also eher eine Art Dunkelstrahler, welcher mein Klo zum Darkroom macht. Womit ich zwar nichts gegen den Darkroom als solchen gesagt haben will, aber bitteschön doch nicht in meinem kombinierten Lese- und Entsorgungsstübchen.
Da nach dem Gesetz der Serie wohl mit dem baldigen Ableben auch des überlebenden Funzelchens zu rechnen ist, werde ich um den neuerlichen Kauf von Lichtquellen wohl nicht herumkommen. Oder ich nutze künftig meine Stirnlampe, die mir seit Jahren beim Laufen gute Dienste leistet, auch beim Aus-Laufen ...

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