Montag, 12. Mai 2014
Niveaulimbo mit neuer Optik. Oder: Alles wird gut bei der Leipziger Volkszeitung.
Meine Lokalpostille, genau: die mit dem Qualitätsjournalismusanspruch mit sparsamer Umsetzung, hat seit dem 10. Mai eine neue Optik. Immerhin, der Relaunch bietet die Chance, dass zumindest für ein paar Tage das Kraut-und-Rüben-Layout unterbleibt und ein paar interne Regeln beachtet werden, ehe alles wieder verschleift.
Über die neue Optik gibt es hier http://www.danielgrosse.com/blog/lvz-seit-heute-mit-neuem-layout/ und da http://www.flurfunk-dresden.de/2014/05/10/dnn-und-lvz-mit-veraenderter-optik/ einige interessante Gedanken zu lesen, denen ich mich in weiten Teilen anschließe.
Mir hätte das neue Layout gut gefallen, hätte, wenn es vor ein paar Jahren gekommen wäre. Da war sowas noch einigermaßen zeitgemäß, inzwischen ist es eher stino. Um nicht missverstanden zu werden: Es ist weniger altbacken als das bisherige ...
Mein erster Eindruck beim Anschauen der Wochenendausgabe vom 10. Mai war "Sieht aus wie die 'Welt' für Arme", und so las es sich auch, denn trotz der geänderten Optik sind die Schwachstellen in Sachen Qualität und Originalität nicht wirklich behoben worden; weshalb auch? Irgendwie fühlte sich die heutige LVZ an, als hätten bei der Welt die Redakteure gestreikt und die Verlagsleitung die Spalten durch einen News-Aggregator füllen lassen; zumindest in weiten Teilen ... Aber das kann natürlich auch ein Ausdruck von Kontinuität sein ... genau wie der Auflagenschwund, den mit Sicherheit auch linksbündige Seitenköpfe und andere Gimmicks nicht stoppen werden.
PS.: Schön fand ich in den vergangenen Tagen die lustigen Äußerungen einiger LVZ-Kollegen zum neuen Layout über den verordneten breiten Konsens und zutiefst demokratische Ideenfindung im Haus an der Klagemauer.

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