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Freitag, 16. Mai 2008
Die Umfallerin oder: Armes Deutschland kuscht mal wieder
zeitungsdieb, 09:48h
Am 27. Februar 1991 machte die Bild-Zeitung mit einem flachgelegten Foto des Bundeskanzlers Helmut Kohl auf und dem Titel "Der Umfaller" auf. Kohl hatte zuvor einen Schwenk in der deutschen Finanzpolitik verkündet, hatte, nachdem sich die deutsche Einheit als nicht aus der Portokasse finanzierbar erwies, massive Steuererhöhungen angekündigt. Er war umgefallen, war zum Umfaller geworden.
Ähnliches widerfährt zurzeit seiner talentierten Schülerin Angela Merkel. Leider, möchte ich sagen, denn ich schätze das Tun der ersten deutschen Bundeskanzlerin sehr. Zumindest meistens.
Aktuell hat sie sich jedoch als Umfallerin erwiesen, als Einkneiferin eines nicht vorhandenen Schwanzes.
Dabei geht es nicht um Steuern und Finanzen, sondern um das Gebiet, auf dem Angela Merkel bisher besonders punkten konnte: Außenpolitik.
Vor gar nicht so langer Zeit, Ende September 2007, empfing Angela Merkel den Dalai Lama. Respekt! Die chinesische Führung tobte, die diplomatischen Beziehungen erhielten einen Knacks und die Franzosen durften sich über einen Auftrag zum Bau eines Atomkraftwerkes freuen. Und wenig später normalisierten sich die Beziehungen zwischen little Germany und dem riesigen Reich der Mitte wieder.
Nun kam der Dalai Lama wieder nach Deutschland - und wie Schaben, die plötzlich von einem Scheinwerfer angestrahlt werden, stoben die deutschen Spitzenpolitiker von dannen. Kein Ort der Welt, kein Staat war unfreundlich genug, um sich nicht dorthin zu verpissen, keine Ausrede dumm genug, um sie nicht zwecks Absage jeglicher Begegnung mit dem Dalai Lama zu gebrauchen. Nur weg! Einzig das Entwicklungsressort versäumte den Absprung.
Ist Angela Merkel vor ihrer seinerzeit demonstrierten Courage erschrocken? Hat sie ihren Mut verloren? Oder hat die deutsche Wirtschaft sie schlicht und einfach wissen lassen, dass solche schä(n)dliches Verhalten wie beim ersten Besuch des Dalai Lama künftig mit dem Verlassen des Standortes Deutschland geahndet wird?
Keine Ahnung - aber Fakt ist, dass der Dalai Lama kam und sich in Deutschland gefühlt haben dürfte, wie Kevin allein zuhaus. Armes Deutschland.
Ähnliches widerfährt zurzeit seiner talentierten Schülerin Angela Merkel. Leider, möchte ich sagen, denn ich schätze das Tun der ersten deutschen Bundeskanzlerin sehr. Zumindest meistens.
Aktuell hat sie sich jedoch als Umfallerin erwiesen, als Einkneiferin eines nicht vorhandenen Schwanzes.
Dabei geht es nicht um Steuern und Finanzen, sondern um das Gebiet, auf dem Angela Merkel bisher besonders punkten konnte: Außenpolitik.
Vor gar nicht so langer Zeit, Ende September 2007, empfing Angela Merkel den Dalai Lama. Respekt! Die chinesische Führung tobte, die diplomatischen Beziehungen erhielten einen Knacks und die Franzosen durften sich über einen Auftrag zum Bau eines Atomkraftwerkes freuen. Und wenig später normalisierten sich die Beziehungen zwischen little Germany und dem riesigen Reich der Mitte wieder.
Nun kam der Dalai Lama wieder nach Deutschland - und wie Schaben, die plötzlich von einem Scheinwerfer angestrahlt werden, stoben die deutschen Spitzenpolitiker von dannen. Kein Ort der Welt, kein Staat war unfreundlich genug, um sich nicht dorthin zu verpissen, keine Ausrede dumm genug, um sie nicht zwecks Absage jeglicher Begegnung mit dem Dalai Lama zu gebrauchen. Nur weg! Einzig das Entwicklungsressort versäumte den Absprung.
Ist Angela Merkel vor ihrer seinerzeit demonstrierten Courage erschrocken? Hat sie ihren Mut verloren? Oder hat die deutsche Wirtschaft sie schlicht und einfach wissen lassen, dass solche schä(n)dliches Verhalten wie beim ersten Besuch des Dalai Lama künftig mit dem Verlassen des Standortes Deutschland geahndet wird?
Keine Ahnung - aber Fakt ist, dass der Dalai Lama kam und sich in Deutschland gefühlt haben dürfte, wie Kevin allein zuhaus. Armes Deutschland.
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