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Freitag, 15. Juli 2011
Morgendliche Kaffeenebel. Oder: Vor Nebenwirkungen beim Lesen der TAZ wird gewarnt
zeitungsdieb, 10:27h
Mein heutiges Frühstück war nicht frei von Gefahren. Okay, das ist mein Frühstück nie, denn das Leben an sich steht ja in dem Ruf, gefährlich zu sein, da es unweigerlich mit dem Tode endet. Aber heute ging es ordentlich zur Sache, da wäre schon ein geplatztes Aneurysma drin gewesen. Aber selbst wenn - es hätte sich gelohnt, denn die Entsorger hätten mich mit einem ausgeprägt süffisanten Grinsen aufgefunden.
Nun mögen sich die LeserInnen meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was mich trotz Eurokrise kichern ließ. Es war - nein, nicht meine Lokalpostille, die nach eigener Fehleinschätzung dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung. Wieso auch? Die bot heute nur die übliche Instant-Suppe, unter dem kostensparenden Motto "Agenturspäne iund PR-Latten ns Redaktionssystem schütten, Holzkaltleim dran, kurz aufrührenund ab damit zum DAL*."
Mein persönliches ymmd-Erlebnis lieferte mir, wen wundert's, die TAZ. Die riss auf ihrer Titelseite das Dahinscheiden des stockkatholischen Medienmoguls Leo Kirch an und übertitelte es mit der schon ein wenig genialen Überschrift "Endlich wieder oben". Darunter ein Konterfei des Verblichenen, das ihn mit emporgerichtem Blick und einem besonnten Gesicht zeigt. Nur am Rande sei erwähnt, dass mich dieser feingeistige Aufmacher ein Maulvoll Kaffee kostete, das ich - sehr zum Leidwesen meines Frühstücksgegenübers - über den Tisch verschäumte.
Kaum hatte sich morgendliche Kaffeenebel gelichtet, gab's Nachschub. Ein zweispaltiger Bericht über die Waffenverkaufsreise unserer Kanzlerin in Afrika ließ den Kaffeeverbauch erneut steigen. Die Überschrift "Angola Merkel" war aber auch zu ... putzig.
Dass sie ihr Pulver auf der Titelseite nicht verschossen hatten, bewiesen die TAZlerInnen übrigens auch auf den Innenseiten. Nur gut, dass die Tasse schon außer Reichweite war, als ich mich bis zum WM-Special vorgelesen hatte. Dort durfte ich dank Photoshop die japanischen Fußballfrauen in Kletterposen sehen, dazu hatte ein/e mir leider unbekannte/r WortkünstlerIn "Der Zauber der Zwerge" überschriftet.
Wer sowas nicht versteht oder ("Angola Merkel") gar abartig findet, der/die muss sich nicht schämen. Einfach die 01801 / 21 81 30 anrufen. Dort meldet sich - nein, nicht der Gesprächstherapiedienst für anonyme Hirntote- der Abo-Service meiner Lokalpostille. Da werden sie geholfen, die überfordert keinen.
*DAL = Dümmstanzunehmender Leser
Nun mögen sich die LeserInnen meines kleinen, poltisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was mich trotz Eurokrise kichern ließ. Es war - nein, nicht meine Lokalpostille, die nach eigener Fehleinschätzung dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung. Wieso auch? Die bot heute nur die übliche Instant-Suppe, unter dem kostensparenden Motto "Agenturspäne iund PR-Latten ns Redaktionssystem schütten, Holzkaltleim dran, kurz aufrührenund ab damit zum DAL*."
Mein persönliches ymmd-Erlebnis lieferte mir, wen wundert's, die TAZ. Die riss auf ihrer Titelseite das Dahinscheiden des stockkatholischen Medienmoguls Leo Kirch an und übertitelte es mit der schon ein wenig genialen Überschrift "Endlich wieder oben". Darunter ein Konterfei des Verblichenen, das ihn mit emporgerichtem Blick und einem besonnten Gesicht zeigt. Nur am Rande sei erwähnt, dass mich dieser feingeistige Aufmacher ein Maulvoll Kaffee kostete, das ich - sehr zum Leidwesen meines Frühstücksgegenübers - über den Tisch verschäumte.
Kaum hatte sich morgendliche Kaffeenebel gelichtet, gab's Nachschub. Ein zweispaltiger Bericht über die Waffenverkaufsreise unserer Kanzlerin in Afrika ließ den Kaffeeverbauch erneut steigen. Die Überschrift "Angola Merkel" war aber auch zu ... putzig.
Dass sie ihr Pulver auf der Titelseite nicht verschossen hatten, bewiesen die TAZlerInnen übrigens auch auf den Innenseiten. Nur gut, dass die Tasse schon außer Reichweite war, als ich mich bis zum WM-Special vorgelesen hatte. Dort durfte ich dank Photoshop die japanischen Fußballfrauen in Kletterposen sehen, dazu hatte ein/e mir leider unbekannte/r WortkünstlerIn "Der Zauber der Zwerge" überschriftet.
Wer sowas nicht versteht oder ("Angola Merkel") gar abartig findet, der/die muss sich nicht schämen. Einfach die 01801 / 21 81 30 anrufen. Dort meldet sich - nein, nicht der Gesprächstherapiedienst für anonyme Hirntote- der Abo-Service meiner Lokalpostille. Da werden sie geholfen, die überfordert keinen.
*DAL = Dümmstanzunehmender Leser
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