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Donnerstag, 22. September 2011
Hier geht es nicht um Bernd Hilder. Oder doch: aber nur ein wenig.
zeitungsdieb, 22:15h
Meine Lokalpostille, die nach eigenem Irrglauben irgendwie dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung (LVZ) ist immer für eine Überraschung gut. Nein, ich muss die StammleserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches enttäuschen: Ich schreibe an dieser Stelle ausnahmsweise mal nicht über die Ambitionen eines gewissen Bernd Hilders, seines Zeichens aussichtsreicher Kandidat für den Posten des obersten Sesseldrückers beim Mitteldeutschen Deppen Rundfunk, sondern über ganz was anderes.
In die aktuelle Online-Ausgabe der LVZ (den Link www.lvz.de muss man nicht wirklich anklicken, schade um den Strom) hat sich ein Artikel mit der Überschrift "Backofen zwischendurch nicht öffnen" verirrt. http://www.lvz-online.de/ratgeber/content/32611404_mldg.html
Dabei handelt es sich um einen so genannten Weihnachtsartikel: Den hätten sich die Qualitätsjournalisten von der Klagemauer auch schenken können. Wobei: In drei Wochen wird dieser staatstragende Text sicher noch in der Holzausgabe der LVZ erscheinen und unter Silveragern eine rege Leserbriefschreiberei entfesseln - sofern deren Bufdis die Briefe zur Post bringen und nicht gleich entsorgen.
Was steht drin? Wer bäckt, sollte den Ofen zulassen. Dass es so eine gequirlte Brühe in die Online-Ausgabe des künftigen mdr-Oberhirten geschafft hat, ist nur mit einem Argument zu begründen: Den gab's von dpa bzw. deren PR-Tochter für lau.
Falls irgendein Zufallskonsument meines Tagebuches das nicht verstanden haben sollte (Hey, Th. May., hier wird eine gewisse geistige Frische - nicht zu verwechseln mit Kopfwackeln - vorausgesetzt), der genannte Ratgeberartikel ist in etwa so sinnfrei wie ein knallhart recherchierter Beitrag auf der Autoseite der LVZ, der dem wackeren Lenker mitteilt, er möge beim Fahren auf der Autobahn nicht zwischendurch anhalten.
Wobei: Nun muss ich doch noch einmal auf Onkel Bernd zurückkommen. Wer in seinem Stall so blinde Schafe hat, die sowas verbrechen, kann nur zum mdr gehen ...
In die aktuelle Online-Ausgabe der LVZ (den Link www.lvz.de muss man nicht wirklich anklicken, schade um den Strom) hat sich ein Artikel mit der Überschrift "Backofen zwischendurch nicht öffnen" verirrt. http://www.lvz-online.de/ratgeber/content/32611404_mldg.html
Dabei handelt es sich um einen so genannten Weihnachtsartikel: Den hätten sich die Qualitätsjournalisten von der Klagemauer auch schenken können. Wobei: In drei Wochen wird dieser staatstragende Text sicher noch in der Holzausgabe der LVZ erscheinen und unter Silveragern eine rege Leserbriefschreiberei entfesseln - sofern deren Bufdis die Briefe zur Post bringen und nicht gleich entsorgen.
Was steht drin? Wer bäckt, sollte den Ofen zulassen. Dass es so eine gequirlte Brühe in die Online-Ausgabe des künftigen mdr-Oberhirten geschafft hat, ist nur mit einem Argument zu begründen: Den gab's von dpa bzw. deren PR-Tochter für lau.
Falls irgendein Zufallskonsument meines Tagebuches das nicht verstanden haben sollte (Hey, Th. May., hier wird eine gewisse geistige Frische - nicht zu verwechseln mit Kopfwackeln - vorausgesetzt), der genannte Ratgeberartikel ist in etwa so sinnfrei wie ein knallhart recherchierter Beitrag auf der Autoseite der LVZ, der dem wackeren Lenker mitteilt, er möge beim Fahren auf der Autobahn nicht zwischendurch anhalten.
Wobei: Nun muss ich doch noch einmal auf Onkel Bernd zurückkommen. Wer in seinem Stall so blinde Schafe hat, die sowas verbrechen, kann nur zum mdr gehen ...
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Oraldesign und Fehlkonstruktionen. Oder: morgendlicher Vibratoralarm
zeitungsdieb, 12:35h
Meine liebe Ehefrau hat in ihrer Weisheit kürzlich festgelegt, dass ich einer neuen Zahnbürste bedarf. In den Jahren unseres gemeinsamen Daseins habe ich die Erfahrung gemacht, dass der weise Ratschluss meiner Gattin in aller Regel gut für mich ist und so fügte ich mich in mein Schicksal. Und das, obwohl ich die von Zahnbürstenmafia und Dentisten-Logen gemeinschaftlich betriebene Kampagne für den schnellen Wechsel von Zahnbürsten für reine Propaganda halte. Die Sprüche scheinen mir in etwa so glaubwürdig wie die Aussagen der Laufschuhhersteller, dass ein 130 Euro teurer Treter nach weniger als 1.000 Kilometern reif für die Tonne sei; aber das nur am Rande.
Zurück zur Zahnhygiene. Seit zwei Tagen ziert eine neue Zahnbürste meinen ollen Becher. Die gestrige Erstbegegnung mit dem noch jungfräulichen Reinigungsgerät gestaltete sich angemessen. Soll heißen: Mit einer Jungfrau darf man nicht zu hart ins Gericht gehen, die wird noch. Hoffentlich. Dass die borstige Debütantin sich widerborstig zeigte und auf mich einen hartleibigen Eindruck machte, nahm ich hin. Das berühmte „erste Mal“ ... jede hat eine zweite Chance verdient.
Heute war es nun soweit. Schön war’s wieder nicht. Aber ich nahm mir die Zeit, die neue Liebkoserin meiner Oralpforte ein wenig näher zu betrachten. Schließlich muss ich mich ja einige Monate mit ihr arrangieren.
Okay, sie macht einen gestylten, dynamischen Eindruck. Die LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches sollten diese Einschätzung nicht als Lob missdeuten. Schließlich kommen auch die jugendlichsmarten Unternehmensberater einer gewissen Mc-Firma recht dynamisch daher – und was sind da für Pfeifen drunter ...
Zurück zur Zahnbürste. Gut fand ich, dass es darauf etwas zu lesen gibt. Auf dem schwungvoll geformten, gefühlsecht mit irgendwas beschichteten Korpus steht neben dem mysteriösen Kürzel „ccc“ (Chaos Computer Club? Boahhh!) der Hinweis „dental“. Das scheint mir sinnvoll, denn angesichts der dynamischen Formgebung könnte der/die eine oder andere UserIn durchaus auf den Gedanken kommen, das Ding anderen Ortes andersrum, also mit dem borstenfreien Ende voran, einzuführen. Also eher was mit vorne „an“ bzw. „vagin“ und hinten „al“. Das war jetzt hoffentlich nicht zu knifflig ... (Nebenbei: „knifflig“ hat einen schöner Wortklang, und das englische Gegenstück „difficult“ klingt beinahe genauso gut.)
Ansonsten erwies sich meine neue Zahnbürste als ziemliche Fehlkonstruktion. Warum? Ich habe die Angewohnheit, meine Zahnbürste auf den Zahnputzbecher zu legen und dieses putzige Zahncremezeugs in dieser Position drüberzuquetschen (oder drüberzugniedschen, wie der Sachse sagt). Mach’ das mal einer mit einer durchgestylten Bürste, die nicht nur wie ein Vibrator aussieht, sondern ebenso rund ist und dazu noch einen blöden Schwerpunkt hat. Das dämliche Ding tut es wie der Nachtvogel im bekannten Reim „Uhu nicht dumm, dreht sich nur um.“ Wenn der Uhu das tut, ist mir das egal, denn schließlich will ich ihn ja nicht mit Zahncreme beschmieren. Wenn die Bürstenborsten hingegen nach unten zeigen, wäre ich zum Überkopfgniedschen genötigt. Und das geht am frühen Morgen ja nun wirklich zu weit. Scheißding ...
Achja, meine liebe Ehefrau hat die blöden Dinger im Doppelpack erworben und ist mit ihrer Zahnreinigungsassistentin auch nicht zufrieden.
Zurück zur Zahnhygiene. Seit zwei Tagen ziert eine neue Zahnbürste meinen ollen Becher. Die gestrige Erstbegegnung mit dem noch jungfräulichen Reinigungsgerät gestaltete sich angemessen. Soll heißen: Mit einer Jungfrau darf man nicht zu hart ins Gericht gehen, die wird noch. Hoffentlich. Dass die borstige Debütantin sich widerborstig zeigte und auf mich einen hartleibigen Eindruck machte, nahm ich hin. Das berühmte „erste Mal“ ... jede hat eine zweite Chance verdient.
Heute war es nun soweit. Schön war’s wieder nicht. Aber ich nahm mir die Zeit, die neue Liebkoserin meiner Oralpforte ein wenig näher zu betrachten. Schließlich muss ich mich ja einige Monate mit ihr arrangieren.
Okay, sie macht einen gestylten, dynamischen Eindruck. Die LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches sollten diese Einschätzung nicht als Lob missdeuten. Schließlich kommen auch die jugendlichsmarten Unternehmensberater einer gewissen Mc-Firma recht dynamisch daher – und was sind da für Pfeifen drunter ...
Zurück zur Zahnbürste. Gut fand ich, dass es darauf etwas zu lesen gibt. Auf dem schwungvoll geformten, gefühlsecht mit irgendwas beschichteten Korpus steht neben dem mysteriösen Kürzel „ccc“ (Chaos Computer Club? Boahhh!) der Hinweis „dental“. Das scheint mir sinnvoll, denn angesichts der dynamischen Formgebung könnte der/die eine oder andere UserIn durchaus auf den Gedanken kommen, das Ding anderen Ortes andersrum, also mit dem borstenfreien Ende voran, einzuführen. Also eher was mit vorne „an“ bzw. „vagin“ und hinten „al“. Das war jetzt hoffentlich nicht zu knifflig ... (Nebenbei: „knifflig“ hat einen schöner Wortklang, und das englische Gegenstück „difficult“ klingt beinahe genauso gut.)
Ansonsten erwies sich meine neue Zahnbürste als ziemliche Fehlkonstruktion. Warum? Ich habe die Angewohnheit, meine Zahnbürste auf den Zahnputzbecher zu legen und dieses putzige Zahncremezeugs in dieser Position drüberzuquetschen (oder drüberzugniedschen, wie der Sachse sagt). Mach’ das mal einer mit einer durchgestylten Bürste, die nicht nur wie ein Vibrator aussieht, sondern ebenso rund ist und dazu noch einen blöden Schwerpunkt hat. Das dämliche Ding tut es wie der Nachtvogel im bekannten Reim „Uhu nicht dumm, dreht sich nur um.“ Wenn der Uhu das tut, ist mir das egal, denn schließlich will ich ihn ja nicht mit Zahncreme beschmieren. Wenn die Bürstenborsten hingegen nach unten zeigen, wäre ich zum Überkopfgniedschen genötigt. Und das geht am frühen Morgen ja nun wirklich zu weit. Scheißding ...
Achja, meine liebe Ehefrau hat die blöden Dinger im Doppelpack erworben und ist mit ihrer Zahnreinigungsassistentin auch nicht zufrieden.
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