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Sonntag, 8. Dezember 2013
Eine Rüge für die LVZ. Oder: Lichte Momente beim Deutschen Presserat.
zeitungsdieb, 20:44h
Meine Lokalpostille, die Leipziger Volkszeitung, stellt immer wieder gern ihren Anspruch als Qualitätsmedium zur Schau. Da die eigene Leserschaft, soweit noch klaren Verstandes, nicht zu Jubelarien über die LVZ neigt, freut man sich im Verlagshaus an der Klagemauer natürlich, wenn es einen Preis gibt, wie zum Beispiel vor ein paar Monaten, guckst Du hier http://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/leipziger-volkszeitung-mit-oscar-fuer-zeitungsmacher-geehrt/r-citynews-a-187173.html
Ganz bewusst denke ich jetzt nicht an Schwalben und Sommer oder an blinde Hühner und Körner, nein, die LVZ ist ein Qualitätsmedium, dass diese hohe Ehre verdient hat. Und die Erde ist eine Scheibe.
Apropos verdient: Verdient hat die LVZ auch so manche Klatsche, denn kaum ein anderes Holzmedium verstößt so schön und regelmäßig rotzfrech gegen den Pressekodex wie die Leipziger Volkszeitung. Besonders die Verquickung von Anzeigengeschäft und Redaktion wird im Peterssteinweg ziemlich schamlos praktiziert.
Dass der Presserat der LVZ nun endlich mal eine Rüge vor den Latz geknallt hat (und eine öffentliche dazu), hat wohl irgendwie mit den in der Adventszeit geschehenden Wundern zu tun. Guckst Du hier http://www.presserat.info/inhalt/dokumentation/pressemitteilungen/pm/article/menschen-als-abschaum-bezeichnet.html
Dass die Klatsche aus einer ganz anderen Richtung kam, nämlich aus der Ecke der Menschenwürde und des Schutzes der Ehre, ist zwar überraschend, tut meiner adventlichen Freude keinen Abbruch. Im Haus an der Klagemauer hat es dazu einige bedepperte Gesichter (nein, nicht der ... der guckt immer so; deeeer .... ), einen sehr nachdrücklichen Anruf und ein sehr, sehr konstruktives Gespräch gegeben, aber auch mehrere Fälle von hämischem Grinsen in gewissen Redakteursbuchten.
Ach ja, und es sind wohl auch ein paar Krokodilstränen geweint worden. "Dass hätte es früher nicht gegeben." Wobei mit früher die güldenen Zeiten gemeint waren, als noch "Onkel Bernd" alias Bernd Hilder ChR der Leipziger Volkszeitung gewesen ist und im Presserat mitmischte. Emendörfer, übernehmen Sie!
Nachtrag:
http://www.l-iz.de/Bildung/Medien/2013/12/Oeffentliche-Ruege-des-Presserates-fur-LVZ-Rackwitz-Kommentar.html
Ganz bewusst denke ich jetzt nicht an Schwalben und Sommer oder an blinde Hühner und Körner, nein, die LVZ ist ein Qualitätsmedium, dass diese hohe Ehre verdient hat. Und die Erde ist eine Scheibe.
Apropos verdient: Verdient hat die LVZ auch so manche Klatsche, denn kaum ein anderes Holzmedium verstößt so schön und regelmäßig rotzfrech gegen den Pressekodex wie die Leipziger Volkszeitung. Besonders die Verquickung von Anzeigengeschäft und Redaktion wird im Peterssteinweg ziemlich schamlos praktiziert.
Dass der Presserat der LVZ nun endlich mal eine Rüge vor den Latz geknallt hat (und eine öffentliche dazu), hat wohl irgendwie mit den in der Adventszeit geschehenden Wundern zu tun. Guckst Du hier http://www.presserat.info/inhalt/dokumentation/pressemitteilungen/pm/article/menschen-als-abschaum-bezeichnet.html
Dass die Klatsche aus einer ganz anderen Richtung kam, nämlich aus der Ecke der Menschenwürde und des Schutzes der Ehre, ist zwar überraschend, tut meiner adventlichen Freude keinen Abbruch. Im Haus an der Klagemauer hat es dazu einige bedepperte Gesichter (nein, nicht der ... der guckt immer so; deeeer .... ), einen sehr nachdrücklichen Anruf und ein sehr, sehr konstruktives Gespräch gegeben, aber auch mehrere Fälle von hämischem Grinsen in gewissen Redakteursbuchten.
Ach ja, und es sind wohl auch ein paar Krokodilstränen geweint worden. "Dass hätte es früher nicht gegeben." Wobei mit früher die güldenen Zeiten gemeint waren, als noch "Onkel Bernd" alias Bernd Hilder ChR der Leipziger Volkszeitung gewesen ist und im Presserat mitmischte. Emendörfer, übernehmen Sie!
Nachtrag:
http://www.l-iz.de/Bildung/Medien/2013/12/Oeffentliche-Ruege-des-Presserates-fur-LVZ-Rackwitz-Kommentar.html
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Lob des Nichtstuns. Oder: Grüßaugust Joachim Gauck bekennt Farbe.
zeitungsdieb, 20:27h
Im März 2013 habe ich ein paar respektlose Zeilen über unseren Grüßaugust Joachim Gauck geschrieben, der mir damals wie ein staunender Oppa auf Pauschalurlaub mit AI vorkam (und mir immer noch so vorkommt). Dafür, dass Bundespräsident Joachim Gauck in seiner bisherigen Amtszeit nicht wirklich etwas geleistet oder gar Impulse und Anregungen gegeben hat, darf und muss man ihn nicht kritisieren. Diejenigen, die diese putzige Type ins Amt geschoben haben, wollten ja einen ebensolchen Grüßaugust. Bundespräsidenten, die mahnen, fordern, nachdenken und Diskussionen befeuern, hatten wir ja zuvor - und die kamen bei der politischen Kaste gar nicht gut an.
Ums kurz zu sagen: Für sein Tun wird Joachim Gauck sicher nicht in die Geschichte eingehen. Nun hat er aber die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, für sein Nichtstun in die Geschichte einzugehen. Nämlich dafür, dass er nicht zu den Großrussischen Propagandafestspielen, auch bekannt als Olympische Winterspiele in Sotschi, zu reisen gedenkt.
Dafür kann man den ollen Zausel fast schon wieder mögen.
Ums kurz zu sagen: Für sein Tun wird Joachim Gauck sicher nicht in die Geschichte eingehen. Nun hat er aber die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, für sein Nichtstun in die Geschichte einzugehen. Nämlich dafür, dass er nicht zu den Großrussischen Propagandafestspielen, auch bekannt als Olympische Winterspiele in Sotschi, zu reisen gedenkt.
Dafür kann man den ollen Zausel fast schon wieder mögen.
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