Dienstag, 8. September 2009
Wahl-O-Mat-Test. Oder: Wie ich ein liberalkonservativer rotgrünbrauner Pirat wurde.
zeitungsdieb, 10:41h
Es gibt gleich mehrere von ihnen. Nein, die Rede ist nicht von Bundespolitikern, die aus ihrem Bekenntnis gegen das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland längst keinen Hehl mehr machen, die Rede ist von allerlei „Wahl-O-Maten“. Sie treten unter verschiedenen Namen auf, haben aber eines gemeinsam: Man kann sie nutzen, um – wenn man es nicht von allein weiß – die Frage aller Fragen zu beantworten: „Sag mir, wo Du stehst.“
Irgendwie kommen die nützlichen Wahlprüfprogramme einerseits der grassierenden Seuche geistigen Fastfoods entgegen, denn mal ehrlich: Wer liest den heute noch Partei- und Wahlrogramme? Und wer kann sich heute noch erinnern, was Politiker aller Farben vor der vergangenen Bundestagswahl versprochen haben?
Andererseits eröffnen die Wahl-O-Maten dem Nutzer die Möglichkeiten zu Planspielen, so in der Art „Wie sehr darf ich gegen den Euro sein, um noch nicht ‚NPD’ zu mögen? Wie viel darf mir meine Privatsphäre wert sein, um noch nicht als ‚Pirat’ durchzugehen?“
Wer angesichts der Überwachungsmanie eines Wolfgang Schäuble und/oder der billigen Propagandaauftritte einer Ursula von der Leyen ein ungutes Gefühl bekommen haben sollte (Herzlichen Glückwunsch! Das ist immerhin ein Anfang!), kann ja mal den Wahltest der Aktion „Bürgerrechte wählen“ machen. Zu finden ist er hier http://www.buergerrechte-waehlen.de , rechts gibt es dann den Menüpunkt „Wahltest“.
Wer hingegen "the one and only“ und dazu noch urheberrechtlich geschützten Wahl-O-Maten der Bundeszentrale für politische Bildung sucht, kann zur Homepage der Welt gehen. Hier gibt es ihn http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4456946/Wahl-O-Mat-zur-Bundestagswahl.html
Für das Original – hier sind die Fragen doch recht breit und differenziert – muss man ein wenig mehr Zeit einplanen als für die Wahlprüfmaschine der Bürgerrechtsbewahrer. Dafür birgt der Wahl-O-Mat auch die Chance auf überraschende Erkenntnisse.
Während ich längst gewusst habe, dass ich in punkto Bürgerrechte eher nicht auf Regierungslinie bin und bei den Piraten wesentlich besser aufgehoben wäre, macht der Wahl-O-Mat mir deutlich, dass ich am ehesten der Cuvée-Partei beitreten sollte – wenn es sie den gäbe. Die Übereinstimmung mit den Wahlprogrammen der gängigen Parteien (PBC, MLPD, Renter usw. lasse ich mal außen vor) ist bei mir breit verteilt – anders gesagt: ein Mischmasch. Selbst eine (zum Glück nur) minimale Affinität zur NPD wurde mir attestiert. Das hat wohl daran gelegen, dass ich die EU samt Euro nicht wirklich für den größten Wurf seit der Erschaffung der Welt halte und zum Stichwort „Ausländerwahlrecht“ der Auffassung bin, dass, wer wählen will, bitteschön deutscher Staatsbürger werden möge.
Nun mag sich der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was ich zur Bundestagswahl wählen werde. Das wird hier nicht verraten, solcherart Auskünfte gebe ich nur bei Freibier. Konservativ-liberal-buntes Piratenehrenwort. Fest steht nur, dass ich wählen werde - gegen braun.
Irgendwie kommen die nützlichen Wahlprüfprogramme einerseits der grassierenden Seuche geistigen Fastfoods entgegen, denn mal ehrlich: Wer liest den heute noch Partei- und Wahlrogramme? Und wer kann sich heute noch erinnern, was Politiker aller Farben vor der vergangenen Bundestagswahl versprochen haben?
Andererseits eröffnen die Wahl-O-Maten dem Nutzer die Möglichkeiten zu Planspielen, so in der Art „Wie sehr darf ich gegen den Euro sein, um noch nicht ‚NPD’ zu mögen? Wie viel darf mir meine Privatsphäre wert sein, um noch nicht als ‚Pirat’ durchzugehen?“
Wer angesichts der Überwachungsmanie eines Wolfgang Schäuble und/oder der billigen Propagandaauftritte einer Ursula von der Leyen ein ungutes Gefühl bekommen haben sollte (Herzlichen Glückwunsch! Das ist immerhin ein Anfang!), kann ja mal den Wahltest der Aktion „Bürgerrechte wählen“ machen. Zu finden ist er hier http://www.buergerrechte-waehlen.de , rechts gibt es dann den Menüpunkt „Wahltest“.
Wer hingegen "the one and only“ und dazu noch urheberrechtlich geschützten Wahl-O-Maten der Bundeszentrale für politische Bildung sucht, kann zur Homepage der Welt gehen. Hier gibt es ihn http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4456946/Wahl-O-Mat-zur-Bundestagswahl.html
Für das Original – hier sind die Fragen doch recht breit und differenziert – muss man ein wenig mehr Zeit einplanen als für die Wahlprüfmaschine der Bürgerrechtsbewahrer. Dafür birgt der Wahl-O-Mat auch die Chance auf überraschende Erkenntnisse.
Während ich längst gewusst habe, dass ich in punkto Bürgerrechte eher nicht auf Regierungslinie bin und bei den Piraten wesentlich besser aufgehoben wäre, macht der Wahl-O-Mat mir deutlich, dass ich am ehesten der Cuvée-Partei beitreten sollte – wenn es sie den gäbe. Die Übereinstimmung mit den Wahlprogrammen der gängigen Parteien (PBC, MLPD, Renter usw. lasse ich mal außen vor) ist bei mir breit verteilt – anders gesagt: ein Mischmasch. Selbst eine (zum Glück nur) minimale Affinität zur NPD wurde mir attestiert. Das hat wohl daran gelegen, dass ich die EU samt Euro nicht wirklich für den größten Wurf seit der Erschaffung der Welt halte und zum Stichwort „Ausländerwahlrecht“ der Auffassung bin, dass, wer wählen will, bitteschön deutscher Staatsbürger werden möge.
Nun mag sich der eine oder andere Leser meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches fragen, was ich zur Bundestagswahl wählen werde. Das wird hier nicht verraten, solcherart Auskünfte gebe ich nur bei Freibier. Konservativ-liberal-buntes Piratenehrenwort. Fest steht nur, dass ich wählen werde - gegen braun.
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conma,
Freitag, 11. September 2009, 10:06
Ich fand den Test ganz interessant (habe dazu auch meinen bisher einzigen Beitrag hier als Blog). Die NPD steht bei mir auf Platz 3, FDP und CDU, die derzeitigen Favoriten, sind auf den letzten Plätzen.
Laut Wahl-O-Mat bin ich eine knallrote Öko-Tussi. Ich fand die Analyse der Übereinstimmung der Fragen durchaus interessant, weil ich tatsächlich in Fast-Food-Manier keine Wahlprogramme lese. So habe ich festgestellt, welche Partei ich auf keinen Fall wählen kann, weil sie in für mich wichtigen Bereichen, wozu allerdings nicht die D-Mark oder EU zählt, genau konträrer Ansicht ist.
Im Übrigen verfolge ich allerdings schon, wie sich die Parteien im Alltag verhalten und wofür sie stehen. Das ist sicher mehr wert, als jedes Wahlversprechen. Deshalb habe ich meine Wahlentscheidung, die ich ebenfalls gerne bei einem Freibier ausplaudere, schon längst getroffen. Soviel sei verraten: Wie immer.
Laut Wahl-O-Mat bin ich eine knallrote Öko-Tussi. Ich fand die Analyse der Übereinstimmung der Fragen durchaus interessant, weil ich tatsächlich in Fast-Food-Manier keine Wahlprogramme lese. So habe ich festgestellt, welche Partei ich auf keinen Fall wählen kann, weil sie in für mich wichtigen Bereichen, wozu allerdings nicht die D-Mark oder EU zählt, genau konträrer Ansicht ist.
Im Übrigen verfolge ich allerdings schon, wie sich die Parteien im Alltag verhalten und wofür sie stehen. Das ist sicher mehr wert, als jedes Wahlversprechen. Deshalb habe ich meine Wahlentscheidung, die ich ebenfalls gerne bei einem Freibier ausplaudere, schon längst getroffen. Soviel sei verraten: Wie immer.
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