Donnerstag, 25. November 2010
Jürgen Martens ist der Held des Tages. Oder "... dass die Kirche in Sachsen nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert."
zeitungsdieb, 09:10h
Mein Held des Tages heißt Jürgen Martens, gehört der FDP an und ist Sächsischer Staatsminister für Justiz, vulgo "Justizminister". Was, den kenn'se nich? Macht nichts, ich hätte mit dem Namen vor einigen Minuten auch nichts anfangen können, selbst bei Androhung von Folter nicht. Was kein Wunder ist, denn unsere aktuelle Staatsregierung enthält doch einige ... ähäm ... eher putzige Figuren, die nicht zu kennen keine Schande ist.
Aber zurück zu meinem Helden - und das meine ich ausnahmsweise mal vollkommen ironiefrei (und die regelmäßigen LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass mir das sehr, sehr schwerfällt): Justizminister Jürgen Marten hat in einem Interview mit meiner Lokalpostille, der Leipziger Volkszeitung, folgendes gesagt: "Und da wird es bisweilen nicht richtig eingeordnet, dass die Kirche in Sachsen nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert."
Die geneigte Leserschaft möge sich an dieser Stelle zurücklehnen und das Gesagte auf sich wirken lassen. Während das geschieht, ergänze ich noch, dass es bei dieser Aussage um die Anmaßung der sächsischen Pfaffenschaft ging, den zumeist atheistischen Sachsen die Ladenöffnungszeiten in der Adventszeit von Gottes Gnaden zu diktieren.
Warum ich das so hervorhebe? Nun, zum einen ist Jürgen Marten nach eigener Aussage selbst "Kirchenmitglied", da wiegt eine solche Äußerung doppelt schwer. Zum anderen könnte man bei Betrachtung der aktuellen Landespolitik und der Handlungen einiger ihrer Protagonisten den Eindruck gewinnen, dass die Trennung von Kirche und Staat im Freistaat außer Kraft gesetzt ist.
Wer das für übertrieben hält, werfe einen Blick in den sächsischen Doppelhaushalt. Überall wird gespart, aber die Zuwendungen des Freistaat an die Pfaffrumpels (Lieben Dank an Doris für diese unsterbliche Wortschöpfung!) steigen mal eben von 20 auf 24 Millionen Euro, roundabout. Ganz zu schweigen übrigens von all den gottgewollten Vergünstigungen, die die heiligen Heerscharen außerhalb aller Haushaltsdiskussionen genießen. Stichwort: Reichskonkordat.
Darum wiederhole ich gern noch einmal die güldenen Worte des Sächsischen Justizministers: "... dass die Kirche in Sachsen nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert." Guter Mann!
Aber zurück zu meinem Helden - und das meine ich ausnahmsweise mal vollkommen ironiefrei (und die regelmäßigen LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches wissen, dass mir das sehr, sehr schwerfällt): Justizminister Jürgen Marten hat in einem Interview mit meiner Lokalpostille, der Leipziger Volkszeitung, folgendes gesagt: "Und da wird es bisweilen nicht richtig eingeordnet, dass die Kirche in Sachsen nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert."
Die geneigte Leserschaft möge sich an dieser Stelle zurücklehnen und das Gesagte auf sich wirken lassen. Während das geschieht, ergänze ich noch, dass es bei dieser Aussage um die Anmaßung der sächsischen Pfaffenschaft ging, den zumeist atheistischen Sachsen die Ladenöffnungszeiten in der Adventszeit von Gottes Gnaden zu diktieren.
Warum ich das so hervorhebe? Nun, zum einen ist Jürgen Marten nach eigener Aussage selbst "Kirchenmitglied", da wiegt eine solche Äußerung doppelt schwer. Zum anderen könnte man bei Betrachtung der aktuellen Landespolitik und der Handlungen einiger ihrer Protagonisten den Eindruck gewinnen, dass die Trennung von Kirche und Staat im Freistaat außer Kraft gesetzt ist.
Wer das für übertrieben hält, werfe einen Blick in den sächsischen Doppelhaushalt. Überall wird gespart, aber die Zuwendungen des Freistaat an die Pfaffrumpels (Lieben Dank an Doris für diese unsterbliche Wortschöpfung!) steigen mal eben von 20 auf 24 Millionen Euro, roundabout. Ganz zu schweigen übrigens von all den gottgewollten Vergünstigungen, die die heiligen Heerscharen außerhalb aller Haushaltsdiskussionen genießen. Stichwort: Reichskonkordat.
Darum wiederhole ich gern noch einmal die güldenen Worte des Sächsischen Justizministers: "... dass die Kirche in Sachsen nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentiert." Guter Mann!
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