Dienstag, 15. September 2009
Wolfgang Tiefensee I. Oder: Der Bundesspatenstichminister macht Wind.
Bundesspatenstichminister Wolfgang Tiefensee ist im Wahlkampf. Das führt dazu, dass der sonst eher unauffällig und wenig erfolgreich agierende Aufbauostverschlimmbesserer temporär das Licht der Öffentlichkeit sucht und sich in seiner alten Heimat verstärkt blicken lässt. Während des drögen TV-Duells zwischen Kanzlerin Angela Merkel und devotem Herausforderer Frank-Walther Steinmeier wurde Tiefensee sogar samt Bier in einer Leipziger Lokalität gesichtet. Und nicht nur das: Dank vorheriger Ankündigung gelang es dem Möchtegernvolkstribun sogar, sich für meine Lokalpostille, die SPD-nahe „Leipziger Volkszeitung“, ablichten zu lassen.
Nun hat Tiefensee einen neuen Coup gelandet. Er will am Mittwoch als Klimawolfgang auftreten und den Raumordnungsplan für deutsche Offshore-Windanlagen vorlegen. Bis 2020 sollen laut Bundeszaubereiundgutetatenministerium 12.000 Megawatt Windstrom „von vor der Küste“ in deutsche Netze eingespeist werden. Nachzulesen hier: http://www.welt.de/die-welt/politik/article4536963/Der-Bauminister-macht-in-Wind.html
Nun wissen die regelmäßigen Leser dieses kleinen, politisch nicht immer ganz korrekten Tagebuches, dass ich an dieser Stelle a) gelegentlich lästere und das b) sehr gern auch in Richtung des einstigen Olympiageigers Wolfgang Tiefensee tue. Aber mal ganz ehrlich: Wenn es einen Politiker gibt, der für solcherart Energieerzeugung geeignet ist, dann Wolfgang Tiefensee. In punkto Windmachen macht dem Macher aus Leipzig so leicht keiner was vor. Vielleicht sollte man auch über irgendeine Verschwurbelung mit Wärme nachdenken, denn am besten kann „der Wolfgang“ heiße Luft machen.

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