Donnerstag, 23. Oktober 2008
Weltuntergangsgedanken. Oder: Auf die Klimakatastrophe ist kein Verlass
Morgens, halb zehn in Deutschland. Ich bin auf dem Weg zu einem Kunden und werde durch ein Signal vom Armaturenbrett meines Autos aus den Stauträumen gerissen. Weder Öldruckanzeige noch Tankuhr wollen mir den Tag verderben, es kommt schlimmer: Der Frostwarner meldet sich und zeigt an, dass die Außentemperatur bedenklich in Richtung Null-Grad-Marke tendierte.
Drei Grad – das weckt schlimme Erinnerungen.
Drei Grad – das lässt aber auch Aggressionen aufkommen.
Drei Grad – ja wo sind denn an diesem kalten Oktobermorgen all die grünen Spaßverderber, all die fanatischen Rettet-unseren-Planeten-Jauler, all die Weltuntergangspropheten, all die Treibhauseffektbeschwörer?
Wahrscheinlich haben sie sich in ihre ökologisch korrekte, nachhaltig gestopfte Bettengruft verkrochen, um eben diese drei Grad nicht erleben zu müssen. Hey, ihr alternativen Spinner! Wo ist denn die versprochene Klimakatastrophe? Ich will sie – hier und jetzt und bitteschön auf eine Weise, die es mir ermöglicht, im kommenden „Winter“ mit kurzen Hosen zu trainieren und die heimische Heizung auf kleinster Flamme laufen zu lassen.

PS.: Jetzt ist es zehn Uhr, die Temperatur ist über die 10-Grad-Marke geklettert, meinem heutigen kurze-Hosen-Training steht also nichts im Wege. Dennoch: Ich werde meinen Teil auch künftig dazu beitragen, dass unsere Welt ein wenig wärmer wird: Ich bin bereit, auch als nächstes Auto einen Diesel zu fahren, ab und zu ein Flugzeug zu benutzten und politisch völlig unkorrekte Glühbirnen zu benutzen. Und das ist auch bitter notwendig, denn allein vom Grüngeschwafel wird meine Hütte nicht warm. Denn zum einen kann man den Grünen nicht trauen, zum anderen befinden wir uns noch immer im Eiszeitalter, die nächste Kaltzeit kommt bestimmt.

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