Donnerstag, 6. November 2008
Olympische Bahngedanken. Oder: fiedelnder Minister mit Realitätsverlust
Es ist kaum zu glauben. Sonnenkönig Wolfgang Tiefensee, der weitestgehend glücks- und kompetenzfrei agierende Bundesverkehrs- und sonstwas-Minister bleibt im Amt. Zumindest vorerst. Das beweist wieder einmal, dass erwiesene Unfähigkeit und offen erklärte Arbeitsverweigerung (Wozu Aufsichtsratsprotokolle irgendeiner Deutschen Bahn lesen?) nicht wirklich zum Verlust eines Ministerpostens führen muss, sofern man 1. der SPD angehört und 2. das nötige Maß an Unverschämtheit und Chuzpe besitzt.
Dass Wolfgang Tiefensee gestern bei seinem Auftritt im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages ein in der deutschen Politik bisher noch nie dagewesenes Maß an Unwissenheit, ja Desinteresse an den ureigensten Aufgaben seines Ministeramtes einräumte, ist an sich schon ein Skandal.
Dass er bei seinen Ausführungen offensichtlich einen sehr kreativen Umgang mit so nebensächlichen Dingen wie der Wahrheit erkennen ließ, sollte man dem fiedelnden Politiker nicht anlasten. Hier ist wohl ein so hohes Maß von Realitätsverlust im Spiel, dass eine Behandlungsbedürftigkeit vorliegt. Wie sonst sollte man erklären, dass Wolfgang Tiefensee seine Blamage als „äußerst erfolgreichen Tag für Deutschland“ deklarierte?
Angesichts eines so kranken Gemütszustandes bin ich im Nachhinein froh, dass die Leipziger Olympiapläne frühzeitig in die Tonne getreten wurden. Bei allem Lokalpatriotismus: Kaum auszudenken, was dieser Mann bei olympischen Spielen für Schaden angerichtet hätte. Da nehmen sich doch die Tiefenseeschen Bahnunglücke winzig klein aus – womit bewiesen wäre, dass alles relativ ist.

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Ich bin eine Minderheit. Oder: freudloser Farbwechsel
Irgendwie gehöre ich mal wieder einer Minderheit an. Warum? Ich freue mich nicht über die Wahl eines gewissen Barack Hussein Obama zum US-Präsidenten und sehe diese auch nicht als Chance für die USA und den Rest der Welt an. Aber das ist natürlich, wie alles was ich in diesem kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuch schreibe, meine ganz persönliche Meinung. Eine Mein-ung eben.
Wobei: In den vergangenen Jahren habe ich mit meinem Gefühl der Un-Freude schon mehrfach die Erfahrung gemacht, nur am Anfang einer Minderheit angehört zu haben. Etwas später waren dann wieder viel mehr Leute meiner Auffassung ... Aber alles wird gut. Meine ich.

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