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Samstag, 25. Dezember 2010
Mach's gut, LVZ! Oder: Abschied von einem Holzmedium
zeitungsdieb, 20:42h
Der Countdown läuft. Nein, nicht der für Silvester (obwohl, der läuft natürlich auch), sondern der für meine Lokalpostille, die nach eigenem Verständnis dem Qualitätsjournalismus verpflichtete Leipziger Volkszeitung. Die geneigten LeserInnen meines kleinen, politisch nicht immer korrekten Tagebuches, welche nun glauben, dass die LVZ ihr Erscheinen einstellen wird, muss ich leider enttäuschen. Dieses Holzmedium wird uns wohl noch einige Zeit erhalten bleiben. Schließlich lässt sich mit einer Zeitung auch dann noch Geld verdienen, wenn sie grottenschlecht ist und ihr die Leser weglaufen. Man muss nur ein Monopol haben, dann kommen auch genügend Anzeigenkunden, die richtiges Geld dafür ausgeben, in einer falschen Zeitung zu inserieren – und nicht merken, dass sie ihre Zielgruppe nicht wirklich erreichen. Aber das nur am Rande.
Nein, mein Countdown in punkto LVZ ist ein anderer: Am 31. Dezember 2010 werde ich dieses Blatt letztmalig in meinem Briefkasten vorfinden, denn ich habe mein Abo zum Jahresende gekündigt. Nach mehr als 20 Jahren übrigens.
Aber keine Angst, liebe LeserInnen, sie müssen nicht für mich sammeln. Es sind keine finanziellen Gründe, die mich bewogen haben, der LVZ den Laufpass zu geben. Oder doch, aber andere. Also im Klartext: Die mittlerweile knapp 22,90 Euro, die ich für die LVZ monatlich berappen musste, übersteigen nicht meine finanziellen Möglichkeiten.
Aber sie übersteigen meine finanzielle Schmerzgrenze. Für eine zunehmend schlechter werdende, lieblos zusammengeschossene Zeitung muss ich kein Geld ausgeben – Anzeigenblätter sind eigentlich kostenlos zu haben. Und die LVZ ist auf dem besten Weg, eines zu werden; ach was, sie hat es beinahe schon geschafft.
Allerdings muss sich niemand darum sorgen, dass es mir bei meiner beruflichen Tätigkeit nun an Lesestoff mangeln wird. Ich habe noch genug bedrucktes Papier im Abo und gebe dafür auch gern Geld aus – zum Beispiel für die TAZ und die Welt.
Nur eben nicht mehr für meine Lokalpostille. Geh’ sterben, Holzmedium!
PS.: Die LVZ hat vom 3. Quartal 2009 zum 3. Quartal 2010 übrigens mehr als 3 Prozent ihrer Verkaufsauflage verloren, der Freiverkauf ist um über 13 Prozent eingebrochen, die Abos um reichlich 2,5, Prozent.
Nein, mein Countdown in punkto LVZ ist ein anderer: Am 31. Dezember 2010 werde ich dieses Blatt letztmalig in meinem Briefkasten vorfinden, denn ich habe mein Abo zum Jahresende gekündigt. Nach mehr als 20 Jahren übrigens.
Aber keine Angst, liebe LeserInnen, sie müssen nicht für mich sammeln. Es sind keine finanziellen Gründe, die mich bewogen haben, der LVZ den Laufpass zu geben. Oder doch, aber andere. Also im Klartext: Die mittlerweile knapp 22,90 Euro, die ich für die LVZ monatlich berappen musste, übersteigen nicht meine finanziellen Möglichkeiten.
Aber sie übersteigen meine finanzielle Schmerzgrenze. Für eine zunehmend schlechter werdende, lieblos zusammengeschossene Zeitung muss ich kein Geld ausgeben – Anzeigenblätter sind eigentlich kostenlos zu haben. Und die LVZ ist auf dem besten Weg, eines zu werden; ach was, sie hat es beinahe schon geschafft.
Allerdings muss sich niemand darum sorgen, dass es mir bei meiner beruflichen Tätigkeit nun an Lesestoff mangeln wird. Ich habe noch genug bedrucktes Papier im Abo und gebe dafür auch gern Geld aus – zum Beispiel für die TAZ und die Welt.
Nur eben nicht mehr für meine Lokalpostille. Geh’ sterben, Holzmedium!
PS.: Die LVZ hat vom 3. Quartal 2009 zum 3. Quartal 2010 übrigens mehr als 3 Prozent ihrer Verkaufsauflage verloren, der Freiverkauf ist um über 13 Prozent eingebrochen, die Abos um reichlich 2,5, Prozent.
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