Freitag, 12. September 2008
Der Bedienzuschlag ist tot. Oder: Wann kommt der Nachlass für Internetkunden?
So, die Deutsche Bahn hat ihren Bedienzuschlag gekippt, bevor sie ihn überhaupt eingeführt hat. Die angekündigten 2,50 Euro je Fahrt sind passé.
Die Freude ist groß: Bei allen Automatenmuffeln, Internetverweigerern, Verbraucherschützern, Fahrgastverbänden - und natürlich bei den beiden deutschen Bundesministern für Populismus, Bauchkraulen und Taschenvollhauerei, Wolfgang Tiefensee (SPD) und Horst Seehofer (CSU), womit auch der Parteienproporz innerhalb der großen Koalition gewährleistet wäre.
Wobei: Der Bedienzuschlag ist nicht wirklich tot, der kommt zurück, obwohl er ja nicht weg war, weil er ja noch nie da war - oder so. Kommen wird er, denn anderenfalls würden "die modernen Kunden" ja "die altmodischen" mit ihren Fahrpreisen subventionieren. Und wer will das schon ... Ein Blick in den Dschungel der Bankgebühren macht das deutlich: Wer ein Internet-Konto führt, kommt preiswerter weg als der brave Nutzer altmodischer Überweisungsträger.
Früher oder später wird dieses Gewinnmaximierungs-Prinzip auch bei der Bahn greifen - und wenn's über den Umweg eines "Internetnachlasses" ist.

... comment