Sonntag, 4. März 2007
Pläne und Gedanken
Die Profis machen's vor, die ambitionieren Amateure kommen nicht umhin, es auch zu tun. Die rede ist von Saisonplanung, von Trainingsaufbau und derartigen Dingen. Nun, ich bin in meinem sportlichen Metier, dem Lauf über wirklich lange Strecken, nicht ganz schlecht. Allerdings weit davon entfernt, ein Profi zu sein. Das fällt im Ultrabereich auch schwer, denn unser Sport ist wenig tv-kompatibel.
Dennoch: Auch als Amateur mache ich mir Gedanken über meine Saisonhöhepunkte (natürlich die sportlichen). Das werden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften im 24-h-Lauf im Juni und der 6-Tage-Lauf in Erkrath Ende Juli/Anfang August sein. Außerdem habe ich noch ein oder zwei wichtige Aktivitäten in der sprichwörtlichen Pipeline, aber dazu Näheres, wenn die Eier gelegt sind. Auf dem Weg zu diesen Höhepunkten werde ich natürlich einige Marathons und Ultras laufen, aber das ist "nur" Training.
So richtig Gedanken mache ich mir derzeit über den 6-Tage-Lauf, denn diese Art Wettkampf ist eine Premiere für mich. Sechs Tage lang auf einer klassischen 400m-Aschenbahn Runde um Runde drehen, das wird eine neue Erfahrung. Momentan versuche ich, mir dafür einen realisierbaren Plan zu machen. Wie lange laufe ich? Wann wird pausiert? Welche Belohnungen baue ich in den Wettkampf ein? Und: Werde ich mein selbstgestelltes Ziel von täglich mindestens 150km erreichen? Fragen über Fragen, aber bis ich die Antworten darauf benötige, ist es ja noch etwas Zeit.

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Wolken und Sonne und Laufen
Von wegen Sonntagsruhe. Von wegen ruhiges Wochenende. Sowohl gestern als auch heute hatte ich noch reichlich mit den Nachwehen meines Büroumzuges zu kämpfen. Ich sage nur: Kisten auspacken. Darunter auch solche, die ich schon vor Jahren gepackt hatte, die nun entsprechend verstaubt waren und micht zum Husten brachten. Außerdem hatte ich in meinem (neuen) Büro reichlich zu tun, die laufenden Arbeiten müssen ja gemacht werden, daran ändert auch ein Wochenende nichts. Schließlich will das Finanzamt sein Geld bekommen ...
Als absoluten Luxus gönnte ich mir heute einen etwas längeren Trainingslauf. Punkt elf Uhr startete ich mit einem Freund zu einer geruhsamen Runde durch die Dörfer und Fluren der Umgebung.
Nach gut 25 km lieferte ich meinen Mitläufer vor seiner Haustür ab und hängte noch eine eigene Runde dran, sodass ich nach vier Stunden so etwa 45 km zu Buche stehen hatte. Gern hätte ich noch ein Stück mehr gemacht. aber die Pflicht rief wieder.
Dennoch: Der heutige Lauf war ein purer Genuss. Nach meinem Rücktritt als DUV-Pressewart habe ich den Kopf zumindest in dieser Hinsicht frei. Eigentlich hätte ich das Für und Wider des Rücktritts noch einige Tage abgewogen, doch nachdem meine Präsidiumskollegen mich aus dem Content-Management-System der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (www.d-u-v.org) geschmissen hatten, fiel mir die Entscheidung leicht.
Um noch einmal auf meinen heutigen Lauf zu kommen: Als wir starteten, war der Himmel noch bewölkt, die Temperatur lag bei ca. 6 Grad. Nach etwa einer Stunde klarte das Wetter auf, die Sonne ließ sich blicken. Ich war froh, "kurz" gestartet zu sein und genoss die Wärme der Sonne auf der Haut. Und ich fühlte mich an eines der Plakate beim Sri-Chinmoy-6-Stunden-Lauf von Nürnberg erinnert, auf dem von den hinter mir liegenden Wolken des vergangenen Tages und der vor mir scheinenden Sonne des neuen Tages die Rede war.
Apropos Nürnberg: Am 17. März ist es soweit, dann findet dort der 6-Stunden-Lauf statt. Wer sich dafür interessiert, sollte mal unter www.scmt.de nachschauen oder - noch besser - mitmachen.

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